Auszug - Neubau des Gastronomie-Großmarktes an der Siemensstraße
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Herr Bertermann teilt mit, dass ein neuer Entwurf eines Änderungstextes (SPD-Fraktion und Fraktion Bü90/Grünen) vorliegt, welcher im weiteren Verfahren zu berücksichtigen wäre. Herr Diedrich teilt mit, dass die Fraktion Die Linke
ebenfalls einen Änderungstext formuliert hat, diese Änderungen sollen möglichst
in den bereits eingereichten Änderungstext der SPD-Fraktion und Fraktion
Bü90/Grünen integriert werden. Frau David teilt mit, dass die SPD-Fraktion nichts dagegen
hat, den Punkt 8 des Änderungsvorschlages der Fraktion Die Linke in den
Änderungstext mit aufzunehmen. Herr Diedrich erläutert anschließend die einzelnen Punkte
des Änderungsvorschlag der Fraktion Die Linke und führt dazu aus, dass es der
Fraktion wichtig ist, dass durch den Antrag klar wird, dass das Bezirksamt zum
Durchführungsvertrag sowie zu den Verhandlungen im B-Planverfahren die
Federführung obliegt. Herr Bausch bezieht sich auf den Punkt 1 und Punkt 7 des
Änderungstextes der Fraktion die Linke und fragt das Bezirksamt, ob es
überhaupt möglich ist, die straßenbildprägende Baumreihe durch den
Vorhabenträger erhalten zu lassen. Er fragt nach, ob die Erschließungsstraße
vor dem Baubeginn des Großmarktes hergestellt werden kann. Herr Gothe legt zur Erschließungsstraße dar, dass diese vom
Bezirk errichtet wird und nicht vom Vorhabenträger. Diesbezüglich läuft derzeit
ein Planfestsstellungsverfahren, das Anhörungsverfahren ist bereits
abgeschlossen. Er führt aus, dass der Eindruck besteht, dass der
Planfeststellungsbeschluss in Kürze gefasst wird, während der Anhörung wurden
kaum Einwände geäußert. Man hofft, das Baurecht für die Erschließungsstraße
nach der Sommerpause zu erhalten, um unverzüglich zu beginnen. Das Bezirksamt
ist bestrebt, diese Straße so schnell wie möglich zu realisieren. Nach
derzeitigen Planungsüberlegungen ist vorgesehen, dass die Straße ein halbes
Jahr nach Inbetriebnahme des Hambergers fertig sein wird. Er weist darauf hin,
dass gewisse Unwägbarkeiten in der Zeitplanung bestehen, es kann keine feste
Zeitschiene zur Erstellung der Straße zugesagt werden. Herr Gothe bezieht sich auf die Erhaltung der Pappelallee
und führt dazu aus, dass die Baumreihe eine begrenzte Lebensdauer hat, ein
Großteil der Pappeln ist bereits abgängig und droht, bei einem Sturm
umzufallen. Es wurde bei einer Vielzahl von Bäumen eine Notwendigkeit zur
Fällung festgestellt. Die Baumexperten sind der Ansicht, dass diese Pappelreihe
eh nicht zu halten ist. Es gibt zu dieser Position auch ein Gegengutachten,
welches im Rahmen der öffentlichen Auslegung eingereicht wurde. Dieses wird im
Rahmen der Auswertung ausführlich bewertet. Herr Gothe spricht die Vermutung
aus, dass das bisherige Urteil bestätigt wird. Somit ist die Frage einer
Erhaltung der Pappelallee, unabhängig von der Baukörperstellung, zu verneinen. Herr Diedrich teilt dazu mit, dass die Fraktion Die Linke
von den Argumenten des Gegengutachtens überzeugt ist. Es macht Sinn, die
gesunden Bäume zu erhalten und ggf. durch Nachpflanzungen zu ergänzen. Er weist
darauf hin, dass kein Grund besteht, die komplette Baumreihe zu fällen. Zur Erschließungsstraße
legt er dar, dass die Fraktion Die Linke klar plädiert, die Erschließungsstraße
vor Baubeginn fertig zu stellen, so dass der Baustellenverkehr über die
Erschließungsstraße und nicht über die Siemensstraße geführt wird, um eine
größtmögliche Entlastung der Bewohner zu erreichen. Herr Jaath legt dar, dass eine Erstellung der
Erschließungsstraße vor Baubeginn durchaus wünschenswert wäre, jedoch hat das
Bezirksamt mitgeteilt, dass dieser Wunsch nicht garantiert gewährleistet werden
kann. Herr Jaath regt an, sich in einem Folgeantrag damit zu befassen, die
Straße möglicherweise rückzubauen, sobald die Entlastungsstraße fertig ist, so
dass nach der Bauphase eine Rückführung der Straße in eine Wohnstraße
(verkehrsberuhigter Bereich) getätigt werden kann. Herr Dr. Schumann bezieht sich auf den Punkt 1 des
Änderungstextes (der Fraktion der SPD und Fraktion Bü90/Grünen) und fragt nach,
