Auszug - Kältehilfe 2011/2012 (ca. ab 18.20 Uhr) Bericht des Bezirksamtes und kurzes Gespräch mit einer Vertreterin bzw. einem Vertreter der Berliner Stadtmission  

Der Diakon der Stadtmission, Herr Friedel, und Herr Neugebauer berichten aus der Arbeit der Kältehilfe im aktuellen Winter. Im Dezember wurden durchschnittlich 144 Plätze pro Tag für Übernachtungen nachgefragt. Die Zahl hat sich im Januar 2012 auf 160 bis 180 Anfragen gesteigert.

Täglich sind fünf Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter im Einsatz, für etwa ein Viertel der Menschen gibt es Vermittlungsbemühungen, um diese „weg von der Straße“ holen.

Ca. 70% sind Menschen mit nichtdeutscher Herkunft, dennoch sind die Hilfen für alle vorhanden. Täglich kommen die Menschen verlässlich von 21.00 -07.00 Uhr ins Haus.

Die Stadtmission bedankt sich beim Bezirk für die Zusammenarbeit.

Frau Bezirksverordnete Schauer-Oldenburg fragt: Warum gibt es einen Anstieg der Zahlen, obwohl es jetzt nicht so kalt sei, wie im letzten Winter und warum auch mehr NDH dabei sind?

Herr Neugebauer antwortet, dass sich die Anzahl von 125 auf 144 Menschen erhöht hat, warum ist nicht klar, ggf. die Öffentlichkeitsarbeit. Die Zunahme der Anzahl der NDH begründet sich vor allem mit Menschen aus Osteuropa.

Frau Bezirksverordnete Dr. Reuter erkundigt sich: Wie hat sich das Zahlenverhältnis von Frauen und Männern entwickelt?

Herr Neugebauer antwortet, das Verhältnis sei gleich geblieben, allerdings sei eine Zunahme der psychisch Kranken gerade auch bei den Menschen nicht deutscher Herkunft zu beobachten.

Frau Bezirksverordnete Kunzweiler-Holzer fragt nach einem Obdachlosen- Maßnahmeplan des Senats und diesbezüglichen Leitlinien hierzu und einem Kontakt zum zum Abgeordnetenhaus.

Herr Neugebauer führt aus, dass eine Auswertung des Diakonischen Werkes ergab, dass der Senat hilflos sei, kein Konzept habe, auch in Bezug auf die Zunahme aus Osteuropa.

Der Vorsitzende Herr Lüthke dankt Herrn Neugebauer für seine Ausführungen.