Auszug - Projekt Umweltrallye, Präsentation durch den Träger WIBZ
Frau Blumenthal dankt dem Ausschuss, heute dieses Projekt vorstellen zu dürfen. Sie arbeitet im Umweltamt im kommunalen Umweltmanagement und begleitet viele Umweltprojekte im Bezirk Mitte. Heute stellt sie ein Projekt vor, welches fachübergreifend im August 2009 begonnen wurde. Leistungen wurden von Mitarbeitern/-innen auf dem zweiten Arbeitsmarkt erstellt. Anschließend stellt sie Herrn Schulze, Projektleiter, und zwei Mitarbeiterinnen vor, die maßgeblichen Anteil am Projekt haben.
Herr Schulze dankt für die Einladung und teilt mit, dass er beim WBZ als Leiter des Projekts Umweltrallyes in Mitte tätig sei. Das Ergebnis der Arbeit wird hauptsächlich an Schulen in Mitte gebracht. WBZ = Wartenberger Innovations- und Bildungszentrum gGmbH wurde 1992 im Berliner Stadtteil Wartenberg gegründet. Seitdem wurden 268 gemeinnützige Projekte realisiert und 5 Ausgründungen auf den Weg gebracht. Jährlich werden über 30 Kurse für Mitarbeiter/-innen durchgeführt. Ca. 3.000 befristete Arbeitsplätze für 2.450 Berliner Arbeitssuchende konnten somit geschaffen werden. Die Projektinhalte sind breit gefächert. Die Vielfalt reicht von A wie Abfallberatung bei öffentlichen Einrichtungen bis Z wie Zustandsanalyse von Straßenbäumen. · Umweltschutz · Umweltkommunikation · Bereich Soziales · Umweltbildung Seit 1998 wurden zahlreiche Projekte für Kinder- und Jugendliche zur Umweltbildung durchgeführt. 2004 wurde erstmals der Rallyegedanke in Verbindung mit der Umweltproblematik in Form eines Umweltsprints im Bezirk Spandau entwickelt (Rallyes sind themenorientierte Erlebnistouren). Da das sehr gut ankam, wurde der Gedanke weitergeführt. Seit 2006 konnte über das Projekt Umweltrallye im Bezirk Tempelhof-Schöneberg über 50 Kiez- und Umweltrallyes für ca. 2.500 Kinder- und Jugendliche durchgeführt werden. Mit diesem Thema befasst sich jetzt auch der Bezirk Mitte und hat sich den Namen Kiezforscher gegeben. Hier werden für Kinder- und Jugendliche unter dem Motto Kiez, Umwelt und Natur, entdecken und erleben kostenlose Angebote unterbreitet. Das Projekt ist seit 2009 gestartet. Es wird vom Jobcenter Mitte gefördert; Kooperationspartner ist das Amt für Umwelt und Natur beim Bezirksamt Mitte. · Orientierungsrallye rund um die Müllerstraße · Kunstrallye im Soldiner Kiez · Brunnenviertelrallye mit dem Untertitel: Industrialisierung und gesellschaftlicher Wandel · Wissenschaftsrallye – Forschen an der Humboldtuniversität zu Berlin – · Brückenrallye in Mitte
Anliegen der Projekte ist es, dass Kinder und Jugendliche in ihrem direkten lokalen Umfeld Neues kennenlernen sollen oder bereits Bekanntes mit eigenen Augen betrachten. Sie sollen in kleinen Gruppen selbständig die Aufgaben lösen und im Freien auf sicheren Wegen Spaß haben. Herr Schulze betont, dass es Thematiken gibt, wo der Spaß so eine Sache sei. Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg wurde die Anfrage Kindheit und Jugend im Dritten Reich bearbeitet. Bei allen anderen Themen soll eine gewisse Freude bei den Kindern und Jugendlichen hervorgehoben werden.