ob eine auf gleicher Flächengröße neu gepflanzte Baumreihe realisierbar wäre. Herr Gothe führt dazu aus, dass sich das im Antrag
formulierte Bestreben darauf bezieht, eine stadtbildprägende und voluminöse
Baumreihe zu erhalten. Dabei geht es sicher nicht um die präzise
Quadratmeterzahl der Baumbepflanzungen, sondern vielmehr um die Größe der
Baumkronen sowie die Dichte der Bäume. Herr Dr. Schumann fragt nach, ob es möglich wäre, den
Baukörper von der Straße weiter zurückzusetzen, so dass der Abstand vergrößert
wird (ggf. mehr Platz für die Bäume geschaffen wird). Herr Gothe verweist zur Beantwortung auf die antragseinbringende
Fraktion. Frau David teilt mit, dass die SPD-Fraktion sich ebenfalls
für den Erhalt der Pappelreihe ausspricht, jedoch kann zum jetzigem Zeitpunkt
noch nicht gesagt werden, ob dies möglich ist. Der Antrag soll den Investor
verpflichten, die Baumreihe aufzuforsten, bzw. zu ersetzen, sollte eine
Erhaltung der Pappelreihe nicht möglich sein. Herr Diedrich legt dar, dass die Fraktion Die Linke die
Befürchtung hat, dass der Versuch einer Einigung zwischen dem Bezirksamt und
dem Investor nicht zwingend zugunsten der Baumreihe ausgeht. Deshalb schlägt
die Fraktion Die Linke eine Verschärfung des Punktes 1 des Änderungstextes (SPD
und Bü90/Grünen) vor. Herr Bausch weist darauf hin, dass sich die Baumreihe auf
dem Grundstück des Vorhabenträgers befindet, insofern hat dieser auch die
alleinige Verfügung. Er legt dar, dass die Formulierungen des Änderungstextes
der SPD und Bü90/Grünen einen Weg aufzeigen, welcher zu einer Zufriedenheit
aller Beteiligten führen kann. Herr Jaath legt dar, dass im Punkt 1 explizit auf die
Einigung mit der Bürgerinitiative Siemenstraße hingewiesen wird. Man ist
bestrebt, einen gemeinsamen Prozess zwischen der Bürgerinitiative, dem
Bezirksamt und dem Investor anzuregen, um eine Lösung zu finden. Wie die
Gestaltung der Baumreihe letztlich aussehen soll, wird in gemeinsamer Absprache
aller Beteiligten geklärt. Herr Dr. Schumann bezieht sich erneut auf den Punkt 1 des
Änderungstextes (SPD und Bü90/Grünen) und fragt nach, ob eine Abrückung des
Gebäudes vorgesehen wird. Herr Bertermann bejaht. Herr Onken (Bürgerinitiative Siemensstraße) führt bezüglich der Baumreihe aus, dass in der Argumentation (auch seitens des Vorhabenträgers) je nach Bedarf hervorgehoben wird, dass kranke Elemente in der Baumreihe bestehen, mal wird auch gesagt, dass die benötigte Größe des Objektes ursächlich für eine Fällung der Bäume ist. Er führt aus, dass ein Vorhaben, welches eine Bebauung bis zur Gehwegkante vorsieht, von der Bürgerinitiative nicht akzeptiert werden kann. Er weist darauf hin, dass die Baumreihe als stadtbildprägendes Element anzusehen ist, geplante Vorhaben haben sich diesem Stadtbild unterzuordnen. Es wird ferner ausgeführt, dass die Bürgerinitiative klar fordert, die Gebäudewand von der Gehwegkante zurückzuweichen, um einem unzumutbaren stadträumlichen Eindruck entgegenzuwirken. Herr Bertermann hält fest, dass sich der Änderungstext (SPD
und Bü90/Grünen) um den Punkt 8 des Änderungsvorschlags der Fraktion Die Linke
ergänzt. Herr Diedrich bittet, den Änderungstext der Fraktion die
Linke - unabhängig vom Änderungstext der SPD und Bü90/Grünen - formal
abzustimmen. Der Ausschuss einigt sich nach kurzer Diskussion darauf, den
Änderungstext der Fraktion Die Linke zuerst abzustimmen. Der Änderungstext der Fraktion Die Linke wird somit
abgestimmt und in Stimmengleichheit abgelehnt (7 Ja-Stimmen, 7 Nein-Stimmen, 0
Enthaltung). Anschließend wird der aktuelle Änderungstext (plus Ergänzung
Punkt 6 aus dem Änderungstext der Fraktion Die Linke) der SPD und Bü90/Grünen
abgestimmt und ebenfalls in Stimmengleichheit abgelehnt (7 Ja-Stimmen, 7
Nein-Stimmen, 0 Enthaltung). Beide Änderungsvorschläge wurden abgelehnt, somit kommt es
zur Abstimmung des Ursprungsantrags (Ursprungsdatum 16.02.2010). Der Antrag
wird abgestimmt und in Stimmengleichheit abgelehnt (7 Ja-Stimmen, 7
Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen). Es findet eine kurze Pause statt. |
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