Auszug - Verbraucherinformationsgesetz -Auswertung des Bezirks Pankow von Berlin zum Smiley-System
Frau Matischok-Yesilcimen teilt mit, dass Herr Dr. Hanke aus terminlichen Gründen leider nicht an der heutigen Ausschusssitzung teilnehmen kann. Allerdings hat er Informationen zur Thematik versandt, diese sind den Ausschussmitgliedern per Mail zugegangen. Die
Informationen besagen, dass das Bezirksamt ein Interesse daran hat, das
Smiley-System auch im Bezirk Mitte einzusetzen. Allerdings wurde berlinweit
eine Arbeitsgruppe einberufen, welche Standards setzen soll, um in ganz Berlin
ein einheitliches Bild zu schaffen. Die Ergebnisse der AG sollen abgewartet
werden, anschließend wird sich der Bezirk Mitte entsprechend mit der Umsetzung
beschäftigen. Das
Bezirksamt hat sich allerdings dagegen ausgesprochen, Bilder der Betriebe,
welche eine schlechte Bewertung erhalten haben, im Internet zu veröffentlichen. Herr
Lehmann führt aus, dass der Bezirk Pankow Bilder von schlecht bewerteten
Betrieben ins Netz gestellt hat. Er legt dar, dass der Bezirk Pankow bereits
Erfahrungen gesammelt hat, von daher ist schade, dass der Bezirk Mitte sich
bislang noch nicht auf diese Erfahrungen gestützt hat. Er führt aus, dass
gerade der Bezirk Mitte das Smiley-System befürworten sollte, da die
Gaststätten für den Bezirk ein „Aushängeschild“ darstellen. Frau
Mallwitz legt dar, dass eine schnelle und klare Einführung des Systems auch für
den touristischen Bereich ein großer Vorteil wäre. Herr
Hortig führt aus, dass der Bezirk darauf achten sollte, das Smiley-System stets
zu aktualisieren und zu pflegen. Er legt dar, dass jeder Restaurantführer,
welcher eine negative Bewertung aufweist, den Anspruch darauf hat, dass bei
einer Änderung der Zustände eine zeitnahe Reaktion erfolgt. Frau
Matischok-Yesilcimen teilt mit, dass auch die gut bewerteten Betreibe weiter
kontrolliert werden müssen. Herr
Pawlowski legt ebenfalls dar, dass sowie positiv als auch negativ bewertete
Betriebe regelmäßig kontrolliert werden sollten. Er bezieht sich auf die
Beantwortung einer Anfrage der BVV welche besagte, dass die Kontrolle
normalerweise alle zwei Jahre stattfinden soll. Er ist der Ansicht, dass dieser
Kontrollrhythmus als zu kurz bemessen ist. Ferner bittet er zu berücksichtigen,
dass für die Gewährleistung eines reibungslosen Kontrollverlaufs auch eine
entsprechende Personalkapazität vorhanden sein sollte. Frau
Matischok-Yesilcimen teilt mit, dass das Smiley-System in Dänemark nicht zu
einer Personalaufstockung führte. Sie legt dar, dass im Bezirk Mitte allerdings
eine Personalaufstockung sinnvoll wäre, da dieser Bezirk eine Vielzahl
gastronomischer Betriebe aufweist. Herr
Spallek führt ebenfalls aus, dass eine Personalaufstockung aufgrund der enormen
Anzahl an gastronomischen Betriebe in Mitte notwendig wäre. Allerdings ist es
eher unwahrscheinlich, dass die Senatsverwaltung hier zu der Auffassung
gelangen würde, dem Bezirk zusätzliches Personal zur Verfügung zu stellen. D.h.
die MitarbeiterInnen, welche derzeit im Veterinär- und Lebensmittelaufsicht
arbeiten, müssten diese Aufgabe mit übernehmen. Dabei stellt sich die Frage,
wie mit Kontrollgängen, welche auf Antrag oder konkreten Anlass heraus
erfolgen, umgegangen werden soll. Frau
Matischok-Yesilcimen legt dar, dass diese Thematik künftig mit der DEHOGA
beraten wird, Herr Lengfelder (DEHOGA) hat diesbezüglich bereits eine
Stellungnahme abgeben. Herr
Lengfelder wurde zur heutigen Ausschusssitzung eingeladen, lässt sich aber
entschuldigen, da am heutigen Tage der Vorstand der DEHOGA tagt. Frau
Mallwitz legt dar, dass ein negativer Smiley nur dann vergeben wird, wenn sehr
unhygienische Bedingungen in einem Betreib bestehen. Sie führt aus, dass sich
Ihr Mitleid für diese Betriebe in Grenzen hält und es insofern auch nicht
sonderlich schlimm wäre, wenn diese Betrieben nicht sofort eine Ausbesserung
der negativen Bewertung, sollte eine Änderung der unhygienischen Umstände
erfolgen, erhalten. Frau
David bezieht sich auf die Aussage, dass das Bezirksamt die Tatsache
kritisiert, Bilder der negativ bewerteten Betriebe im Internet zu
veröffentlichen. Sie spricht sich für eine Veröffentlichung der Bilder aus, da
dies eine Außenwirkung mit sich bringt und die Betriebe eventuell „abschreckt“. Ferner
bezieht sie sich auf eine Diskussion zu dieser Thematik, welche im
Gesundheitssausschuss getätigt wurde, zu dieser Beratung war auch der Stadtrat
aus dem Bezirk Pankow anwesend. Sie schlägt vor, mit dem Stadtrat aus Pankow
Rücksprache zu tätigen, bzw. auf das Protokoll des Gesundheitsausschusses
zurückzugreifen, da in dieser Sitzung sehr gute Vorschläge zur Durchführung des
Systems geäußert wurden. Herr
Schöll fragt nach der Anzahl der MitarbeiterInnen, welche für die Durchführung
des Systems zur Verfügung stehen würden. Ferner fragt er nach, wie lange ein/e
Mitarbeiter/in bräuchte, um einen Smiley zu vergeben. Herr
Spallek wird diese Fragen an den zuständigen Stadtrat, Herrn Dr. Hanke,
weitergeben. Herr
Hortig ist der Ansicht, dass es dem Image des Bezirkes Mitte schaden könnte,
wenn schmutzige Ecken von Betrieben fotografisch im Internet dokumentiert
werden. Ferner führt er aus, dass die Gastronomie bereits heute Schwierigkeiten
hat, eine Nachuntersuchung zu organisieren, weil die Anzahl der fachkundigen
Büros, welche eine Zulassung für derartige Untersuchungen aufweisen, begrenzt
ist. Es geht nicht nur um die Sauberkeit eines Betriebes, sondern auch um die
Kompetenz der Mitarbeiter sowie die Organisationsabläufe der Gastronomie. Er ist
der Ansicht, dass ein Risiko von Schadensersatzklagen besteht, wenn eine
Beseitigung der negativen Umstände eines Betriebes nicht sofort vermerkt wird,
sondern eine Kontrolldichte von ein bis zwei Jahren erfolgt. Herr
Hortig ist ebenfalls der Meinung, dass nicht der erste Kontrollgang ein Problem
darstellt, sondern vielmehr die Nachkontrollen, welche ohne Personalaufstockung
nicht zu schaffen sind. Frau
Matischok-Yesilcimen teilt mit, dass diese Thema in der Ausschusssitzung im
Juni erneut aufgegriffen wird, da zu diesem Zeitpunkt bereits erste Ergebnisse
aus der Arbeitsgruppe vorliegen werden. |
|||||||||||||||||||||||||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
BVV | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Sitzungsteilnehmer | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |