Auszug - Vorstellung der Galerie Wedding für Kunst & Interkultur und ihres Konzeptes durch den Kurator Pantelis Sabaliotis
Frau Catrisioti teilt mit, dass die Galerie nunmehr seit einem Jahr besteht und sehr gut von den BürgerInnen des Bezirkes Wedding angenommen wurde; es sind ebenfalls Besucher aus Moabit, Reinickendorf-Süd und dem OT Mitte zu verzeichnen. Es wird dargelegt, dass Besucher die Galerie häufig mit
gemischten Gefühlen betreten, da Vorurteile über den Bezirk Wedding bestehen.
Allerdings sind sie nach genauerem Hinsehen positiv überrascht über die
Räumlichkeiten der Galerie sowie über das vielfältige Angebot (Kunst und
Interkultur). Frau Catrisioti legt weiterhin dar, dass diverse Länder
(Spanien, Georgien, Namibia, Finnland) in der Nähe Immobilien angemietet haben,
die speziell an Kunststipendiaten vergeben werden. Die Vertreter des Kunst- und
Kulturbereiches dieser Länder sind an die Galerie herangetreten und haben ein
großes Interesse an der Zusammenarbeit bekundet. Es wird ferner mitgeteilt, dass zu jeder Ausstellung eine
Führung oder ein Workshop verwirklicht werden konnte, dazu berichtet der
Kurator Herr Sabaliotis. Herr Sabaliotis legt dar, dass eine Vielzahl der
ausgestellten Künstler aus dem Bezirk Wedding kommt. Im letzten Jahr hatte die
Galerie sich Nationen zugewandt, die eine besondere Dynamik in der nationale
Kunstszene aufweisen (z.B. Afrika, China, Korea, Iran). Die Galerie steht
natürlich auch allen anderen Nationen mit der gleichen Offenheit gegenüber. Er
führt aus, dass für die Galerie grundsätzlich zeitgenössische Kunst von großem
Interesse ist sowie Arbeiten, die zum Thema Globalisierung Stellung nehmen. Die
Galerie hat im letzten Jahr viele neue Kontakte zu Kulturinstituten gepflegt
und aufgebaut. Im letzten Dezember erfolgte die Ausstellung -Terra Nova-. Er
berichtet von weiteren Ausstellungen, die im Jahr 2010 geplant sind (siehe
Anlage 1). Anschließend berichtet Frau David (Galerie Wedding) zu den
durchgeführten und geplanten Workshops. Informationen auf folgendem Link: http://www.galeriewedding.de/site.php?id=5&lang=de Zum Workshop –Afrika- siehe: http://www.galeriewedding.de/pdfs/Workshop_Afrika.pdf Sie berichtet vom geplanten Workshop –Kids Guernica-. Die
Durchführung dieses Workshops hängt noch von finanziellen Förderungen ab. Es
ist angedacht, eine Finanzierung über den Projektfonds Kulturelle Bildung zu
realisieren. Die Grundidee dieses Workshops besteht darin, dass Kinder
Leinwände bemalen, welche eine Größe von Picassos Bild „Guernica“ aufweisen.
Die Kinder sollen dabei versuchen, Erfahrungen und Wünsche anhand dieses
Gemäldes auszudrücken. Das Projekt würde in Kooperation mit zwei Weddinger
Grundschulen (Albert-Gutzmann-GS und Wilhelm-Hauff-GS) stattfinden, die
„Malerarbeiten“ der Kinder würden in den Bildhauer-Werkstätten durchgeführt
werden. Die Kinder könnten so in einem professionellen Umfeld agieren, das
abseits der Schule liegt. Herr Siewer fragt nach, nach welchen Kriterien die Künstler,
die in er Galerie Wedding ausstellen, ausgewählt werden. Dazu wird ausgeführt, dass diverse Künstler in die Galerie
kommen und sich und ihre Werke vorstellen, anderseits besucht auch der Kurator
im Rahmen von Konzepten Ateliers, um Werke für eine Ausstellung auszuwählen.
Ein wichtiges Kriterium für die Auswahl der Werke stellt die Qualität der
Arbeiten sowie die Biografie der Künstler dar. Frau Scheffler fragt nach, ob die Kunstwerke, die in der
Galerie Wedding ausgestellt werden, erwerbbar sind. Dazu wird ausgeführt, dass die Galerie als kommunale
Einrichtung keine Verkäufe tätigen kann. Allerdings besteht die Möglichkeit,
zwischen einem Kaufinteressenten und dem jeweiligen Künstler zu vermitteln. Herr Lundkowski fragt nach, ob im Rahmen der Funktion der
Galerie auch eine Seniorenarbeit mit einbezogen werden könnte. Dazu wird dargelegt, dass sehr viele ältere Bürger die
Galerie besuchen. Es besteht eine positive Resonanz der Senioren und
Seniorinnen, die darüber erfreut sind, ein kulturelles Angebot in unmittelbarer
Nähe nutzen zu können. Herr Lundkowski regt an, in das Programm der Galerie auch
einmal einen seniorenorientierten Workshop aufzunehmen. Dieser Vorschlag wird
mit Interesse zur Kenntnis genommen. Frau Scheffler bestärkt den Vorschlag von Herrn Lundkowski
und regt an, ggf. in den Workshop –Kids Guernica- auch ältere Menschen mit
einzubinden, da viele von ihnen durch eigene Kriegserfahrung die thematische
Auseinandersetzung bereichern könnten. Herr Siewer bittet um Informationen zu den organisatorischen
und finanziellen Rahmendaten der Galerie. Frau Hänisch erläutert, dass für die Kuratorentätigkeit im
Haushalt eine Summe von 30.000 Euro pro Jahr (Honorarmittel) vorgesehen werden,
ferner stehen der Galerie 5.000 Euro an Sachmitteln zur Verfügung. Frau David legt dar, dass die Galerie eine sehr gute Lage
aufweist, es besteht eine sehr gute Verkehrsanbindung. Sie berichtet, dass auf
den letzten Vernissagen ein Publikum aus ganz Berlin zu verzeichnen war, die
Galerie somit auf dem Weg ist, sich durch gute und qualitätsvolle Ausstellungen
einen Namen in ganz Berlin zu verschaffen. Des Weiteren wirft sie die Idee auf, einen Verein zur
Galerie Wedding zu gründen. Frau Hoff legt dar, dass die Idee, die Galerie Wedding in
diesen Räumen zu realisieren, schon seit längerer Zeit bestand. Sie spricht
ihre Freude darüber aus, dass das Konzept innerhalb eines Jahres in diesen
Räumen so gut umgesetzt werden konnte und bedankt sich bei den MitarbeiterInnen
der Galerie für das Engagement. |
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