SPD-Fraktion
Herr Hobrack bezieht sich auf die Eisfabrik (Köpenicker Straße), dort soll ein Abriss der Kühlhäuser (Denkmalensemble) erfolgen. Herr Hobrack fragt nach, was man gegen einen Abriss der denkmalgeschützten Gebäude tun könnte.

Herr Gothe führt aus, dass dieses Grundstück bereits im Ausschuss ausführlich besprochen wurde. Die Kühlhäuser gehören zwar zu dem Ensemble, stehen allerdings nicht unter Einzeldenkmalschutz. Es gab diesbezüglich eine lange Auseinandersetzung zwischen dem Bezirksamt und der TLG. In diesem Zusammenhang wurde über das Gesamtgrundstück verhandelt (was muss erhalten bleiben und was nicht?). Im Zuge dieser Verhandlungen hatte man sich mit der TLG darauf verständigt, dass die Kühlhäuser abgerissen werden können. In einem Gespräch hat der potentiell neue Eigentümer, Herr Spangenberg (Architekt), mitgeteilt, dass er die Kühlhäuser auch sinnvoll nachnutzen möchte (beispielsweise mit kulturellen Einrichtungen). Herr Gothe führt aus, dass er daraufhin ein Telefonat mit der TLG führte, in dem er darauf hinwies, dass es sehr wünschenswert wäre, wenn von der Abrissgenehmigung kein Gebrauch gemacht wird. Die TLG hat allerdings mitgeteilt, dass sie weiterhin an den Abrissabsichten festhält. Genehmigungstechnisch kann das Bezirksamt dagegen nicht vorgehen.

Auf Antrag von Herrn Hobrack räumt der Ausschuss einem Vertreter der Initiative Eisfabrik (Herr Schwoch) das Rederecht ein.

Herr Schwoch weist darauf hin, dass es sich bei den betroffenen Gebäuden um die ältesten Kühlhäuser in ganz Europa handelt. Es besteht ein Appell eines Historikers, welcher sich mit der Geschichte der Kühlung auseinandergesetzt hat. Dieser Historiker weist darauf hin, dass das Denkmalensemble (Eisfabrik und Kühlhäuser) wissenschaftlich sehr wichtig ist, da es derartige Gebäude nicht mehr gibt. Die TLG hat alle weiteren Häuser, welche auf dem Gelände bestehen und auch denkmalgeschützt sind, immer wieder verfallen lassen. Die TLG wurde bereits mehrfach durch Erhaltungsaufforderungen dazu gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen. Er verweist auf den positiven Bauvorbescheid, allerdings bestehen keinerlei Äußerungen, was auf diesem Gelände künftig erbaut werden soll. Den Mietern wurde von der TLG mitgeteilt, dass keine Sanierung erfolgen wird. Das würde bedeuten, dass das Grundstück entweder verkauft werden soll oder dass das Denkmalensemble verfallen wird. Er kündigt an, dass die Initiative eine Demonstration gegen den Abriss durchführen wird.

CDU-Fraktion

keine Anfrage

Fraktion Bü90/Grünen
keine Anfrage

Fraktion Die Linke

keine Anfrage

FDP-Fraktion

Herr Bhaduri bittet um Informationen zum Projekt des Riesenrads.

Herr Gothe führt aus, dass er einen Anruf vom Geschäftsführer erhalten hat. In diesem Telefonat hat der Geschäftsführer mitgeteilt, dass er die Vorwürfe, welche in der Presse geäußert wurden, zurückweist. Er wird sich mit Hilfe eines Rechtsanwaltes gegen die Vorwürfe wehren.