Auszug - Graffiti Lobby Berlin – Diesterweggymnasium BE: Bezirksamt u.a.  

 
 
23. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 5.1
Gremium: Schule Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 12.12.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:40 - 19:50 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Der Vorsitzende, Herr Lemke, begrüßt Frau Guse, Fachbereichsleiterin Kunst des Diesterweg-Gymnasiums, die anhand einer Powerpoint-Präsentation vorstellt, wie die Schulfassade gestaltet wurde

Der Vorsitzende, Herr Lemke, begrüßt Frau Guse, Fachbereichsleiterin Kunst des Diesterweg-Gymnasiums, die anhand einer Powerpoint-Präsentation vorstellt, wie die Schulfassade gestaltet wurde.

Herr BzStR Davids teilt ergänzend mit, dass er das Projekt begleite. Er fragt nach, ob die Farbe dauerhaft am Gebäude bleibe. Herr Paderin von Gaffiti Lobby Berlin teilt mit, dass man ein offenes Netzwerk sei und versuche, Graffiti auf legalem Wege zu fördern. Man gehe in Schulen und veranstalte Workshops. Man möchte so die Quantität durch Qualität ersetzen. Des Weiteren vermittelt Herr Paderin, dass man mit einem Graffitientferner - Firma Graffitifrei - zusammen arbeite. Diese Firma habe angeboten eine Schutzschicht auf zu tragen.

Frau BV Schrader (Die Linke) möchte wissen, warum die Schüler/-innen die Schmierereien störend empfinden? Wie sei man auf die Idee gekommen, Graffiti richtig zu gestalten? Antwort: Da die Schule eine trostlose Fassade darstelle, möchte man ein Gesicht haben. Frau Guse sprach die Schüler/-innen an und habe sie von der Idee überzeugen können, einen Kurs zu besuchen. Die Schüler/-innen seien kunstbegeistert und deshalb sei man auf diese Idee gekommen, das Thema Schule oder das Thema Schule der Kulturen um zu setzen.

 

Herr BV Bertermann (Grüne) würde es begrüßen, wenn man das gesamte Gebäude mit Graffiti versehen könnte. Er fragt nach, ob man das umsetzen könnte? Herr Paderin meint, da das Gebäude sehr hoch sei, möchte man die Schüler/-innen nicht in Gefahr bringen. Würde man ein Gerüst anbringen, würden erhebliche Kosten auf die Schule kommen, die das Projekt ausschließlich finanziere.

 

Herr BV Schug (SPD) fragt nach, wer am Aushandlungsprozess beteiligt war, wie habe man sich auf die Motive geeinigt, wie viele Schüler/-innen seien bei der Ausgestaltung beteiligt? Herr Paderin teilt mit, dass Frau Gruse die Schüler/-innen ausgewählt habe. Derzeit habe man eine Kursteilnehmeranzahl von 13 Personen. Ein Problem stellte die zeitliche Rahmengestaltung dar. Man habe im August 2013 begonnen eine Fläche von ca. 250 bis 300 Quadratmeter zu gestalten. Die Motivauswahl selbst fand in Gruppen (4 Gruppen mit je 3 bis 4 Schülern/-innen) statt, die Skizzenserien anfertigten. Der nächste Schritt wird sein, die Entwürfe (großformatige Plakate) innerhalb des Schulgebäudes auf zu stellen, um die gesamte Schulgemeinschaft in den Prozess weiter ein zu beziehen. Man könnte auch noch etwas variieren, weil Teile noch nicht unter gebracht seien.
Am 29.01.2014 wird ein Tag der offenen Tür stattfinden. Eltern können die Schule besuchen und können die Entwürfe ansehen. Auch werde man die Gesamtelternvertretung ein beziehen.

 

Auf die Frage von Frau BV Schrader (Die Linke), ob andere Schulen Interesse hegen, auch so etwas zu machen, antwortet Herr Paderin mit Ja. Ein Workshop wurde im Date-Gymnasium (in Friedrichshain-Kreuzberg) durchgeführt. Ein Workshop wurde an der Karl-Humann- Grundschule beendet. Auch habe man Workshops in Kitas durchgeführt. Anfragen von Altersheimen gäbe es auch. Graffiti sei generationsübergreifend und verbinde Generationen.

Herr BzStR Davids vermittelt, dass sein Amt dabei sei zusammen mit der Jugendkunstschule zu schauen, ob es im Bezirk Mitte Wände gäbe, die man besprühen könnte, damit nicht mehr illegal besprüht werde. Er würde sich freuen, wenn das vorgestellte Projekt auf andere Schulen wirken könnte.

 

Abschließend teilt Frau Guse mit, dass nach der Fertigstellung der Fassade des Diesterweg-Gymnasiums eine Einweihungsfeier stattfinden werde, zu der die Ausschussmitglieder eingeladen werden.


Da es keine weiteren Fragen und Anmerkungen gibt, dankt der Vorsitzende, Herr Lemke, für die Vorstellung und für die Beantwortung der gestellten Fragen.

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen