Auszug - Vorstellung der Galerie Wedding für Kunst & Interkultur und ihres Konzeptes durch den Kurator Pantelis Sabaliotis  

 
 
36. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur
TOP: Ö 3.1
Gremium: Bildung und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 14.04.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:20 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau Catrisioti teilt mit, dass die Galerie mittlerweile seit einem Jahr besteht und sehr gut von den BürgerInnen des Bezirkes

Frau Catrisioti teilt mit, dass die Galerie nunmehr seit einem Jahr besteht und sehr gut von den BürgerInnen des Bezirkes Wedding angenommen wurde; es sind ebenfalls Besucher aus Moabit, Reinickendorf-Süd und dem OT Mitte zu verzeichnen.

Es wird dargelegt, dass Besucher die Galerie häufig mit gemischten Gefühlen betreten, da Vorurteile über den Bezirk Wedding bestehen. Allerdings sind sie nach genauerem Hinsehen positiv überrascht über die Räumlichkeiten der Galerie sowie über das vielfältige Angebot (Kunst und Interkultur).

Frau Catrisioti legt weiterhin dar, dass diverse Länder (Spanien, Georgien, Namibia, Finnland) in der Nähe Immobilien angemietet haben, die speziell an Kunststipendiaten vergeben werden. Die Vertreter des Kunst- und Kulturbereiches dieser Länder sind an die Galerie herangetreten und haben ein großes Interesse an der Zusammenarbeit bekundet.

 

Es wird ferner mitgeteilt, dass zu jeder Ausstellung eine Führung oder ein Workshop verwirklicht werden konnte, dazu berichtet der Kurator Herr Sabaliotis.

Herr Sabaliotis legt dar, dass eine Vielzahl der ausgestellten Künstler aus dem Bezirk Wedding kommt. Im letzten Jahr hatte die Galerie sich Nationen zugewandt, die eine besondere Dynamik in der nationale Kunstszene aufweisen (z.B. Afrika, China, Korea, Iran). Die Galerie steht natürlich auch allen anderen Nationen mit der gleichen Offenheit gegenüber. Er führt aus, dass für die Galerie grundsätzlich zeitgenössische Kunst von großem Interesse ist sowie Arbeiten, die zum Thema Globalisierung Stellung nehmen. Die Galerie hat im letzten Jahr viele neue Kontakte zu Kulturinstituten gepflegt und aufgebaut. Im letzten Dezember erfolgte die Ausstellung -Terra Nova-. Er berichtet von weiteren Ausstellungen, die im Jahr 2010 geplant sind (siehe Anlage 1).

Anschließend berichtet Frau David (Galerie Wedding) zu den durchgeführten und geplanten Workshops.

Informationen auf folgendem Link:

http://www.galeriewedding.de/site.php?id=5&;lang=de

 

Zum Workshop –Afrika- siehe: http://www.galeriewedding.de/pdfs/Workshop_Afrika.pdf

 

Sie berichtet vom geplanten Workshop –Kids Guernica-. Die Durchführung dieses Workshops hängt noch von finanziellen Förderungen ab. Es ist angedacht, eine Finanzierung über den Projektfonds Kulturelle Bildung zu realisieren.

Die Grundidee dieses Workshops besteht darin, dass Kinder Leinwände bemalen, welche eine Größe von Picassos Bild „Guernica“ aufweisen. Die Kinder sollen dabei versuchen, Erfahrungen und Wünsche anhand dieses Gemäldes auszudrücken.

Das Projekt würde in Kooperation mit zwei Weddinger Grundschulen (Albert-Gutzmann-GS und Wilhelm-Hauff-GS) stattfinden, die „Malerarbeiten“ der Kinder würden in den Bildhauer-Werkstätten durchgeführt werden. Die Kinder könnten so in einem professionellen Umfeld agieren, das abseits der Schule liegt.

 

Herr Siewer fragt nach, nach welchen Kriterien die Künstler, die in er Galerie Wedding ausstellen, ausgewählt werden.

Dazu wird ausgeführt, dass diverse Künstler in die Galerie kommen und sich und ihre Werke vorstellen, anderseits besucht auch der Kurator im Rahmen von Konzepten Ateliers, um Werke für eine Ausstellung auszuwählen. Ein wichtiges Kriterium für die Auswahl der Werke stellt die Qualität der Arbeiten sowie die Biografie der Künstler dar.

 

Frau Scheffler fragt nach, ob die Kunstwerke, die in der Galerie Wedding ausgestellt werden, erwerbbar sind.

Dazu wird ausgeführt, dass die Galerie als kommunale Einrichtung keine Verkäufe tätigen kann. Allerdings besteht die Möglichkeit, zwischen einem Kaufinteressenten und dem jeweiligen Künstler zu vermitteln.

 

Herr Lundkowski fragt nach, ob im Rahmen der Funktion der Galerie auch eine Seniorenarbeit mit einbezogen werden könnte.

Dazu wird dargelegt, dass sehr viele ältere Bürger die Galerie besuchen. Es besteht eine positive Resonanz der Senioren und Seniorinnen, die darüber erfreut sind, ein kulturelles Angebot in unmittelbarer Nähe nutzen zu können.

Herr Lundkowski regt an, in das Programm der Galerie auch einmal einen seniorenorientierten Workshop aufzunehmen. Dieser Vorschlag wird mit Interesse zur Kenntnis genommen.

Frau Scheffler bestärkt den Vorschlag von Herrn Lundkowski und regt an, ggf. in den Workshop –Kids Guernica- auch ältere Menschen mit einzubinden, da viele von ihnen durch eigene Kriegserfahrung die thematische Auseinandersetzung bereichern könnten.

 

Herr Siewer bittet um Informationen zu den organisatorischen und finanziellen Rahmendaten der Galerie.

Frau Hänisch erläutert, dass für die Kuratorentätigkeit im Haushalt eine Summe von 30.000 Euro pro Jahr (Honorarmittel) vorgesehen werden, ferner stehen der Galerie 5.000 Euro an Sachmitteln zur Verfügung.

 

Frau David legt dar, dass die Galerie eine sehr gute Lage aufweist, es besteht eine sehr gute Verkehrsanbindung. Sie berichtet, dass auf den letzten Vernissagen ein Publikum aus ganz Berlin zu verzeichnen war, die Galerie somit auf dem Weg ist, sich durch gute und qualitätsvolle Ausstellungen einen Namen in ganz Berlin zu verschaffen.

Des Weiteren wirft sie die Idee auf, einen Verein zur Galerie Wedding zu gründen.

 

Frau Hoff legt dar, dass die Idee, die Galerie Wedding in diesen Räumen zu realisieren, schon seit längerer Zeit bestand. Sie spricht ihre Freude darüber aus, dass das Konzept innerhalb eines Jahres in diesen Räumen so gut umgesetzt werden konnte und bedankt sich bei den MitarbeiterInnen der Galerie für das Engagement.

 


 

 
 

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