Auszug - Verschiedenes
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Herr Allendorf bedankt sich bei den Mitgliedern für die Disziplin in den letzten acht Sitzungen. Ebenso bedankt er sich bei den SchulleiterInnen für ihre Mitarbeit. Herr
Pfeifer merkt an, dass es ebenso gesehen wird, dass die Arbeit dieses
Ausschusses genau so gut im Schulausschuss weiter geführt werden kann. Und es
war ja auch von Anfang an eine Doppelung, die viele gespürt haben, die nicht so
besonders effizient war. Zum Teil wurden die gleichen Themen und
Tagesordnungspunkte behandelt. Es war vielleicht von Anfang an unglücklich. Die
Schulleiter haben jetzt, wo die Ausschussarbeit zu Ende geht, sich trotzdem
erlaubt ein Resümee zu ziehen und das möchte er hier zur Kenntnis geben. Der
Ausschuss wurde ja eingerichtet als Reaktion auf den sog. Brandt-Brief der
Schulleiterinnen und Schulleiter vom Dezember vergangenen Jahres und wir
bedanken uns für das Engagement aller, die an der Ausschussarbeit mitgewirkt
haben. Denn uns ist bewusst, dass es sich bei dem Engagement aller Beteiligten
dieses Ausschusses um eine ehrenamtliche Tätigkeit handelte und davor haben wir
großen Respekt. Es ist deutlich geworden, dass viele der aufgelisteten Probleme
nicht nur von uns als dringlich gesehen werden und dass durchaus ein offenes
Ohr für unsere Nöte vorhanden ist. Dabei mussten wir allerdings erkennen, wie begrenzt
die Einflussmöglichkeiten dieses Ausschusses und wahrscheinlich der ganzen BVV
sind. Was bleibt? Aus unserer Sicht war die Klausurtagung am 27.04.2009, an der
Schulaufsicht, Bezirksamt und die AG Schulleiter teilnahmen, ein
vielversprechender Anfang, die in unserem Brief aufgezeigten Probleme
abzuarbeiten. Auch der Masterplan Bildung Mitte war ein solcher Ansatz, den wir
gerne auch mit Ihrer Hilfe weiter verfolgen möchten. Bedauerlicherweise bleiben
jedoch viele, der von uns angesprochenen Probleme, weiterhin bestehen. Sie
werden wohlmöglich durch die Schulstrukturreform noch verschärft, mit allen
damit verbundenen Risiken, sowohl für viele Schulen als auch den Schulträger.
Wir spüren in unseren Schulen täglich vor Ort eine große Verunsicherung der Elternschaft
und wir wissen nicht genau, ob alles sich zum Guten wendet. Wir vermissen auch
eine konkrete Reaktion auf unsere Vorschläge zur Verbesserung der Kommunikation
zwischen den Beteiligten. In den Gremien fällt es uns schwer, einen klaren
Veränderungswillen zu erkennen. Das gilt insbesondere für das Bezirksamt als
Ganzes und in Teilen auch für die Schulaufsicht. Besonders deutlich war dies
spürbar bei der Diskussion um die Zukunft von Grundschulen in Tiergarten-Süd,
wo weder im Schulausschuss noch im Sonderausschuss auf die konkrete
Handlungsnotwendigkeit hingewiesen wurde. Statt dessen wurde der Senat
letztendlich verantwortlich gemacht. Die Kommunikation funktioniert nach wie
vor nicht, so wie wir uns das vorstellen. Dafür ist die Mittelübertragung der
kleinen baulichen Unterhaltung ein Beispiel, wie sie auf der letzten
Schulleitersitzung verteilt wurde. Die Verfahrensänderung war weder mit den
Schulleitern abgestimmt noch trifft sie deren Erwartung. Es ging uns um die
Möglichkeit, für Renovierungen und kleinere bauliche Veränderungen eine
bestimmte Summe (ca. 5.000 € bis 12.000 € pro Schule) eigenverantwortlich aus
dem Bauetat zu bekommen. Daher stieß die von Herrn Willhuhn verteilte Vorlage
auf einhellige Ablehnung, bei vielen Schulleitern auf richtige Empörung, obwohl
bei entsprechender Vorarbeit eine Verständigung hätte leicht erzielt werden
können. Besonders misslich erscheint uns auch das wenig offensive, wenn nicht
gar schwache öffentliche Eintreten und Engagement für die Schulen in Mitte.
