Auszug - Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) - Aktuelle Fragen BVV-Fraktionen BE: Herr Huwe, Bezirks- und Zielgruppenmanager BVG
Der Vorsitzende, Herr Sack, begrüßt Herrn Huwe, der im Vorfeld Fragen der Ausschussmitglieder übermittelt bekam und sie wie folgt beantwortet.
Hinsichtlich der Straßenbahnverlängerung zum Hauptbahnhof liegt den Ausschussmitgliedern ein Schaubild der Verlängerung vor. Die Fahrgäste können mit der Buslinie 245 zum Hauptbahnhof vorfahren und dort in die Straßenbahn umsteigen. Oder sie können bis zur Straßenbahnhaltestelle Klars-Jaschke-Straße vorlaufen und dort in die Straßenbahn einsteigen und in Richtung Mitte weiter fahren. An der neuen Haltestelle können die Fahrgäste auch Lesser Udenweg und Lüneburger Straße aussteigen. Das Einsteigen dort und Vorfahren in den Endstellenbereich mache zeitlich keinen Sinn.
Zur Busanbindung Tiergarten-Süd wird mitgeteilt, dass geplant sei die Lützowstraße mit einer Busverbindung wie vor 2005, die Buslinie 341, an den Bezirk anzubinden (etwa durch Umlegung der Buslinien 106 oder 187 vom Lützowplatz aus kommend durch die Lützowstraße zur Potsdamer Straße). Es gibt keine Planungen der BVG, durch die Lützowstraße zu fahren. Das Angebot auf der Linie 106 werde sehr gut angenommen. Es werde derzeit eine Führung der Linie 106 vom Großen Stern kommend über die Straße des 17. Juni zum S-Bahnhof Tiergarten und weiter über Kloppstockstraße zur Altonaer Straße und dann weiter zum U-Bahnhof Seestraße geplant. Dieser Wunsch kam aus dem Bezirk Mitte, dort den S-Bahnhof Tiergarten besser mit der Linie 106 anzubinden.
Stark bei der BVG sei der Nollendorfplatz nachgefragt. Hier gibt es sehr viele Fahrgäste und deshalb die Bündelung der Linie 106 und 187 für die Bereiche U-Bahnhof Bühlowstraße Urania bis zum Großen Stern. Hotels als Anrainer fragten nach. Der BVG sei aber auch bewusst, dass Fahrgäste, die aus der Lützowstraße kommen, insbesondere aus der Senioreneinrichtung, einen längeren Fußweg von 400 m haben, um den ersten Anschluss an das ÖPNV-Netz zu haben. Die Mehrheit der Fahrgäste möchte aber nicht wirklich durch die Lützowstraße fahren. Die 400 m liegen im Toleranzbereich des Nahverkehrsplanes. Es werde nicht gegen Erschließungsvorschriften verstoßen.
Zum Prüfauftrag Magdeburger Platz wird mitgeteilt, dass es keine neuen Informationen gibt. Vor 2025 werde es keine feinteilige Planung geben. Letztendlich entscheide die Senatsverwaltung.
Zu den barrierefreien U-Bahnhöfen wird ausgeführt, dass die Bahnhöfe Bis 2020 hat sich die BVG das Ziel gesetzt, alle Bahnhöfe mit Aufzügen und Blindenleitsystemen aus zu statten. Das ÖPNV-Gesetz schreibt vor, dass der barrierefreie Zugang bis 2022 zu gewährleisten sei. Nur in Ausnahmefällen begründet darf darüber hinaus der eine oder andere Bahnhof nachgerüstet werden.
