Auszug - Aktueller Sachstand Personalentwicklung im Gesundheitsamt  

 
 
12. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Gleichstellung
TOP: Ö 2.4
Gremium: Gesundheit und Gleichstellung Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 28.02.2013 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:10 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Sitzungsraum 121
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Herr Dr

Aktuelle Ausschreibungen

Herr BzStR Dr. Hanke teilt mit, dass es nicht einfach sei in der Struktursäule das noch ausstehende Kontingent von 150 VzÄ gemeinsam zu erreichen.

 

Das BA wird zwei Hygieniker Stellen ausschreiben. Herr Dr. Brockstedt befindet sich bereits mit einem Arzt aus Köln in Verhandlung. Die  Amtsarztstelle wird demnächst veröffentlicht. Auf die Nachfrage von Herrn Gün antwortet Herr BzStR Dr. Hanke, dass derzeit keine Erkenntnisse vorliegen, zur welchem Zeitpunkt die Amtsarztstelle besetzt werden kann. Dem Bezirk stehen für Stellenausschreibungen in den medizinischen Fachblättern keine Mitteln zur Verfügung

 

Im BA wird voraussichtlich am Dienstag eine bezirkliche Haushaltssperre beschlossen.

 

Auf die Nachfrage von Frau Stein führt Herr BzStR Dr. Hanke aus, dass Herr Dr. Brockstedt und Frau Dr. Stamm sich zurzeit die Aufgaben der Amtsleitung teilen und hoch belastet sind. Es finden regelmäßig Gespräche statt, jedoch gibt es keine personellen Aussichten. Die Koordination könne der Leiter der internen Dienste Herrn Beyer Mecklenburg delegieren und einige Aufgaben können vom BzBm Bereich übernommen werden. Schwierigkeiten bei der Arbeitsverteilung gäbe es dort, wo medizinischer Sachverstand gefordert sei.

 

Weiterhin teilt Herr BzStR Dr. Hanke mit, dass Herr Dr. Brockstedt aufgrund der nicht vorhandenen Qualifikationen in einem speziellen Bereich nicht entscheidungsfähig sei. Das BA setzt auf die Unterstützung vom Bezirk Pankow.

 

Es gibt keine Vertretungsregelung zwischen den 12 Gesundheitsämtern. Weiterhin gibt es auch keine Vertreungregelung zwischen dem Gesundheitsamt und dem Landesamt für Gesundheit und Soziales und der Senatsverwaltung.

 

Weiterhin teilt er mit, dass eine türkisch stämmige Ärztin ihre Arbeit aufgegeben habe.

Das BA hat der Stellenbesetzung einer Kinderärztin im KJGD zugesprochen.

 

Frau Stein regt an, über eine Personalvermittlungsagentur Personal für die Einschulungsuntersuchen oder die Impfungen zu beschaffen, um die Personalsituation zu entlasten.

 

Herr BzStR wird die Anregung von Frau Stein prüfen lassen.

 

Herr Dr. Brockstedt berichtet anhand einer Powerpoint-Präsentation zur den aktuellen Vorfällen in der Charitè. Herr Dr. Brockstedt teilt mit, dass  er im Moment damit beschäftigt sei, dass der gemeldeten Ausbruch mit den multiresistenten Klebsiellen auf der chirurgische Intensivstation der Charite Station 8 I geklärt/gelöst werde. Im Gegensatz zur dem Ausbruch in 2012 auf der neugeborenen Station sei die jetzige Situation ein Ernstfall.

 

Weiterhin versucht Herr von Brockstedt für die Epidemiologie sicherzustellen, dass nicht nur Vorort die Keime erkannt und Quellen gelöscht werden.

 

Das Referenzlabor aus Bochum habe mitgeteilt, dass die spezielle genetische Frequenz der Keime aus der Charite in ganz Berlin prelevant sei. Dies wird durch den starken Antibiotikagebrauch hervorgerufen.

