Auszug - Verkehrssituation am und um den Hauptbahnhof BE: Bezirksamt  

 
 
46. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Natur, Verkehr und Lokale Agenda
TOP: Ö 6.1
Gremium: Umwelt/Natur/Verkehr/Lokale Agenda Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 14.06.2011 Status: öffentlich
Zeit: 17:35 - 19:30 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr BV Leuschner (CDU) bemerkt, dass das Umfeld des Hauptbahnhofs ein Schadfleck für die gesamte Stadt sei

Herr BV Leuschner (CDU) bemerkt, dass das Umfeld des Hauptbahnhofs ein Schandfleck für die gesamte Stadt sei. Er fragt, ob es An- bzw. Abfahrt für normale PKW geplant sei.

Herr BzStR Gothe teilt zum Washingtonplatz mit, dass die große Platzfläche begonnen wurde, herzustellen. Er begründet, warum die Befestigungen lange provisorisch waren. Die VIVICO ein Gebäude auf dem südlichen Vorplatz plante, direkt zu bauen und immer wieder erneut den Senat bat, die Herstellung des Platzes zu verschieben. 2008 gab es ein vielversprechendes Wettbewerbsergebnis für ein Bürogebäude, welches für die Deutsche Bahn konzipiert wurde. Die Bahn hatte sich dann entschieden, im Sony-Center zu bleiben. Es ist deshalb offen, wann das Gebäude für wen gebaut wird. Der Senat meint jetzt, dass der Platz hergestellt werden soll, man kann das nicht immer weiter vor sich her schieben. Der Platz wird aus der Entwicklungsmaßnahme Parlaments- und Regierungsviertel. Die Maßnahme soll jetzt umgesetzt werden.
Es war geplant, dass der nördliche Vorplatz der Verkehrsinfrastrukturplatz wird und der südliche Vorplatz soll eine große Aufenthaltsqualität haben.

Anschließend beantwortet Herr Gothe, warum das Hotel so dicht an die Glashalle des Bahnhofes gebaut wurde. Wenn die nächsten Gebäude vor das Hotel gebaut werden und die Reihe von Häusern entstehen, wird die Ansicht stark relativiert, weil die anderen Gebäude dann im Vordergrund stehen.

Zum nördlichen Vorplatz teilt Herr Gothe mit, dass die Funktionalität sehr oft kritisiert wurde. Er ist umgebaut worden, aber der Platz stellt immer noch keine Befriedigung dar. Bald beginnt der Bau der S21. Der Senat hat sich vorgenommen, ein neues Konzept für den Europaplatz zu erarbeiten, um den dortigen Verkehr besser zu lösen. Es gibt noch keine fertig gestellte Studie.

Anschließend berichtet Herr Gothe zur Invalidenstraße und zur Platzfläche nördlich der Invalidenstraße. In der Invalidenstraße soll die Straßenbahn vom Nordbahnhof kommend mit einer Wendeschleife bis zur Straße Alt-Moabit reichen soll geführt werden. Man habe vor einigen Wochen einen Miniwettbewerb für die Straßenbahnhaltestelle entschieden, damit diese Straßenbahnhaltestelle vor dem Hauptbahnhof eine interessante äußere Erscheinung haben wird.

Nördlich des Platzes (dreieckige Platzfläche) wird noch konzipiert. Dort sind derzeit provisorische Bushaltestellen für Reisebusse oder auch für Linienbusse, die andere Städte anfahren, untergebracht und es wird daran gedacht, dass die Parkplätze erhalten bleiben, aber im Zuge der Platzgestaltung anders organisiert werden. Wie der Platz insgesamt aussehen wird, stehe noch offen.

Abschließend schläft Herr BzStR Gothe vor den Senat zu bitten, die Konzeption für die Plätze um den Bahnhof herum im Ausschuss zu erläutern.

 

Herr BV Dr. Schulze (CDU) möchte wissen, wie hoch die angrenzenden Häuser gebaut werden sollen. Herr Gothe teilt mit, dass sich die Häuser auf der westlichen und östlichen Seite gleich hoch sein werden. Die Traufhöhe ist in einem Bebauungsplan festgelegt. Das Meiniger Hotel hat sich an die Höhe im Bebauungsplan gehalten. Die städtebauliche Idee ist, dass man eine normale Bauhöhe um den Bahnhof herum habe Auf dem südlichen Vorplatz wird das Würfelgebäude stehen und es wird ein Hochhaus im nördlichen Teil geben.

 

Herr BV Greiner (Grüne) bemerkt zur städtebaulichen Konzeption des Gebietes, dass in den 90er Jahren Kritik geübt wurde. Er bezweifelt, dass angesichts der städtebaulichen Struktur und der Bodenpreise neben dem Meininger Hotel schönere Gebäude entstehen werden. Er sieht nicht, dass die Busparkplätze erhalten bleiben, denn das würde die Gestaltung der Fläche einschränken.

Herr BzStR Gothe bejaht, dass das Konzept aus den 90er Jahren sei. Der Bahnhof wurde als ein Bahnhof konzipiert, der ohne Individualverkehr, ohne Tiefgarage und ohne eine kiss-and-ride-Vorfahrt funktionieren sollte. Idee war, dass der Autobahnhof Südkreuz sein sollte. Nach einem Regierungswechsel hat als erstes mit seinem Staatssekretär gemeint, dass man ein Parkhaus bauen solle und man solle eine kiss-and-ride-Vorfahrt machen.
 

Herr BV Leuschner (CDU) bemerkt, dass man schon darüber diskutieren sollte, weil es den Bezirk Mitte betreffe. Da er täglich am Hauptbahnhof umsteige, finde er die Beschilderung zum Parkhaus sehr schlecht. Für die Taxis bemerkt er, dass hier schnellstens etwas getan werden muss. Auch sollte man versuchen, für Fahrräder entsprechende Abstellmöglichkeiten zu schaffen.

 

Herr BzStR Gothe findet es richtig, dass man sich mit diesem Thema auseinander setzt. Er hält die Mittellage der Straßenbahn in der Invalidenstraße für richtig. Sie soll nicht nur den Bahnhof bedienen, sondern sie soll auch die Europacity im Norden bedienen. Unter der Invalidenstraße in Nord-Südrichtung wurde die Passerelle gebaut, so dass man von der Straßenbahnhaltestelle ein Geschoss tiefer gehen kann, um unter der Invalidenstraße in den Bahnhof, in die U-Bahn, in die S21 oder zu den Fernbahngleisen zu wechseln.

 

Herr BV Koch (SPD) meint, dass es andere Gründe habe, warum das nicht funktioniere. Menschen fahren nicht gerne in Parkhäuser. Wenn das Umfeld entstehen wird, werden sich auch die Funktionen ordnen und es wird ein urbaner Ort werden.


 

 
 

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