Auszug - Arbeit des Hauses Mettmann und Projekt des Aktionsraums Plus im Parkviertel (ca. 30 Minuten) BE: Frau Reinhardt, Bezirksamt  

 
 
22. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und Bürgerdienste
TOP: Ö 4.1
Gremium: Soziales und Bürgerdienste Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 13.08.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:50 - 20:37 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll

Frau Reinhardt informiert den Ausschuss über die Herkunft des Namens Mettmann

Frau Reinhardt informiert den Ausschuss über die Herkunft des Namens Mettmann. Vor 48 Jahren habe der Landkreis Mettmann das Haus für Senioren/-innenarbeit zur Verfügung gestellt. Lt. Bezirksamtsbeschluss wurde das Haus im Mai 2005 vom Bezirk zur Nutzung für Senioren/-innenarbeit übernommen. Sie vermittelt dem Ausschuss, dass das Haus sehr klein sei und deshalb könne man nur begrenzt arbeiten. In das Haus kommen meist sehr alte Senioren/-innen. In den Jahren 2005 und folgend habe man ein Netzwerk aufbauen können, wo auch jüngere Senioren/-innen sich um einige hoch betagte Ältere kümmern. Da viele Senioren/-innen in Heime untergebracht werden mussten, lief das Projekt aus. Auch treffen sich zunehmend Gruppen aus dem Kiez an den Spätnachmittags- und Abendstunden. Man komme monatlich auf ca. 800 Besucher/-innen.
Man habe feststellen müssen, dass sich die Angebote in den letzten Jahren ausschließlich auf Senioren/-innen ausrichteten und deshalb sei es notwendig, jüngere Senioren/-innen einzubinden. Darauf zielt das Projekt generationsübergreifende Nachbarschaftsarbeit.


Hinsichtlich des Sanierungszustandes teilt Frau Reinhardt mit, dass es auf der Herrentoilette in einer Ecke immer wieder modert, obwohl der Abfluss instand gesetzt wurde. Auch gäbe es immer wieder Probleme mit der Heizung, so dass an sehr kalten Tagen die Temperatur nicht erreicht werde, die man haben müsse.


Da man sich den Schwerpunkt gesetzt habe, jüngere Menschen zu etablieren, biete man Veranstaltungen in Kooperation mit der Volkshochschule an. Des Weiteren vermittelt Frau Reinhardt, dass nach den Ferien Kooperationen mit den Schulen begannen. In der Schule am Schillerpark gäbe es Vereinbarungen mit den Jahrgangstufen 9. Die Schüler-/-innen kommen regelmäßig in das Haus Mettmann, um mit den Senioren/-innen Gespräche zu führen. Hauptanliegen sei es, Räume zu renovieren und zu gestalten, so dass sie für jüngere Menschen attraktiver werden, um sich im Haus auf zu halten.

 

Eine weitere große Herausforderung sei, Menschen vom Berufsleben in den Ruhestand zu mobilisieren, die sich beteiligen sollen. Ein Einladungsschreiben wurde entworfen. Man möchte ca. 4.000 Menschen aus dem Kiez zu Informationsnachmittagen einladen um zu erfahren, welche Erfahrungen, Ideen und Wünsche sie haben. Die erste Informationsveranstaltung sei am 18.10.2013 geplant, der Ort sei noch nicht benannt.

 

Auf die Frage von Frau BV Arnholdt-Esche (Grüne), ob ausländische Mitbürger/-innen die Einrichtung besuchen und ob es Angebote gäbe, antwortet Frau Reinhardt, dass es keine Angebote für sie gäbe, auch suchen sie diese Einrichtung nicht auf. Des Weiteren teilt sie mit, dass die Räume von afrikanischen Gruppen (Familien) in den Abendstunden genutzt werden.

 

Hinsichtlich der Frage von Herrn BV Vierhufe (SPD), woher das Projekt generationsübergreifende Nachbarschaftsarbeit finanziert werde, teilt Frau Reinhardt mit, das das Projekt über Aktionsraum Plus finanziert werde. Eine Vernetzung zu anderen Projekten (wie VHS Lern- und Erinnerungsorte) gäbe es auch.

