Auszug - Gesundheitskonferenz im Bezirk Mitte  

 
 
33. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit
TOP: Ö 2.4
Gremium: Gesundheit Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 29.04.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:55 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Prey berichtet über ein Strukturmodell, welches auf ein Konzept für einen gesunden Bezirk aufbaut

Herr Prey berichtet über ein Strukturmodell, welches auf ein Konzept für einen gesunden Bezirk aufbaut. Dieses Strukturmodell sieht vor, Strukturen zu schaffen, wie Gesundheitsförderung umgesetzt werden kann. Gesundheit von allen als ein grundsätzlich wichtiges und sehr beachtenswertes Thema angeführt wird. Mit dem Hinweis auf knappe Ressourcen muss immer gesagt werden, mehr als man jetzt hier macht, kann man nicht machen. Wenn man Gesundheitsförderung im Bezirk betreiben möchte, dann geht es darum, sich darüber Gedanken zu machen, wo man Schwerpunkte setzen kann, wo kann man Ziele setzen, wie kann man gemeinsam zu Handlungsstrategien kommen, was man bei bestimmten Handlungsfeldern machen möchte. Im Strukturmodell wurden bestimmte Punke benannt, wie z. B. der Arbeitskreis Gesunder Bezirk, auch der Gesundheitszieleprozess (hier geht es darum, Handlungsfelder ressortübergreifend zu bestimmen und Handlungsstrategien zu benennen) und die Gesundheitskonferenz. Herr Prey betont, dass es derzeit wenig Vorbilder für bezirkliche Gesundheitsziele gibt. Den Bezirken sei frei gestellt, wie eine Gesundheitskonferenz aussehen  soll. Die Gesundheitskonferenz des Bezirks Mitte hatte zum Ziel, die Gesundheitsziele des Bezirks einer Fachöffentlichkeit zu einer Diskussion vorzustellen, um dann zu einer Vertiefung und Präzisierung der entworfenen Zielvorschläge zu gelangen, die dann wieder eingespeist werden in den Diskussionsprozess im Bezirk und letztendlich dem Bezirksamt und der Bezirksverordnetenversammlung vorgelegt werden sollen. Die Gesundheitsziele sind von der Zielgruppe in einem ersten Schritt vom Arbeitskreis festgelegt worden auf den Bereich der Kindergesundheit. Das ist parallel zu den Berliner Gesundheitszielen geschehen. In einem zweiten Schritt hat dann der Arbeitskreis Gesunder Bezirk hierzu Handlungsfelder vorgegeben, zu den Gesundheitsziele festgelegt werden sollten, dass anhand der noch relativ frisch vorgelegten Untersuchung vom Robert-Koch-Institut zu den KIKS. Hier hat man Handlungsfelder heraus gearbeitet, zu denen Ziele formuliert werden sollen, die sich zunächst an den Berliner Zielen orientieren. Das Thema Ernährung, Bewegung, Sprachförderung wurde als Zielbereiche gewählt. Von bezirklicher Seite wurde das ergänzt um den Bereich der psychischen Auffälligkeiten und des Bereichs der Gewalterfahrung. Es wurden Vorschläge erarbeitet von Facharbeitsgruppen, die dann diese Ziele diskutierten. Die Ergebnisse der Diskussionen sind mittlerweile eingeflossen in die Arbeitsgruppen, die die Ziele entworfen haben. Dort wurden sie noch einmal diskutiert. Anfang der Woche fand eine Sitzung des Arbeitskreises Gesunder Bezirk statt, der die Ziele dann noch einmal in gering modifizierter Form für sich beschlossen hat. Demnächst wird er es an den Bezirk weiter reichen.

An der Gesundheitskonferenz nahmen ca. 115 Teilnehmer/innen aus sehr unterschiedlichen Institutionen und Bereichen teil (Beschäftigungsträger Bewegungsanbieter, Anbieter von Familienangeboten, Einrichtung des Gesundheitswesens, Vertreter von Grundschulen, Vertreter vom Jugendamt aus dem Bereich der Jugendhilfe, Vertreter aus Kitas, Anbieter von migrationsspezifischen Angeboten, Nachbarschaftsarbeit, Vertreter von Oberschulen, Vertreter aus der Politik, Vertreter von Public Health, Vertreter aus dem Quartiersmanagement, Vertreter von der Schulverwaltung, Vertreter aus der Senatsgesundheitsverwaltung, Vertreter aus verschiedenen Bezirksverwaltungen – aus der Stadtplanung und aus der Volkshochschule). Insgesamt sei man zufrieden. Die Veranstaltung sei positiv aufgenommen worden. Es gab einen Hinweis, dass der Diskussionszeitraum für die Arbeitsgruppen zu knapp bemessen war. Bemerkenswert war, dass die Sinnhaftigkeit von Gesundheitszielen für den Bezirk von 100 % der Teilnehmer/innen befürwortet wurde.

 

Herr Prey vermittelt weiter, dass die Dokumentation der Gesundheitskonferenz im Internet veröffentlich wurde. Er sagt zu, die Dokumentation über das BVV-Büro den Ausschussmitgliedern zur Verfügung zu stellen.

 

Die Vorsitzende, Frau Stein, möchte wissen, ob die LISA-Befragung bei der Zieldefinition mit eingehen. Herr Prey sieht eine große Chance, dass das im Bereich der Gesundheit älterer Menschen durchgeführt wird. Auch Berlin arbeitet zurzeit an der Feststellung von Gesundheitszielen von älteren Menschen. Aktuell sei dieser Bereich in der Gesundheitskonferenz nicht in der Planung.


 

 
 

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