Zu barrierefreien Straßenbahnhaltestellen wird mitgeteilt, dass des in Berlin 800 Richtungshaltestellen gäbe, davon besitzen 61 % eine ideale Bahnsteighöhe (22 cm). Rd. 590 Haltestellen sind mit einem Blindenleitsystem ausgestattet. Für Mitte sind alle 86 Straßenbahnhaltestellen barrierefrei, mit einer Einschränkung. Mitte habe 20 Haltestellen, die sich in Randlagen befinden. Sie sind auch barrierefrei, aber nur mit Hilfe einer Rampe oder eines Liftes. Hier muss die Straßenbahn eine Rampe ausklappen, so dass man barrierefrei ein- und austeigen könne. 2017 werde man alle Züge der Straßenbahn zu 10% barrierefrei anbieten können.
Zum U-Bahnhof Französische Straße wird mitgeteilt, dass es hier mehrere Vorstellungen gäbe. Die Vorstellung gehe aber in Richtung Ausstellungsflächen oder Gastronomie oder auch beides zusammen auf dem U-Bahnhof. Es müssten Veränderungen erfolgen, wenn man es für die Öffentlichkeit nutzen wolle. Die Gleise müsste man vom Bahnsteig trennen mittels einer durchsichtigen Wand. Den Bahnhof müsse man schließen.
Zur Straßenbahnverlängerung Alexanderplatz zum Kulturforum wird mitgeteilt, dass erste Prüfungen ein positives Ergebnis gebracht haben. Die Strecke Alexanderplatz zum Kulturforum sei straßenbahnwürdig aus Sicht der Planer. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung müsse hier eine Entscheidung treffen. Es sei vorgesehen, nach 2020 dort eine Straßenbahn verkehren zu lassen, denn erst wenn Stadtmitte von den Bauarbeiten befreit sei, werde die Straßenbahn weiter gebaut werden. Der Streckenverlauf wird vom Alexanderplatz kommend über Molkenmarkt, Spittelmarkt und im Zuge der Leipziger Straße bis zum Kulturforum erfolgen. Es sei vorgesehen, eine Kehranlage für 2 Richtungsbahnen am Potsdamer Platz zu bauen. Als Alternativlösung könnte es eine Kehranlage weiter westlich in Höhe Kulturforum geben. Wenn die konkreten Planungen abgeschlossen sind, wird der Ausschuss darüber informiert werden. Der Bau einer Wendeschleife sei ausgeschlossen. Die Straßenbahn wird im Zuge der Straße auf ihrem Gleiskörper stehen bleiben. Fahrer/-in steigen aus, geht nach vorne und fährt den Zug zurück zur nächsten Haltestelle. Wann mit der Planfeststellung zu rechnen sei, kann die BVG nicht sagen. Man vermute, dass es vielleicht bis 2018 erfolgen wird. Vorgesehen sei die Verlängerung der Straßenbahnlinie M4, die aus Falkensee bzw. aus Hohenschönhausen kommt und wird über die Greifswalder Straße hinweg und über den Alexanderplatz zum Kulturforum geführt.
Zur Europacity wird mitgeteilt, dass es bei einem massiven Bauvolumen in diesem Bereich nach der Fertigstellung eine entsprechende Nutzernachfrage erzeugt werde. Die BVG werde sich dort entsprechend anpassen. Es gäbe schon Überlegungen, die in Richtung dreier Varianten gehe, die Linie 142 erhält einen dichteren Takt, die Linie 245 über die Heidestraße zum Leopoldplatz führen und die Linie 147 über die Heidestraße zu führen. Genaueres werde sich im Zuge detaillierter Prüfungen ergeben.
Zu Fahrgastinformationen wird mitgeteilt, dass im Verkehrsnetz ständig Fahrgastinformationen notwendig sind wie z. B. über Umleitungen aufgrund von unvorhersehbaren Ereignissen im Stadtbild, S-Bahnstörungen, Demonstrationen, Baumaßnahmen usw. Man möchte die Fahrgäste nicht übergebührlich akustisch mit Verhaltensregeln bespielen. Die Fahrgäste wünschen das nicht.
Der Vorsitzende, Herr Sack, dankt Herrn Huwe für die Beantwortung der ihm vorab gestellten Fragen. |
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