Auszug - Den Ökomarkt im Bereich Leopoldplatz retten  

 
 
31. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit
TOP: Ö 4.1
Gremium: Wirtschaft und Arbeit Beschlussart: vertagt
Datum: Mo, 25.01.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 20:45 Anlass: ordentlichen Sitzung
1460/III Den Ökomarkt im Bereich Leopoldplatz retten
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenFraktion Bündnis 90/Die Grünen
Verfasser:Schauer-Oldenburg Bertermann Dr. Stillerfür die Fraktion 
Drucksache-Art:AntragAntrag
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Spallek teilt mit, dass ein Schreiben aus der Ev

Herr Spallek teilt mit, dass ein Schreiben aus der Ev. Nazareth-Kirchgemeinde vorliegt, in dem darauf aufmerksam gemacht wird, dass die Gemeinde der Eigentümer des Marktes ist und auch bleibt. Ferner wird mitgeteilt, dass ein neuer Marktorganisator beauftragt wurde. Das Ziel, den Ökomarkt am Leopoldplatz weiterhin zu betreiben, wurde in dem Schreiben bekräftigt. Darüber hinaus hat der

Berlin-Brandenburger Bauernmarkt diese Aussage bestätigt. Herr Spallek bittet um das Rederecht für Herr Mindt zur weiteren Ausführung.

 

Herr Mindt (Betreiber des Berlin-Brandenburger Bauernmarktes) legt dar, dass die Nazarethkirchengemeinde im Jahre 2008 eine Neustrukturierung des Leopoldplatzes geplant hat. Er führt aus, dass er im Rahmen dieser Umstrukturierung ein Konzept erarbeitet hat, welches der Kirche die „Mauernmarktsvariante“ vorschlägt. Die Kirche fand das Konzept durchgängig gut. Bestandteil des Konzeptes lag darin, den Ökomarkt in der jetzigen Form zu erhalten und die Marktstruktur nur geringfügig zu ändern, so dass von außen ein Marktgebilde zu erkennen ist.

Es ist dazu gekommen, dass die Kirche den ehemaligen Organisator des Ökomarktes gekündigt hat, daraufhin wurde er gefragt, ob er den Markt weiter betreiben will. Herr Mindt teilt mit, dass er dem zugestimmt hat und anschließend mit den Ökomarkthändlern gesprochen hat. Die Händler haben zugesichert, dass sie weiterhin auf dem Ökomarkt verbleiben wollen. Herr Mindt teilt mit, dass diverse Gerüchte über Differenzen zwischen den Händlern und ihm selbst nicht der Wahrheit entsprechen.

Herr Mindt erläutert, dass er den Markt am 01.01.2010 offiziell übernommen hat. Er weist darauf hin, dass der Ökomarkt weiterhin als eigene Einheit in dem Markt am Leopoldplatz besteht.

Zur Finanzierung führt Herr Mindt aus, dass die Händler momentan 10 Euro (inklusive Mehrwertsteuer Strom, Sondernutzungsgebühr, Wasser, Schnee- und Eisbeseitigung) bezahlen. Dieser Betrag ist unabhängig von der Größe des Standes und wurde gemeinsam mit den Händlern und der Kirche vereinbart.

Herr Mindt legt dar, dass es wenig Sinn machen würde, einen zweiten Ökomarkt auf dem Rathausvorplatz zu installieren, da sich zwei Ökomärkte konzentriert auf einer kleinen Fläche nicht vertragen würden.

 

Herr Lehmann führt aus, dass die BVV die Stellungnahme des Berlin-Brandenburger Bauernmarktes erhalten und zur Kenntnis genommen hat. Die Thematik wird im nächsten Stadtentwicklungsausschuss weiter beraten.

 

Herr Koch fragt nach, wie das Bezirksamt die momentane Situation einschätzt. Des weiteren fragt er nach dem Stand der Parallelverhandlungen bezüglich der Nutzung des Rathausvorplatzes.

Herr Spallek teilt mit, dass sich das Bezirksamt dafür ausgesprochen hat, auf dem Leopoldplatz lediglich einen Ökomarkt zu realisieren. Das Bezirksamt sieht eine Verlagerung des Marktes auf den Rathausvorplatz als eine Ausweichmöglichkeit. Er weist darauf hin, dass eine kurzfristige Verlegung des Marktes eine gewisse Priorisierung in Bezug auf das Thema -Aktive Stadtzentren- beinhalten könnte.

Auf Nachfrage von Frau Mallwitz erläutert Herr Mindt, dass sich auf dem Markt insgesamt ca. 20 Verkaufsstände befinden (Ökomarkt, Bauernmarkt, Franziskushof, Blumenstand, Bekleidung).

 

Herr Koch teilt mit, dass er eine Veränderung der Außenwirkung des Marktes als sehr begrüßenswert empfindet. Er fragt Herrn Mindt, ob er Möglichkeiten konzeptioneller Art sieht, einen weiteren Beitrag zur Aufwertung des Leopoldplatzes zu leisten.

Herr Mindt bejaht die Frage und berichtet, dass der Trödelmarkt bei besseren Wetterbedingungen wieder in Betrieb gesetzt werden soll. Im Mai soll ein Fest auf dem Leopoldplatz (Motto: Verrückt nach Garten) durchgeführt werden. Dort werden 10 große Pflanzkästen aufgestellt, welche von Anrainern (u.a. Karstadt) bepflanzt werden, im Sommer werden die schönsten Kästen ausgelobt.

 

Herr Kroll (Ev. Nazarethkirchengemeinde) berichtet, dass die Gemeinde nie vorhatte, den Ökomarkt aufzugeben. Die Gemeinde hat festgestellt, dass gewisse Qualitätsstandards/Vorgaben auf dem Markt nicht umgesetzt wurden, deshalb hat man sich entscheiden, den ganzen Marktbereich in eine Betreiberhand zu geben, um den Platz neu zu entwickeln. Diese Idee wird derzeit weiterverfolgt, es wird sich u.a. in der Stadtteilvertretung und am Runden Tisch Leopoldplatz engagiert.

Die rechtlichen Fragen sind nunmehr grundsätzlich geklärt. Man geht davon aus, den Platz gut zu entwickeln und einen Ökomarkt anzubieten, welcher sich mit einem Berlin-Brandenburger Bauernmarkt ergänzt.


 

 
 

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