Auszug - Drogenkonsumraum BE: Mitarbeiter/-innen Birkenstube, Herr Kolodziejczak, BA Mitte  

 
 
15. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Gleichstellung
TOP: Ö 2.1
Gremium: Gesundheit und Gleichstellung Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 29.08.2013 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:10 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Sitzungsraum 121
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Herr Kolodziejczak vermittelt, dass dieses Thema schon einmal in der BVV Tiergarten aufgegriffen wurde

Der Psychiatrie- und Suchthilfekoordinator des Bezirksamtes, Herr Kolodziejczak, erläutert das Konzept des Drogenkonsumraums.

 

Einem BVV-Beschluss aus dem Jahre 2000 folgend wurde u.a. nach Einbeziehung der Anwohner und eines runden Tisches mit allen Beteiligten ein Drogenkonsumraum eingerichtet. Die Träger "Vista" und "Fixpunkt - Spritzentausch" unterstützen das Projekt.

Als Berichterstattung erfolgen monatlich Berichte an die Senatsverwaltung sowie zweimal jährlich eine Inforunde zwischen den Bezirken, dem Landeskriminalamt, der Staatsanwaltschaft, der Polizeidirektion und der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales.

 

Der Geschäftsführer der Einrichtung "Birkenstube", Herr Bergmann, legt dar, dass der  Druckraum seit April 2004 in Betrieb sei

Man habe Veranstaltungen für die Anwohner/-innen organisiert, um Bedenken auszuschließen. Bergmann verweist in diesem Zusammenhang auf den vorliegenden Flyer.

 

Herr Hennis, Diplom-Sozialpädagoge und Leiter der "Birkenstube", berichtet anschließend, dass die "Birkenstube" ein Angebot an Männer und Frauen jeder Nationalität sei, die sich in einer akuten Drogenabhängigkeit befinden.

Der tägliche Drogenkonsum soll in einem sicheren Rahmen stattfinden. Des Weiteren bieten die Sozialarbeiter/-innen und das medizinische Personal den Drogenabhängigen die Möglichkeit, Auswege aus der Sucht zu finden, denn ein

Großteil der Konsumenten sei schwer heroinabhängig. Der Bedarf an Heroin liegte zwischen 30,00 ? bis 60,00 ? pro Tag. Neben der Heroinsucht sei auch Kokain keine Seltenheit.

 

Es wird weiter mitgeteilt, dass die "Birkenstube" aus einer Kontakt- und Beratungsstelle, einem Café bestehe, die von vier Sozialarbeitern/-innen betreut werde. Die Drogenabhängigen haben die Möglichkeit, in der Einrichtung zu speisen und-/ oder sich freiwillig einer Therapie oder in einer ähnlichen Maßnahme vermitteln zu lassen.

Das Ziel ist, den Konsumenten das Gefühl zu geben, dass man sie unterstütze und nicht alleine mit ihrer Sucht zu lassen.

Da es in der "Birkenstube" keine Terminvergabe gibt, kümmere man sich sofort um die suchtkranken Menschen.

 

Auf die Frage, ob es zu Kommunikationsschwierigkeiten bei Menschen mit Migrationshintergrund käme, teilt Herr Hennis mit, dass in Einzelfällen innerhalb der Beratungsstellen von Vista weiter vermittelt werde, auch könne man sich in Englisch verständigen.

 

Abschließend wird um die Erläuterung zu den Angeboten hinsichtlich lebenspraktischer Hilfen gebeten. Herr Hennis teilt mit, dass die Gesundheitsförderung und die Gesundheitserhaltung Priorität haben, so dass die Klienten in Zusammenarbeit mit "Fixpunkt" trainiert werden. Das trage dazu bei, dass sie lebenserhaltende Maßnahmen lernen und auch anwenden können.

 

Der Vorsitzende, Herr Radloff-Gleitze dankt den Mitarbeitern des Bezirksamtes und den Gästen für die Darstellung und für die Beantwortung der gestellten Fragen.

 

 
 

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