Frau BzStR´in Hänisch
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ein Schreiben an die Staatssekretärin gerichtet, in dem es um die
Grundschul- und Sek-I-Verordnung und die damit verbundenen Veränderungen
der Frequenzvorgaben für die Schulen mit erhöhtem Förderbedarf geht. Das
Schreiben macht auch auf die besondere Problemlage aufmerksam.
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informiert über einen neuen vorliegenden Entwurf für
die Textfassung im Konsolidierungskonzept zum Kapitel
Schulentwicklungsplanung und verteilt je ein Exemplar an die
Ausschussmitglieder. Das Bezirksamt hat verabredet, zum
Konsolidierungskonzept einen neuen Zwischenstand an die Senatsverwaltung für
Finanzen zu richten mit dem aktuellen Sachstand der Bearbeitung. Alle dort
aufgeführten Hinweise sind übernommen oder bearbeitet worden. Mitte soll sich
hier nur zu den Sachverhalten verständigen oder austauschen, wie es zum
Schulentwicklungsplan dort eingefordert wurde. Grundsätzliche
Aufgabenstellungen des Bezirks sind es, der BVV einen beschlossenen
Schulentwicklungsplan vorzulegen, bevor die Senatsverwaltung für Finanzen den
Haushalt freigeben will. Die neuen Frequenzvorgaben der beiden Verordnungen
stellen ein Problem dar, die es dem BA gegenwärtig nicht ermöglicht, auf
verlässlicher Planungsgrundlage diesen Schulentwicklungsplan aufzustellen.
Die Frequenzminderungen, die jetzt im Entwurf vorliegen, sind nicht im Rahmen
des Budgetierungsverfahrens vollständig refinanziert, sind aber aus
pädagogischen Gründen für die Schulen zwingend notwendig. Die
Frequenzabminderung kann nur noch dann realisiert werden, wenn entsprechende
finanzielle Abfederungen vollständig vorliegen. Der Senat muss sich hier
äußern. Weiterhin stellt sich die Frage, ob die Senatsverwaltung unter der
Prämisse, dass es im Dezember einen BVV-Beschluss zum Teil Sekundar- und
Gemeinschaftsschulen gibt, zum noch fehlenden Teilplan Grundschulen und
Gymnasien einen Auflagenbeschluss macht und den Haushalt unter diesen
Prämissen frei gibt.
Frau Hänisch fragt anschließend die Ausschussmitglieder, ob das, was am
Montag diskutiert wurde, sich in der vorliegenden Textfassung wiederfindet
und ob die Ausschussmitglieder damit einverstanden sind. Sie hat sich bemüht,
das so wiederzugeben. Sie würde, wenn die Ausschussmitglieder dem zustimmen
könnten, dies im Bezirksamt vorlegen wollen.
Bevor der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, eine Lesepause einräumt, möchte er
über die Änderung informiert werden. Frau Hänisch meint, dass es eine
deutlich textliche Änderung gibt, gegenüber der bisherigen. Die bisherige
Fassung beinhaltete die Grundsätze zur Aufstellung der
Schulentwicklungsplanung. Dazu gab es eine Überarbeitung. Frau Hänisch
betont, dass sie in der neuen Textfassung darlegte, was im Dezember 2009 im
Sek-I-Bereich beschlossen werden soll und damit verbunden die Aufgabe bestimmter
Standorte. Frau Hänisch teilt zum Umgang mit den Frequenzabsenkungen mit,
dass das die Grundlage für die Erarbeitung des Schulentwicklungsplanes als
ein Sachverhalt dargestellt wird und die Einrichtung des Schuljahres
2010/2011 als ein zweiter Sachverhalt dargestellt wird.
Es schließt sich eine Lesepause von 5 Minuten an.
Frau BzStR´in Hänisch fragt, ob es Fragen zum Papier gibt und möchte wissen,
ob die Ausschussmitglieder ggf. Konkretisierungsbedarfe sehen.
