Auszug - Betriebliche Gesundheitsförderung - Stand BA-Mitte -
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Frau
Ahrend teilt mit, dass sie sich heute darauf eingestellt hat, Fragen der
Ausschussmitglieder zu beantworten. Sie teilt mit, woran sie derzeit arbeitet.
Sie hat den Gesundheitsbericht des Bezirks Mitte erstellt. Alle
Gesundheitskoordinatoren sind aufgefordert worden, den Bericht an die
Senatsverwaltung für Inneres bis Ende März 2010 zu übersenden. Mitte wird den
Bericht erst in der nächsten Woche an die AG Betriebliche Gesundheitsförderung
liefern. Der Bericht umfasst einen Zeitraum von 2006 bis 2009. Es wurde
dargestellt, welche Ausgangssituation vorherrscht, welche Maßnahmen wurden
getroffen und welche Handlungsperspektiven gibt es für die Zukunft. Darüber
hinaus wurde eine Auswertung zum betrieblichen Eingliederungsmanagement
gemacht. Die Steuerungsrunde hat inzwischen die Maßnahmeplanung für dieses Jahr
zum Thema Coaching, Führungskräfteentwicklung, Supervisionen, Teamentwicklung
beschlossen , wurde aber noch nicht in das Bezirksamt eingebracht. Frau Ahrend
teilt weiter mit, dass die Aktive Pause weiterhin im Bezirksamt
angeboten und genutzt wird. Frau BV
Schauer-Oldenburg (Grüne) bemerkt den hohen Krankenstand im BA Mitte und bittet
um einige Anmerkungen dazu. Sie spricht auch das geschaffene
Gesundheitsmanagement an. Frau Ahrend teilt mit, dass es im BA Mitte einen
hohen Krankenstand im Vergleich zum Land Berlin gibt. Die Gesundheitsquote
beträgt 2008 91,2 %. Setzt man die
Bezirke dagegen, hat Mitte eine Gesundheitsquote von 90,7 %. Mitte hat einen überdurchschnittlich
hohen Krankenstand. Herr BV
Rauskolb (CDU) möchte wissen, in wie weit es gesicherte Erkenntnisse gibt, dass
der Krankenstand oder der Gesundheitsstand abhängt von der Art und Qualität des
Vorgesetzen abhängt. Oder sei es nur eine Vermutung. Wenn ja, wie werden die
Vorgesetzten geschult, um dazu beizutragen, dass die Zahl der gesunden
Mitarbeiter/innen steigt und die Zahl der kranken Mitarbeiter/innen sinkt. Frau
Ahrend teilt mit, dass die Auswirkung von Führungsverhalten auf den
Krankenstand in einzelnen Arbeitsgruppen wissenschaftlich nachgewiesen ist.
Inzwischen sei auch nachgewiesen, dass wechselnde Führungskräfte den Krankenstand
mitnehmen, obwohl sie eine völlig andere Mitarbeitergruppe vorfinden. Sie
betont auch, dass nicht jede Erkrankung an den Führungskräften liegt. Es liegt
auch am individuellen Gesundheitsstatus, welche Krankheit man hat. Viele
Beschäftigte sind von psychischen Belastungen betroffen. Ist eine Führungskraft
vorhanden, die damit umgehen kann und die gesundheitsorientiert führt, in dem
sie unterstützend tätig ist und Wertschätzung und Anerkennung herüberbringt und
keinen Druck ausübt, dann unterstützt es den Gesundbleibungsprozess. Herr
Rauskolb schließt daraus, dass es auch gleichartige Untersuchungen im Bereich
der öffentlichen Verwaltung noch nicht gibt. Es stellt sich die Frage, in wie
weit die Verhältnisse in der Wirtschaft auf die öffentliche Verwaltung übertragen
werden kann, zumal im Bereich der Wirtschaft keine Arbeitssicherheit vorhanden
sei; im Bereich der öffentlichen Verwaltung hat man weitgehende
Arbeitsplatzsicherheit. Vielleicht wirkt sich das auf den Krankenstand bzw. auf
