Auszug - Verkehrskonzept Turmstraße BE: Bezirksamt Gast: LK Argus
Herr Reimann, Verkehrsplaner vom Ingenieurbüro LK Argus, stellt anhand einer Powerpoint-Präsentation die Ergebnisse der Verkehrs- und Gestaltungskonzeption vor. Anschließend werden an einem Übersichtsplan die wesentlichen Bereiche aufgezeigt, in denen die höchsten Handlungsbedarfe gesehen werden (Turmstraße, Alt Moabit), für eine tiefgreifende Konzeption erstellt wird. Herr BzStR Gothe teilt mit, dass zwar Mittel vorhanden
sind, aber man kann nur punktuelle Maßnahmen umsetzen. Man benötigt aber ein
gesamtes Konzept, das dahinter steht. Dieses Konzept muss mit der Hauptverwaltung
abgestimmt werden, ob eventuell eine Straßenbahn hineinpassen könnte. Auch muss
mit der unteren und der oberen Straßenverkehrsbehörde und mit der BVG
abgestimmt werden. Die Stadtteilvertretung muss auch mit einbezogen werden,
deren Voten zu einzelnen Details müssen mit verarbeitet werden. Eine Vielzahl
von Beteiligten sind am Projekt involviert, die zusammen geführt werden müssen,
dass man am Ende einen Plan hat, der das so darstellt. Herr BV Hortig (CDU) meint, wenn es keine aktuellen Zählungen über das Verkehrsaufkommen gibt, warum LK Argus von einem Verkehrsaufkommen von 18.000 Fahrzeugen ausgeht. Auf welchen Fakten basiert die Annahme. Weiterhin möchte wissen, in welchem Jahr die Zählungen gemacht wurden. Herr Reimann teilt mit, dass die Daten zum
Verkehrsaufkommen der Turmstraße aus dem Jahre 2005 vorhanden sind. Es
existieren aber nicht exakte Verkehrsaufkommen für die Steuerknotenpunkte (z.
B. Knotenpunkt: Turmstraße/Stromstraße, Beusselstraße /Turmstraße,
Alt-Moabit/Stromstraße). Herr Reimann betont hier, dass diese Knotenpunkte
benötigt werden, um zu klären, wie viele Fahrstreifen man benötigt und wie lang
müssen sie sein. Man hat sich deshalb an dem Bestand orientiert. Die
Knotenpunktgestaltung orientiert sich am Bestand. Man hat nur versucht, den
Radverkehr mit hinein zu bringen. Die Gesamtverkehrsbelastung wurden von der
VLB übermittelt. Bei der Gesamtverkehrsprognose geht die Belastung zurück. Nach
dem alten Modell ist die Belastung höher, als sie zukünftig sein wird. Man
hofft, Daten zu erhalten. Für den Einzelknoten hat das Büro
Leistungsfähigkeitsberechnungen angestellt. Problem sei eine Baustelle auf der
Beusselbrücke, so dass dort die vorhandene Belastung nicht ganz dem entspricht,
wenn die Baustelle nicht mehr vorhanden sei. Die Daten, die die Verkehrslenkung
zur Verfügung stellte, wurden genutzt. Herr Dittrich teilt mit, dass die Planung erst einmal abgeschlossen sei. Die Konzeptphase war noch vor der Phase 1 – Grundlagenermittlung – Phase 2 – Vorplanung - . Im Konzept geht die Phase 2 hinein. Sinn des Konzeptes sei es, ein Grundlagenkonzept aufzustellen und zu schauen, welche Spielräume vorhanden sind. Aus den Belastungszahlen der Turmstraße kann man das schon begründen. Dann kann man entscheiden, was einem wichtig erscheint. Herr BV Dr. Schulze (CDU) möchte wissen, ob er es richtig verstanden habe, dass in jede Richtung nur eine Fahrspur vorgesehen sei. Was geschieht, wenn ein Fahrzeug eine Panne hat. Weiterhin möchte er wissen, warum der Radweg so weit hineingeführt wird. Herr Reimann meint, dass man eine Havarie umgehen kann, weil die