Herr BV Böttrich (Grüne) möchte wissen, wie die Frequenzabsenkung im
Verhältnis zum Musterraumprogramm steht und welche Auswirkungen gibt es. Frau
Hänisch teilt mit, dass die Frequenzabsenkung keine Auswirkung auf das
Musterraumprogramm habe, weil die Anzahl der Schüler/innen pro Zug sich
verringert. Die Anzahl der Räume pro Zug würde gleich bleiben. Deshalb
entstehen finanzielle Zusatzlasten für den Bezirk, weil für weniger
Schüler/innen die gleiche Raumausstattung vorgehalten werden muss. Pro
Schüler/in erhält man Geld vom Land refinanziert für die Leistung, die hier
erbracht wird. Andere Bezirke haben keine Frequenzabsenkungen. Diese Bezirke
erhalten für eine höhere Schüler/innenzahl eine Refinanzierung. Dieses Delta
muss aus Sicht von Frau Hänisch vom Land finanziell ausgeglichen werden, denn
es kann nicht sein, dass der Bezirk auf die pädagogisch sinnvollen und
notwendigen Zusatzleistungen sitzen bleibt. Mitte hat ausgerechnet, wenn man
im Bezirk die Frequenzabsenkung für den Grundschulbereich auf 21
Schüler/innen grundsätzlich umsetzen würde und im Bereich der Sekundarschulen
auf 20 Schüler/innen grundsätzlich umsetzen würde, würde das einen
finanziellen Zusatzbedarf von 4,3 Mio. € jährlich für den Bezirk Mitte
bedeuten. Es sei auch völlig unzumutbar, dass der Bezirk das trägt. Im Grundschulbereich
gibt es momentan einen Korrekturfaktor in der Budgetierung, der teilweise in
der Vergangenheit die verwirklichte Frequenzabsenkung abgesenkt hat. Aber
auch dieser Korrekturfaktor hat nur zur Hälfte die Zusatzaufwendungen
abgefedert, die dadurch resultierten, dass sich Mitte auf eine 22er Frequenz
eingerichtet hat, die im Verhältnis zur 24er oder 25er Frequenz in den
Grundschulen galt. Insofern ist der bisherige Korrekturfaktor im
Grundschulbereich nicht geeignet, um die vollen Lasten bei einer deutlichen
Frequenzabsenkung für die Zukunft abzufedern.
Im Sekundar- und Oberschulbereich gibt es momentan gar keine
Korrekturleistungen für Frequenzabsenkungen.
Auf die Frage von Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne), ob über die im Papier
aufgeführten Bereiche noch einmal intensiv diskutiert werden, antwortet Frau
Hänisch mit Ja. Bis Ende Dezember 2009 soll ein intensiver Abschluss
erfolgen. Frau Hänisch betont, wenn man mit dem Land verhandeln könnte, dass
man hier eine Abkopplung des Teilbereichs Grundschule und Gymnasium bekäme,
hätte man ein oder zwei Monate Zeit, um eine ordnungsgemäße Debatte zu Ende
zu führen.
Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne) möchte weiterhin wissen, ob die
aufgelisteten Schulen am Pool 18 beteiligt sind oder nicht. Die Frage beantwortet
Frau Hänisch mit Ja. Außerdem gibt es den Hinweis, dass sie das gegenwärtig
nicht quantifiziert beantworten kann.
Herr BV Looff (Die Linke) teilt für seine Fraktion mit, dass sie dem so
zustimmt. Er bezieht sich auf die Sekundarschulen und möchte wissen, bis wann
entschieden werden muss. Frau Hänisch teilt mit, dass das
Konsolidierungskonzept eine Verhandlungsbasis sei. Februar 2010 wurde als
Datum im Papier festgelegt, weil dieses Datum der Zeitpunkt sei, zu dem die
Grundlagen für die Budgetierung 2011 abschließend gesetzt werden. Es wäre
denkbar, dass so ein Korrekturfaktor eingeführt wird. Das muss im Februar
2010 entschieden werden und es würde dann eine veränderte Zumessung für das
Jahr 2011 bedeuten, was für Mitte der Idealfall wäre. Die Senatsfinanzverwaltung
wird darauf reagieren und muss sich an dieser Stelle outen, ob sie zur
Budgetierung 2011 den Korrekturfaktor auf eigenmächtiger Grundlage in den
Oberschulen einführen will oder nicht oder was der Senat stattdessen machen
möchte. Frau Hänisch betont, dass sie hier zu einer Verfahrensweise mit dem
Senat kommen möchte. Bis Sommer 2010 muss Klarheit darüber herrschen, damit
Mitte hier den Schulentwicklungsplan zu Ende führen kann. Danach müssen die
vorbereitenden Tätigkeiten für die Abgabe von Immobilien betrieben werden.
Herr Looff möchte wissen, ob bis Sommer noch Zeit wäre, eine 25er Frequenz
einzurichten, wenn die Refinanzierung nicht stehen sollte. Frau Hänisch teilt
mit, dass das für das Schuljahr 2010/2011 zu spät sei. Februar 2010 wäre der
letztmögliche Zeitpunkt, denn die Einrichtung des Schuljahres wird zwischen
März und Mai getroffen.