die Gesundheitsquote aus. Frau Ahrend stimmt dem zu, dass man in der
öffentlichen Verwaltung seinen Arbeitsplatz nicht so schnell verliert. Auch
bemerkt sie, dass eine Arbeitsplatzunsicherheit in der öffentlichen Verwaltung
auch vorhanden sei. Man weiß nicht, ob man im nächsten Jahr die Stelle noch
inne hat. Seit Jahren sei das ein Problem, dass ständig von Einsparungen
gesprochen wird. Das betreffe alle Bereiche mit einer zunehmenden
Arbeitsverdichtung. Man kann von einer stabilen Phase nicht mehr sprechen. Zu den
Schulungen teilt Frau Ahrend folgendes mit: Es ist geplant für 2010
Führungskräftequalifizierungen in der 2. und 3. Ebene durchzuführen. Thema: Gesundheitsorientiertes
Führen. Es erfolgt eine Organisationsberatung durch das Team Gesundheit von der
City BKK. In einem Wochenendworkshop in Erkner werden die LuV- und
SE-Leiter/innen geschult und es werden die Ziele für das nächste Jahr
beschlossen. In den dezentralen Einheiten gibt es Maßnahmen. Herr
BzStR Dr. Hanke meint, dass er es gut findet, wenn die Ausschussmitglieder
viele Fragen haben. Er findet, dass man in den letzten Jahren sehr systematisch
und mit zunehmender Dynamik an diesem Thema gearbeitet hat. Bedauerlich sei
auch, dass mit der Haushaltskonsolidierung von den 100 Tsd. € nur 50 Tsd. €
gerettet werden konnten, um Maßnahmen durchführen zu können. Frau BV
Kliemann (SPD) meint, dass die Höhe des Krankenstandes nicht viel aussagt. Sie
möchte wissen, in welchen Intervallen wird der Krankenstand ausgewertet. Wird
er nach Altersgruppen ausgewertet. Weiterhin möchte sie wissen, ob es
Untersuchungen der Erkrankungen am Arbeitsplatz gibt. Um welche konkreten
Maßnahmen handelt es sich, um den Krankenstand zu senken. Gibt es Überlegungen
oder Maßnahmen. Frau Ahrend teilt mit, dass es keine erhobenen Zahlen zum Alter
und Erkrankungen gibt. Allgemein teilt sie mit, dass ältere Arbeitnehmer/innen
nicht häufiger krank sind, als jüngere Arbeitnehmer/innen. Wenn sie erkranken,
sind sie häufig länger krank. Die Personalstatistikstelle bezieht sich auf
Zahlen aus dem Jahre 2008. Hier wird nur die Gesundheitsquote genannt und die
durchschnittlich Beschäftigten (2007=3145 Beschäftigte; 2008=3031 Beschäftigte)
dazu. Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne) meint, dass auffällig
sei, dass die Krankheitszahlen in normalen Krankenhäusern höher sei, als in
privaten Krankenhäusern. Je mehr sich der Mitarbeiter mit seinem Betrieb
identifiziert, desto seltener wird er auch krank. Frau Schauer-Oldenburg fragt,
ob daran gearbeitet wird. Weiterhin möchte sie wissen, ob der Tarifvertrag
Informations- und Kommunikationstechnik, wo Gestaltungskriterien für einen
Arbeitsplatz am PC definiert sind, noch gilt. Frau Ahrend teilt mit, dass der
Arbeitsschutz regelmäßige Begehungen in den Dienstgebäudes des Bezirksamtes
Mitte vornimmt. Hier werden Hinweise zur Ergonomie gegeben. Herr BV Lundkowski (FDP) merkt an, dass es besser wäre,
wenn man den Führungsbegriff in den Mittelpunkt stellen würde, sondern das
Miteinander. Die Mitarbeiter/innen sollen die Möglichkeit erhalten,
entscheidend mit zu bestimmen und mit zu wirken. Weiterhin bemerkt er, dass man
die Arbeitskräfte dahingehend heranführen sollte, dass ein Arbeitsplatzwechsel
etwas ganz normales sei und nicht als ein Stressfaktor empfunden werden soll.
