Auszug - Neubau Schillerbibliothek: Präsentation der Ergebnisse des Preisgerichts  

 
 
51. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur
TOP: Ö 3.1
Gremium: Bildung und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 07.09.2011 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:20 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Rogge und Herr Rund (IBPM GmbH) erläutern anhand einer Powerpoint-Präsentation

Herr Rogge und Herr Rund (IBPM GmbH) erläutern anhand einer Powerpoint-Präsentation.

 

Herr Lundkowski regt an, den Veranstaltungsraum, welcher unabhängig von der Bibliothek genutzt werden soll, auch von außen zugänglich zu machen.

Herr Rogge führt dazu aus, dass die jetzige Position des Veranstaltungsraumes den Betriebsablauf sichert. Eine Verlegung des Veranstaltungsraumes wäre architektonisch sehr schwierig.

 

Auf einige Nachfragen von Herrn Lehmann führt Herr Rogge aus, dass eine Außenbelüftung über die Fassade geplant ist. Diese wird durch Lüftungsklappen neben den Fenstern erfolgen.

Herr Rund legt dar, dass das Gebäude nach Norden ausgerichtet ist, d.h. es erfolgt keine direkte Sonneneinstrahlung. Deshalb wird, auch aus Kostengründen, kein außen liegender Sonnenschutz erstellt. Eine maschinelle Belüftung erfolgt nur im Veranstaltungsraum sowie in den WCs, natürlich auch mit einer Wärmerückgewinnung. Mehr Technik ist in dem Gebäude hinsichtlich der Raumluftkonditionierung nicht enthalten.

Zur Frage nach eventuellen Baumfällungen bei der Platz- und Wegegestaltung im Zuge der Bauarbeiten legt Herr Rund dar, dass entlang der Brandwand diverse Vegetation besteht, die gefällt werden muss, wenn man an dieser Stelle bauen will. Herr Rund weist darauf hin, dass Aktive Zentren und das QM die Vorgabe gegeben haben, einen Wettbewerb bezüglich der kompletten Gestaltung des Rathausumfeldes durchzuführen.

 

Frau Hänisch führt dazu aus, dass man sich für diese Lage entschieden hat, da die Bibliothek direkt an der Müllerstraße liegen und somit eine „Einladungsfunktion“ erfüllen sollte. Diese Sichtbeziehung kann jedoch nicht hinter Bäumen oder Gebäuden gewährleistet werden. Derzeit besteht eine große Baumwand, d.h. die Sichtbeziehung ist im Moment nicht hergestellt. Frau Hänisch spricht die Sorge aus, dass letztlich keine wünschenswerte Situation für die Bibliothek – bezogen auf die Wahrnehmung im öffentlichen Raum – entstehen könnte.

Sie legt dar, dass ein Verfahren zur Platzgestaltung besteht, die zuständigen Fachausschüsse der BVV werden entsprechend beteiligt. Sie bittet die Fraktionen, sich mit den Notwendigkeiten und Interessen aus Bibliothekssicht auseinanderzusetzen, der bestehende Zielkonflikt muss ausdiskutiert werden.

 

Herr Rauskolb legt dar, dass der Erhalt der Bäume nicht zwingend notwendig ist, wenn im Rahmen eines Konfliktes andere Ziele verfolgt werden sollten. Er regt ferner an, den Unterlagen eine aktuelle Ansicht des Grundstückes beizufügen, auch der Altbau des Rathauses sollte darauf erkennbar sein.

 

Auf eine Nachfrage von Frau Hoff wird die Durchwegung für Rollstuhlfahrer anhand eines Plans erläutert.

 

Auf eine weitere Nachfrage von Frau Hoff zur geplanten Nutzung des ehemaligen BVV-Saals führt Herr Rogge aus, dass der Entwurf zwar vorsah, den Saal einzubeziehen, jedoch ohne Durchwegung. Diese Variante ist für den Betrieb der Bibliothek allerdings nicht vorteilhaft, insofern erfolgt eine Auslassung des BVV-Saals.