Herr Looff teilt abschließend für seine Fraktion mit, dass sie einer 23er
Frequenz nur zustimmen werden, wenn die Refinanzierung steht.
Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne) meint, dass sich nichts daran ändert, dass
im Zuge des Schulentwicklungsplans Schulen geschlossen werden müssen. Sie
fragt, welche Auswirkungen das bei einer 23er Klassenfrequenz hat. Frau
Hänisch teilt mit: Eine Absenkung auf die 23er Frequenz bedeutet einen
Zusatzbedarf von 3,5 Zügen bei den Sekundarschulen. Mitte muss planen, wo sie
untergebracht werden können. Montag hatte man sich verständigt, dass man sie
primär durch Erhöhung der Zügigkeiten im jetzigen Gesamtschulbereich betreiben
möchte. In welcher Größenordnung, an welcher Schule wird mit den Schulen noch
zu diskutieren sein, weil die Spielräume momentan größer sind. Hält Mitte
jetzt Flächen für eine 23er Frequenz vor und Mitte erhält die Refinanzierung
nicht, hat Mitte sich nicht zeitgleich durch Mitnutzung dieser Flächen von
Dritten eine finanzielle Entlastung verschafft. Sie betont, dass hier
schnellstmöglich Klärungsbedarf vorherrsche, damit die weiteren Schritte
eingeleitet werden können.
Herr Thietz meint, dass es sich um die Frequenzeinrichtung in Klasse 7
handelt. Im Oberschulbereich sei die Senatsschulverwaltung im April 2010
soweit, dass eine endgültige Entscheidung getroffen werden kann. Herr Thietz
betont, dass man nach dem Februar auch noch korrigierend eingreifen kann.
Frau BV Herrmann (CDU) meint, dass man nicht warten kann. Herr Thietz hat nur
die Einrichtung der siebenten und ersten Klassen für das kommende Schuljahr
abgestellt. Für die Senatsschulverwaltung sei klar, wenn nicht
gegenfinanziert wird, kann man die Klassenfrequenz nicht absenken.
Frau Hänisch teilt ergänzend mit, dass der Februar der Zeitpunkt sei, an dem
alle Voraussetzungen geschaffen werden für die Budgetzuweisung an die
Bezirke. Was bis dahin (Planmengenverfahren, Korrekturverfahren) nicht
geklärt ist, wird zur Budgetierung 2011 nicht angewendet werden. Sie meint,
dass der Februar 2010 ein wichtiger Monat sei. Die Entscheidung zugunsten
einer Abfederung würde ermöglichen, dass Mitte in der Zeit von März bis Mai
2010 in der Planung des Schuljahres 2011 eine Planungssicherheit hätte.
Herr BV Allendorf (SPD) möchte wissen, ob die Klassenfrequenzabsenkung nur
neue einzurichtende Klassen betrifft oder betrifft sie auch bestehende
Klassen. Frau Hänisch teilt mit: Zur Einrichtung des Schuljahres 2010/2011
betrifft es nur die Schulanfangsphase und die Jahrgänge der Klasse 7. Zur
Schulentwicklungsplanung muss das BA die Flächen vorhalten, um das
Durchwachsen dieser neuen Frequenzen über alle Jahrgänge zu ermöglichen. Hier
geht es um Flächen für ganze Züge, die das BA einplanen muss. Frau Hänisch
betont, dass das der Unterschied zwischen der Einrichtung eines Schuljahres
und der Ermöglichung des Durchwachsens aller Jahrgänge sei.
Herr BV Looff (Die Linke) möchte noch einmal darstellen, dass es nicht um den
Februar als Monat ginge, sondern um die Frage, ob es einen Zeitpunkt X gibt,
zu dem man nicht mehr zurück kann.
Frau BD Porzelt (Grüne) fragt, ob man überblicken kann, wie viele Flächen man
mehr bei einer Frequenzabsenkung benötigen würde. Frau Hänisch kann keine
Antwort für die Grundschulen geben. Bei den Sekundarschulen liegt der
zusätzliche Bedarf bei 3,5 bis 4 Züge bei einer Senkung von 25 auf 23; bei
den Grundschulen von 24 auf 23. Bei den Gymnasien möchte man von 29 auf 28
nicht absenken, weil beim Probehalbjahr Spielräume vorhanden sind.