Statt dessen entsteht der Eindruck, dass an vielen Schulen wenig gute
inhaltliche Arbeit geleistet werde. Die Anfrage zur Nutzung der Daten aus dem
Schulportrait als erste schriftliche Reaktion des Bezirksamtes an die Schulen
nach dem Brand-Brief unterstellt unterschwellig, dass die Schulen ihre
Ergebnisse und Probleme verheimlichen würden und das Bezirksamt ihnen deshalb
hinter die Kulissen schauen müsse. Das war jedenfalls genau die Haltung, die
viele Schulleiter zu dieser Frage hatten und haben es auch so empfunden. Die
stellvertretende Leiterin der Berliner Schulinspektion hat im Ausschuss jedoch
klargestellt, dass 1. die Inspektionsberichte dem Bezirksamt vorliegen und dass
es 2. gar keine Auffälligkeiten im Bezirk gibt im Vergleich zu den anderen
Berliner Bezirken. Was nicht heißt, dass es nicht Schulen gibt, die nicht gut
sind oder die verbesserungsfähig wären. Die Umsetzung des Konjunkturpaktes
erscheint teilweise sehr impulsiert und seitens der Bauverwaltung in einen
teilweise wenig auf Service und Kooperation ausgerichteten Geist. Wir vermissen
hier eine deutlichere Klärung des Schulamtes unter Beteiligung der Betroffenen
Schulen. Wir wollen mit diesen Beispielen zeigen, dass wir noch große Reserve
sehen im Bereich der vertrauensvollen Zusammenarbeit und eines angemessenen
Schulmanagements. Nicht nur auf bezirklicher Ebene. Zur weiteren
Zusammenarbeit, auf die wir ja angewiesen sind, sind wir nachdrücklich bereit.
Es würde uns freuen, schon auf unserem nächsten Schulleitertreffen im Dezember
entsprechende konkrete Verbesserungen vermelden zu können. Das könnte auch
jemand anderes übernehmen. Wir bedanken uns noch mal für den vielen guten
Willen, den wir erfahren haben, für das offene Ohr und die viele Zeit, die Sie
investiert haben. Uns allen Schulleitern, das können Sie uns wirklich glauben,
liegt die Zukunft der Schulen, unserer Schulen und des Bezirks sehr am Herzen.
Und es ist ja nicht zuletzt auch unsere Zeit und unser Engagement gewesen, dass
wir hier auf die Missstände aufmerksam gemacht haben. Ich möchte schließen mit
einem aktuellen Beispiel. Wir hatten letzte Woche an meiner Schule den ersten
Tag der offenen Tür für dieses Schuljahr und da habe ich genau diese
Verunsicherung der Eltern erfahren. Vielleicht bin ich auch in einer besonderen
Situation, es sind viele Eltern aus anderen Bundesländern. Diese Eltern wundern
sich sehr oft, was wir hier so machen. Ich sage das mal vorsichtig. Und ich
glaube, da haben wir noch unglaublich viel zu tun, denn wir haben eine neue
Situation. Wir sind ein Zuwandererbezirk, was Eltern angeht, jedenfalls in
Mitte-Alt und an der Grenze zu Prenzlauer Berg. Wir stehen in Konkurrenz zu
diesen Schulen. Und wenn wir auch eine bildungsorientierte Elternschaft halten
wollen, wenn wir uns abgrenzen wollen von den Privatschulen im positiven Sinne,
dann müssen wir das offensiv tun und aktiv. Vielen Dank. Herr
Allendorf möchte sich nochmals bei den SchulleiterInnen bedanken, bei den
Mitgliedern des Ausschusses, der BVV, beim Bezirksamt und bei der Außenstelle
des Senats. Er bedankt sich recht herzlich für die Mitarbeit und schließt die
Sitzung. |
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