Radfahrstreifen sehr breit sind. In den Planungen sind 2,50 m Radfahrstreifen vorgesehen. Man gehe nicht davon aus, dass das eine Regellösung sei, sondern es sei eine Sonderlösung, ein Sonderfall, wenn ein Fahrzeug liegen bleibt. Es sei dann immer noch gewährleistet, dass der Verkehrsfluss abgewickelt werden kann. Der Fahrradverkehr wird in den Fahrbahnraum gelegt. An den Knotenpunkten habe man deutlich bessere Sichtbedingungen. Der/die Fahrradfahrer/in wird gesehen. Man habe eine deutliche Reduzierung der Radverkehrsunfälle an den Knotenpunkten. Sieht man sich die Unfallstatistik an, sind Unfälle beim Radverkehr an Knotenpunkten und Einmündungen zu verzeichnen. Herr Reimann teilt weiter mit, dass eine Bestandslösung entwickelt werden soll. Man geht von der aktuellen Borsteinführung aus. Den Radverkehr kann man nicht in den Seitenraum legen, denn es sind zum einen Bäume vorhanden und die restlich verbleibenden Flächen in den Seitenräumen reichen nicht aus, um den/die Radfahrer/in irgendwo unter zu bringen und den/die Fußgänger/in und den Ladenauslagen noch irgendwo Flächen zur Verfügung zu stellen, die einen ordentlichen Verkehrsauflauf zulassen, sowohl für den Radverkehr, für den Fußgängerverkehr, für die Geschäftsteile. Der stellv. Vorsitzende, Herr Mahr, fragt die Ausschussmitglieder, ob sie der Stadtteilvertretung Rederecht erteilen möchten. Dem wird so einstimmig zugestimmt. Herr Nake dankt für das Rederecht. Er arbeitet in der
Arbeitsgruppe Verkehr der Stadtteilvertretung für das aktive
Turmstraßenzentrum mit. Die Arbeitsgruppe Verkehr hat aufgrund der
ersten Planentwürfe von LK Argus ein 21-seigiges Positionspapier erstellt.
Dieses Papier besteht aus 10 Positionspunkten, gegliedert, sehr übersichtlich
zu einzelnen Grundfragen, Grundelementen, Grundpositionen und
Rahmenbedingungen. Herr Nake teilt weiter mit, dass mehrere Rundgänge
stattfanden und dass man vor Ort Einzelvorschläge machte (Fahrradparken, andere
Konflikte). Die Stadtteilvertretung benötigt ein Papier, damit sie sich damit auseinander setzen können. Sie möchten zu der jetzigen Fassung der Planung gebündelt Stellung nehmen und diejenigen, die hier politisch zuständig sind zu informieren, wie sich die Stadtteilvertretung das denkt. Abschließend meint die Stadtteilvertretung zur Linienführung der Straßenbahn Alt-Moabit zwischen Stromstraße und Kirchstraße, entlang des Kleinen Tiergartens, dass man dass noch einmal überlegen sollte. Herr BV Lehmann (Grüne) meint: Entscheidend sei, dass sich die Planer diese Dinge annehmen. Hier sei die Frage zu stellen, wann hat man alle Ideen und Anregungen abgewogen. Herr BzStR Gothe regt an, dass Herr Nake den Übersichtsplan nach der Sitzung an sich nimmt. Er bittet Herrn Reimann anhand
der Karte die angedachte Linienführung für die Straßenbahn, wo beabsichtigt man
von zweispurig auf einspurig in jede Richtung zu reduzieren, wo sind beim
Radverkehr im Vergleich zum heutigen Zustand noch die Lückenschlüsse, die zu
bewältigen sind, wo befinden sich die wichtigsten Abschnitte, wo sollen die
Querungen über die Hauptverkehrsstraßen verbessert werden, zu zeigen. Wie viele
Bäume sollen gepflanzt werden, was soll hinter dem Rathaus um die
Arminiusmarkthalle passieren. Herr Reimann teilt mit, dass derzeit lt.