Das seien Faktoren, die in ganz Berlin wirken. Das kann auch keine Erklärung
sein für die Situation im Bezirk Mitte. Herr BV Rauskolb (CDU) möchte wissen, aufgrund welcher
Methoden gesundheitlicher Defizite in der Belegschaft feststellt, um allgemein
den gesundheitlichen Status zu verbessern. Er erwartet von einem betrieblichen
Gesundheitsmanagement etwas mehr, als heute im Ausschuss berichtet wurde. Frau BD Urbanski (Grüne) möchte wissen, was von den zur Verfügung gestellten 50 Tsd. € finanziert werden. Frau Ahrend teilt mit, dass Personalausfallkosten für Gesundheitsmanagement nicht in den Haushalt mit einfließen. Die Personalkosten der hauptamtlichen Akteure sind nicht im Budget enthalten. Bezahlt werden die Dozenten, Trainer, Coaches, Supervisoren. Ausgeschlossen sind die Raumkosten. Alle Maßnahmen werden in Dienstgebäuden des BA Mitte organisiert. Es wurden keine Kosten für freiberuflich Tätige übernommen. Die Aktive Pause wird nicht vom BA Mitte, sondern von den Mitarbeiter/innen selbst finanziert, es werden Räume zur Verfügung gestellt. Auch wurden Sachmittel komplett ausgeschlossen. Die Vorsitzende, Frau Stein, bemerkt, dass im Vortrag zu viel davon gesprochen wird, dass Führungskräfte geschult werden. Sie meint, dass eine Führungskraft eine Menge Kompetenz mitbringen muss, um eingestellt zu werden. Auch bemerkt Frau Stein, dass nicht gesagt wird, wie mit der Personalentwicklung zukünftig umgegangen wird. Auch hat sie zum Thema Evaluation und was daraus folgt, heute auch nichts gehört. Abschließend bemerkt sie, dass sie den Eindruck habe, dass Mitarbeitern nicht rechtzeitig die Gelegenheit gegeben wird, sich vorzubereiten. Herr BzStR Dr. Hanke stellt klar: Als die Tagesordnung ihn erreichte, wurde der TOP betriebliche Gesundheitsförderung auf die TO gesetzt. Sein Bereich hat sofort die zuständige BzStR´in angeschrieben und hat darum gebeten, dass eine Mitarbeiterin aus einer anderen Abteilung heute hier berichtet. Er kann nicht mitteilen, wann Frau Ahrend Bescheid erhielt. Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne) bemerkt, dass Mitte ein
sehr überschuldeter Bezirk sei. Sie möchte nicht in einem Amt arbeiten, wo von
Doppelhaushalt zu Doppelhaushalt, wo man von Nachschiebeliste zu Nachschiebeliste
bibbern muss, komme ich in den Stellenpool oder komme ich nicht in den
Stellenpool. Sie glaubt, dass bei einer Zunahme der Arbeitsverdichtung, dass
das Dinge seien, die man eventuell abfangen könnte, die aber nicht jeder
Mitarbeiter/in verkraften kann. Frau BV Hilse (CDU) bittet über das BVV-Büro die von der City-BKK bezahlte Auswertung des Fragebogens zukommen zu lassen. Frau Ahrend sagt dem so zu. Herr BV Rauskolb (CDU) geht davon aus, dass von einem rein
verwaltungsinternen Gesundheitsbericht gesprochen wurde und der zum ersten Mal
erstellt wurde. Frau Ahrend bejaht. Dieser Bericht wird in die AG betriebliche
Gesundheitsförderung eingebracht, danach wird er dem BA vorgelegt. Die Vorsitzende, Frau Stein, dankt Frau Ahrend für den Bericht und für die Beantwortung der gestellten Fragen. - |
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