Der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, möchte wissen, ob das verteilte Papier im
Schulentwicklungsplan mit aufgenommen wird. Frau Hänisch meint, dass das
Bestandteil des Konsolidierungskonzeptes sei.
Weiterhin meint Herr Dr. Knape, dass diese Standorte schon im
Schulentwicklungsplan genannt sind. SenFin meint nun, dass noch einige
Standorte eingespart werden müssen, die aber nicht eingespart wurden. Frau
Hänisch teilt mit, dass das BA Mitte den Wünschen der Senatsfinanzverwaltung
nicht nachkommen wird und wird das auch erläutern. Die Übermittlung des
überarbeiteten Konsolidierungskonzeptes wird verbunden sein mit dem Wunsch
nach einem Gesprächstermin. Herr Biedermann, Haushaltsamtsleiter, wird
versuchen, in der nächsten Woche einen Termin fest zu machen.
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informiert darüber, dass am 01.12.2009 die Sitzung
des Bezirksschulbeirates zum Teilplan Bezirksschulbeirat Stellung nehmen
soll. Zum Punkt 5 möchte das BA eine Stellungnahme vom Bezirksschulbeirat zu
dem Vorschlag „Frequenzabsenkung in den Sekundarschulen durch Erhöhung der
Zügigkeiten in den Gesamtschulen“ hören. Die Punkte 6 und 7 beziehen sich auf
die nach § 17 a zu vollziehende Umwandlung bzw. Fusion und Umwandlung der
Heinrich-von-Stephan-Grundschule, James-Krüss-Grundschule und
Moses-Mendelssohn-Schule zur Gemeinschaftsschule. Punkt 8 bezieht sich auf
den Umzug des Diesterweg-Gymnasiums zum Standort Böttgerstraße. Punkt 9 Umzug
der THO an den Standort Stephanstraße 2.
Diese dargelegten Sachverhalte sollen Bestandteil des Teilplans Sekundar- und
Gemeinschaftsschule werden und sollen in der Dezember-BVV zur
Beschlussfassung eingebracht werden.
Der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, berichtet über eine gestern stattgefundene
Diskussion in der THO. Der Lösungsvorschlag, dass die THO einen Teil des Sek
I-Bereiches abdeckt am Standort Stephanstraße 2 wurde diskutiert. Herr Dr.
Knape fragt nach den Raumkapazitäten. Frau Hänisch teilt mit, dass die
vorgelegten Zahlen aus dem Musterraumprogramm angeschaut wurden und es besteht
die Möglichkeit, dort 300 Schüler/innen in der Sek II unterzubringen. Als
nächstes werden sich beide Schulen gemeinsam den Standort anschauen und eine
gemeinsame Anpassungsplanung erarbeiten.
Herr Thietz ergänzt und teilt mit, dass Ende November 2009 ein Gespräch mit
den Schulen stattfinden wird. Die Senatsschulverwaltung und die Schulen
sollen überlegen, wie man eine Einfassungsplanung hinbekommen könnte. Herr
Thietz betont, dass man den Standort als Gesamtstandort betrachten sollte.
Auch könnten sich unterrichtsorganisatorisch andere Möglichkeiten ergeben.
Die Senatsschulverwaltung möchte die 300er Frequenz, denn das Kursangebot
würde schwierig werden zu erhalten. Auch betont Herr Thietz, dass es noch gar
keine Diskussionen darüber gab.
Frau Hänisch weist darauf hin, dass die Moses-Mendelssohn-Schule knapp 20
Räume besitzt, die kleiner sind als die notwendigen Klassenräume und deshalb
nicht auf die Raumkapazität angerechnet werden. Sie werden in einer
Gesamtkonzeption mit in Betracht gezogen.
Herr BV Lundkowski (FDP) erinnert, dass die THO jetzt 360 Schüler/innen hat.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen befürwortet die Verlagerung der THO an
diesen Standort und ist der Meinung, dass das für diese Region ein wichtiger
sozial-pädagogischer Faktor darstellt, wenn dort das Abitur erlangt werden
kann. Schulen, die in sozialen Brennpunkten sind, sollte man mit einem
anderen Auge betrachten.
Die Fraktion der CDU bewertet das Angebot positiv und dass diese Schule eine
eigenständige Schule bleiben soll und die Möglichkeit hat, an einem anderen
Standort zu bestehen.
Auch die Fraktion Die Linke unterstützt das Vorhaben.
Der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, findet es gut, dass Frau Hänisch die
Senatsfinanzverwaltung davon überzeugt, dass das Konzept des Bezirks Mitte
das richtige sei.
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