Anschließend teilt Herr Schulze mit, wie eine Rallye abläuft. Ein vorgegebenes Thema wird gewählt, die die Lehrer/-innen bestellen. Danach trifft die Klasse zusammen. Die Spielregeln werden erklärt (es gibt keinen Wettkampf zwischen den einzelnen Schülern/-innen). Die Kinder werden in Gruppen (6 bis 8 Personen) eingeteilt. Anschließend werden die Gruppen auf den Weg geschickt. Anhand eines Stadtplanausschnittes und eines Aufgabenblattes müssen die Kinder und Jugendlichen selbst den Weg finden und Aufgaben lösen. Zum Schluss finden alle Gruppen wieder zueinander und hier kann durch das Projektteam eine Auswertung durchgeführt werden. Häufig wird das auch im Unterricht als Nachbereitung durch die/den Lehrer/-in oder Erzieher/-in stattfinden. Als Erinnerung an die Rallye erhält jede(r) Teilnehmer/-in eine Urkunde. Auch wird mitgeteilt, dass es eine Rallye für kleinere Kinder gibt. Hier wird eine Orientierungsrallye rund um das Schulgebäude oder Hortgebäude stattfinden. Die Kinder sollen Zeichen und Symbole des täglichen Lebens entdecken und verstehen. Herr Schulze teilt weiter mit, welche Rallyes noch stattfinden: · Schillerparkrallye · Rallye zur jüngeren deutschen Geschichte angesiedelt zwischen Reichstag und Wilhelmstraße · Akkustikrallye Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Auftragsarbeiten zu allen erdenklichen Rallyethemen auszuführen. Die Lehrer/-innen oder Erzieher/-innen können das Team ansprechen.
Herr Schulze bittet die Schulausschussmitglieder um Unterstützung bei diesem Projekt. Der Kontakt kann per Telefon, per E-Mail, Internetseite des WBZ(siehe Flyer) oder Besuch im Projektbüro hergestellt werden. Auch wird angeregt, in die Schulen selbst zu gehen.
Frau Kriegel-Wethkamp bezieht sich auf das kostenlose Angebot und möchte wissen, ob auf die Schulen Kosten zukommen. Herr Schulze teilt mit, dass dieses Projekt durch Mittel des Jobcenters gefördert wird. Deshalb sind die Mitarbeiter/-innen und Sachmittel bezahlt.
Herr BV Böttrich (Grüne) findet dieses Projekt sehr ansprechend. Er wundert sich, dass dieses Projekt nicht ausgebucht ist, denn es entlaste die Lehrer/-innen. Herr Schulze bejaht und bemerkt, dass es nur eines gewissen Vorlaufes bedarf. Das Projekt im Bezirk Tempelhof-Schöneberg ist im 3. Jahr tätig. Derzeit kann sich das Projektteam vor Angeboten nicht mehr retten.
Auf die Frage von Herrn BV Lundkowksi (FDP), ob die Gottfried-Röhl-Grundschule die einzige Schule in Mitte sei, die eine Rallye durchgeführt hat, antwortet Herr Schulze mit Ja. Herr Lundkowski bemerkt, dass der Bekanntheitsgrad noch nicht sehr groß sei. Er erinnert an die zwei Mal im Jahr stattfindenden Fachbereichsleitersitzungen des Bezirks oder bezirkübergreifend, an der das bekannt gegeben werden könnte.
Der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, fragt, ob Herr Thietz mitteilen könnte, ob es Sitzungen gibt, an der dieses Projekt vorgestellt wird. Herr Thietz teilt mit, dass es keine Fachbereichsleiterkonferenzen mehr gibt. Es gibt jetzt Regionalkonferenzen in den einzelnen Fachgebieten. Man müsste jetzt schauen, wo dieses Projekt am besten anzusiedeln sei.
Frau BzStR´in Schrader meint, dass man Wege finden wird, um das Angebot bekannt zu machen.
Auf die Frage von Herrn BV Böttrich (Grüne), ob der Vortrag per E-Mail allen zur Verfügung gestellt werden könnte, antwortet Herr Schulze mit Ja. Der Vortrag wird über das BVV-Büro allen zugesandt.
Abschließend bemerkt Frau Blumenthal, dass das Rallyeprojekt bis August 2011 laufen wird. Es besteht eine mündliche Zusage für eine Verlängerung des Projektes.
Der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, dankt Herrn Schulze für den Vortrag und für die Beantwortung der gestellten Fragen.
Unterbrechung der Sitzung von 17.50 Uhr bis 17.55 Uhr
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