 

Auf eine Nachfrage von Herrn Lehmann verliest Herr Rund die vom Preisgericht empfohlenen Überarbeitungspunkte (siehe BA-Beschluss Nr. 1395 vom 19.07.2011; BA-Vorlage-Nr. 1475/2011).

 

Herr Dr. Pathe fragt nach, ob die Einbeziehung des ehemaligen BVV-Saals durch den Bau eines „Schwibbogens“ erfolgen könnte.

 

Herr Lundkowski schlägt vor, einen Veranstaltungsraum im ehemaligen BVV-Saal zu realisieren, welcher unabhängig von der Bibliothek besteht. Somit wäre ein Veranstaltungsraum im Neubau überflüssig, der verbleibende Raum könnte für die Bibliothek genutzt werden.

 

Herr Rogge führt dazu aus, dass die stark ausgeprägte Veranstaltungsarbeit für die Kinder und Jugendlichen darin besteht, Spaß, Interesse, Neugier und die Bibliothek auch als Lernort zu vermitteln. Dies würde man mit einem nicht angebundenen Saal nicht darstellen können. Es ist insofern unabdingbar, die Veranstaltungsarbeit in den Räumen der Bibliothek durchzuführen, da die Bibliothek selbst Inhalt des Bibliotheksunterrichts ist.

 

Auf eine Nachfrage von Herrn Rauskolb wird erläutert, dass Veranstaltungen mit bis zu 200 Teilnehmern durchgeführt werden. Insofern ist ein großer Veranstaltungsraum in den Räumen der Bibliothek notwendig, zumal dieser auch flexibel nutzbar wäre.

 

Herr Rauskolb führt aus, dass sich die neu konzipierte Bibliothek in den derzeitigen finanziellen Rahmen des Bezirkes einpassen muss. Aktuell ist noch nicht klar, wie der denkmalgeschützte Bereich des ehemaligen BVV-Saals genutzt werden soll.

Herr Rauskolb führt aus, dass es denkbar wäre, den ehemaligen BVV-Saal als Veranstaltungsraum zu nutzen. Den Besuchern der Bibliotheksveranstaltungen kann durchaus zugemutet werden, den außen liegenden Eingang des Saals per Fuß zu erreichen.

 

Frau Hänisch verweist in diesem Zusammenhang auf den Rathenau-Saal in der Müllerstraße, der Bedarf an einem weiteren Veranstaltungssaal ist somit nicht gegeben. Die Frage nach der weiteren Nutzung des ehemaligen BVV-Saals ist unklar. Gegenwärtig besteht die Absicht, den Rathaus-Neubau-Turm an die BIM abzugeben, der BVV-Saal würde entsprechend mitgehen.

Frau Hänisch teilt mit, dass der Bezirk keinen Bedarf an diesen Raum sieht, da man ursprünglich davon ausging, dass dieser Saal ein Bestandteil der Bibliothek werden würde.

 

Herr Rund legt abschließend dar, dass der Baubeginn mit der Baufeldfreimachung voraussichtlich Ende 2012 erfolgen wird, die ersten Baumaßnahmen sollen 2013 getätigt werden.

 

Herr Lehmann fragt nach den Kosten der Maßnahmen.

Herr Rund antwortet, dass momentan noch keine genaue Kostenprognose aufgestellt werden kann. Er merkt an, dass auf dem Gelände ein massiv verseuchter Baugrund besteht, dieser Umstand wird die bislang erwarteten Kosten wahrscheinlich erhöhen.

 

Auf eine Nachfrage von Herrn Lundkowski teilt Frau Hänisch mit, dass der aktuelle Entwurf eine mehrheitliche Zustimmung des Preisgerichtes erhielt (5 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen). Die Abstimmung über die Realisierung des Entwurfes ergab - nach Formulierung einiger Bedingungen - eine einstimmige Zustimmung.


 

 
 

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