 

Herr BV Dr. Streb (CDU) spricht das Generationsalter an und fragt nach, warum so wenige kommen. Frau Reinhardt teilt mit, dass man auf einige Erfahrungen in Bezug auf Migranten/-innenarbeit in der Schulstraße zurückgreifen könne. Hier wurden gezielt Migranten/-innen angesprochen. Es wurde auch versucht, Migranten/-innen in die Arbeit mit einzubeziehen. Für eine normale Seniorenarbeit hinsichtlich generationsübergreifender Nachbarschaftsarbeit kommen nur sehr wenige Senioren/-innen in diese Einrichtung.

 

Anschließend erhält Frau Fischer Rederecht. Sie lebt seit 1974 in diesem Kiez und betreibt aktiv Seniorenarbeit mit der Arbeiterwohlfahrt. Sie meint, dass Migranten/-innen lieber unter sich bleiben und in ihrer Sprache kommunizieren. Sie betont, da sich immer mehr afrikanische Gruppen ansiedeln, könnte es sein, dass sich dann auch ältere Menschen etablieren werden.

 

Herr Dr Streb meint, dass der Bezirk etwas unternehmen müsse, damit Seniorenmigranten/-innen besser erreicht werden.

 

Herr BzStR von Dassel vermittelt, dass dies ein Beweggrund war, warum das Bezirksamt Mitte die Frage der generationsübergreifenden Nachbarschaft in den Vordergrund der Aktionsräume gerückt habe. Wenn in der Altersklasse 60 Plus keine Mischung stattfindet, müsse man versuchen, über eine generationsübergreifende Mischung nicht nur die Generationen zu mischen, sondern auch die unterschiedlichen Herkünfte. Anders, als in der Altersklasse 60 Plus, seien hier Menschen, die unter 15 sind, die stärker migrantisch geprägt seien, als Menschen, die älter seien und dies sei Ansatz. Man möchte sowohl generationsübergreifend etwas etablieren, als nationalitätsübergreifend.

 

Frau BV Stein (Grüne) sehe die Sprache nicht als Problem an. Wenn sich viele Menschen an einem Ort treffen, bilden sich Kontakte und man komme ins Gespräch. Sie fragt, was dagegen spreche, in einer bestimmten Sprache ein Gesprächskreis an zu bieten.

 

Der Vorsitzende, Herr Lüthke, bemerkt unter Bezug auf die Aussagen des Monitoring Soziale Stadt, dass in diesem Kiez ca. 18.000 Menschen leben, davon sind ca. 15 % über 65 Jahre alt, von allen sind ca. 4.500 Migranten, davon sind 1/3 türkischer Abstammung, 1/3 aus EU-Staaten und 1/3 sei außerhalb Europas. Schaue man sich die Altersstruktur an, dann spielen Menschen über 65 Jahre bei den Migranten einen geringeren Anteil. Rechne man das auf die einzelnen Gruppe um, sei es gut, wenn man bestimmte Gruppen einbezogen habe. Die Gruppe von Menschen mit türkischer Herkunft sei im Vergleich zur Schulstraße nicht groß genug. Dort habe man einen sehr hohen Anteil von Menschen mit Migration. Abschließend vermittelt er, wenn man Migranten/-innen in diesen Kiez einbeziehe, funktioniere das nur generationsübergreifend, weil es eine zu geringe Zahl an Migranten/-innen gäbe, die älter als 65 Jahre seien.

 

Frau BV Neubert (Grüne) regt an, einen interkulturellen Spieleabend zu veranstalten.

 

Auf die Frage von Herrn BV Rauskolb (CDU) wie viele Mitglieder der Trägerverein generationsübergreifende Nachbarschaftsarbeit habe, antwortet Frau Reinhardt: 27.

 

Frau BV Arnholdt-Esche (Grüne) fragt nach, wie viele Gäste bei den Veranstaltungen wie Skat, Bingo, Handarbeit teilnehmen. Frau Reinhardt teilt mit, dass durchschnittlich 10 Gäste teilnehmen.

 

Der Vorsitzende, Herr Lüthke, dankt Frau Reinhardt für ihre Ausführungen und für die Beantwortung der gestellten Fragen.

 
 

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