 

Fünf der sechs Patienten waren tage bzw. wochenlang zusätzlich zur der Beatmung an die Ecmo Extrakorporale Membranoxygenierung (Herzlungenmaschine) angeschlossen.  Einer von den fünf Patienten auf der Station die nukoloniesiert wurde, konnte heute nach Potsdam verlegt werden. Von den vier verbleibenden Patienten sind zwei schwer an der Schweinegrippe erkrankt. Wenn die Besiedlung mit den Klebsiellen in das Blut gelangt stellt dies ein zusätzliches Problem dar. 

 

Die Station 8 I bereibt mit 200ml pro Patient pro Tag Desinfektionsverbrauch am intensivsten Hygiene. Trotzdem sind dort die Klebsillen und Keime die mit den herkömmlichen Antibiotika nicht mehr zu behandeln seien.

 

Nachdem dem Ersten auftreten von vier besiedelten/erkrankten Patienten konnte trotz wöchentlicher Kontrollen zwei Monate lang kein positiver Befund festgestellt werden.

 

Nach dem erneuten Ausbruch am 10. Februar wurde dieser als Zusammenhängend betrachtet. Bisher sei nicht klar, ob es sich um zwei getrennte Ausbrüche mit jeweils fünf und sechs Patienten handelt.

 

Im November 2012 wurden klare Auflagen erlassen, die eingehalten werden. Alle Patienten befinden sich in Einzelzimmern. Die Hälfte der Station sei geschlossen. Die Barrierepflege sei im November eingeführt und beibehalten worden. Die Patienten seien seit dem 10. Februar zusätzlich mit Einzelpflege isoliert. Die weiteren Untersuchungen am Personal laufen weiter. Wegen der kontinuierlichen Blutwäsche habe die Station unheimlich viel Materialverbrauch.

 

Wenn das Pflegepersonal größere Maßnahmen (z.B. Umbetten) am Patienten vornehmen muss, müssen diese sich bis zur Unterwäsche vollständig umziehen.

 

Zusätzlich werden Fachleute hinzugezogen, weil auf Dauer auch möglicherweise andere Kliniken betroffen werden können.

 

Weiterhin teilt Herr Dr. Brockstedt mit, dass jeder Patient vor der Aufnahme in die Klinik routinemäßig gescreent und getestet wird.

 

Eine Verlegung der zurzeit vorhanden Patienten kann nicht vorgenommen werden, weil sie woanders nicht mehr zu behandeln sein. Die Aussage der Charite, dass 2 der 11 befallen Patienten verstorben sind, stimmt. Ein Patient sei an einer schweren Krebserkrankung und der andere aus einer vor bestehenden Grundkrankheit gestorben.

 

Eine zusätzliche Maßnahme die ergriffen wurde sei, dass kein Personal (Leasingpersonal) von außen hinzukommen darf, bis das Problem gelöst sei.

 

Anfang nächster Woche werden die zusätzlichen Erkenntnisse vom Robert Kochs Instituts überprüft. Möglicherweise wird auch hier ein krankenhaushygienischer Sachverstand einbezogen.

 

Auf die Nachfrage von Frau Briest führt Herr Dr. Brockstedt aus, dass eine von den noch fünf auf Station befindlichen Patienten Panresistenz sei.

 

Die Patienten die verlegt werden, werden unter Quarantäne gestellt. Es wird kein Patient in eine Klinik verlegt die nicht darauf vorbereitet sei. Während der Verlegung des Patienten nach Potsdam hat es gleichzeitig eine Information an das Gesundheitsamt in Potsdam gegeben. Ohne das sei eine Verlegung nicht möglich.

 

Auf die Nachfrage von Frau Kirschech-Klumpen führt Herr Dr. Brockstedt aus, dass bei zunehmenden Einsatz von Antibiotika, der Selektionsprozess beschleunigt wird.

 

 
 

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