Senatsebene zwei Linienführungen präferiert werden (entlang aus Richtung
Invalidenstraße kommend, dann die Straße Alt-Moabit entlang, weiter über
Alt-Moabit Richtung Thusneldaallee die Turmstraße folgend in Richtung Norden
oder die Stromstraße nutzend, um die Verknüpfung zwischen Turmstraße und Alt-Moabit
her zu stellen). Es gibt auch Überlegungen, die Straßenbahn über die Turmstraße
in die Rathenower Straße ab zu wickeln. Es gibt mehrere Lösungen über die
konkrete Abwicklung. Das hat auch das gesamte Konzept erschwert. In der
Machbarkeitsstudie wird man sich mit dem Thema Straßenbahn beschäftigten. LK
Argus sollte nur über eine Skizze und über einen Querschnitt darstellen, welche
theoretischen Möglichkeiten es gibt, mit der Straßenbahn umzugehen im
Querschnitt. Das hat LK Argus am Beispiel der Turmstraße gemacht. Herr Dittrich
teilt ergänzend mit, dass man diese Varianten weiter kommentieren wird. Es wird
ein Trassenbestimmungsverfahren geben. Dort wird festgelegt, wo die Trasse
entlang führt. Im Rahmen der Planfeststellung wird genau geschaut, welche Varianten
es gibt. Herr Dittrich meint, dass das nichts bringen wird, mit dem Büro zu
diskutieren. Die Diskussion wird erst stattfinden, wenn die Senatsverwaltung
entschieden hat. Der stellv. Vorsitzende, Herr Mahr, möchte wissen, warum über Shared Space heute nichts vermittelt wurde. Er möchte wissen, ob dieses bewusst ausgeklammert wurde. Herr Reimann meint, dass es einige Elemente von Shared Space betrifft, die dann angewendet werden würden (z. B. vor der Turmstraße ein flächenhaftes Queren ermöglichen, in dem der Mittelstreifen gepflastert wird, um es flächenhaft zu klären). Er meint, dass man Shared Space so in Deutschland nicht umsetzen kann, es gibt keine Anordnung. Herr BV Schepke (Grüne) dankt für die Darstellung und hofft, dass nun endlich etwas passiert. Zur Straßenbahn bemerkt er, dass dieses Thema viele Ausschussmitglieder interessiert hätte, wie sie eingebunden werden könnte. Er hofft, wenn die Straßenbahn an der Kirche vorbei fährt, dass eine Ampelanlage eingerichtet wird. Über Fahrradstreifen würde er sich freuen. Frau Nake-Mann von der Stadteilvertretung arbeitet in der AG Grün und teilt mit, dass sich die AG mit dem Kleinen Tiergarten auseinander setzt. Aus Verkehrsgesichtspunkten heraus ist geplant, eine Ost-Weg-Radverbindung durch den schmalen Tiergarten zu führen, nicht mehr aufgegriffen wird. Die AG hat in ihrer Stellungnahme zur Untersuchung an der Turmstraße darauf hingewiesen, wenn man die Aufenthaltsqualität im Kleinen Tiergarten verbessern möchte, dann muss etwas gegen die Lärmbelastung durch den Kraftfahrzeugverkehr getan werden. Die Geschwindigkeit 50 km/h wird zu einer unzumutbaren Aufenthaltssituation. Die AG Grün bedauert es sehr, dass die Anregungen bezüglich der Thusneldaallee, einen grünen Platz entstehen zu lassen, nicht aufgegriffen werden. Mit Blick auf den Verkehrslärm hatte man angeregt, einen rauschenden Springbrunnen dort zu installieren. Der stellv. Vorsitzende, Herr Mahr, dankt Herrn Reimann und Herrn Dittrich für die Ausführungen und für die Beantwortung der gestellten Fragen. |
|||||||||||||||||||||||||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
BVV | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Sitzungsteilnehmer | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |