Auszug - Schulentwicklungsplanung Frau BzStR´in Hänisch legt erste Zahlen vor.
Frau BzStR´in Hänisch legt umfangreiches Zahlenmaterial vor
und teilt mit, dass die Zahlen auf der Grundlage der Schülerzahlenprognose und
Raumbilanzen die äußeren klassischen Grundlagen für die weiteren
Beratungsschritte aufzeigen, die das Schulamt gemäß seiner Erfahrungen zugrunde
legen muss. Frau Wiesner teilt mit: Ohne jeglichen demokratischen
Prozess hat das Schulamt nach bestimmten Kriterien abgewogen und sich für
Standorte entschieden, die im Rahmen des Konjunkturprogramms II zu
Sekundarschulen qualifiziert werden sollen. In diesem Zusammenhang hat das
Schulamt eine Zielkapazität pro Standort definiert, die dann auch Grundlage für
die Anmeldung zum Programm, für die Anzahl der Räume und für die entsprechenden
Baumaßnahmen erforderlichen Kosten war. Frau Wiesner betont, dass sie auf eine
eigene Prognose verzichtet hat, denn es wird zunehmend schwieriger. Das
Zahlenwerk orientiert sich an der Modellrechnung der Senatsverwaltung für
Bildung, Wissenschaft und Forschung, welches jährlich herausgebracht wird und
mit der Senatsverwaltung abgestimmte Raumkapazitäten. Nach den geltenden
Definitionen auf der Basis der Musterraumprogramme wird festgestellt ein
Standort weist eine Kapazität x auf. Die Schülerzahlen werden als absolute
Zahlen ausgewiesen und dann immer in Zügen. Züge bedeutet hier in der
Grundschule Klasse 1 bis 6. Analog auch im Oberschulbereich ist ein
Oberschulzug dann bei der Sekundarschule (Klasse 7 bis 10), beim Gymnasium sind
die Züge unterschiedlich. Frau BV Bergunde (Die Linke) möchte wissen, ob die Räume im
Haus M in der Singerstraße mit eingerechnet wurden oder nicht. Frau Wiesner
kann die Frage nicht beantworten. In den Raumkapazitäten verbergen sich all die
Räume, die als Unterrichtsräume zu werten sind. Sollten in der Singerstraße Räume
vorhanden sein, sind sie mit enthalten. Der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, fragt, warum durch die
Schließung einer Schule, die keine Sekundarschüler hat, der Saldo ausgeglichen
werden kann. Frau Wiesner teilt mit: In die Raumbestanderhebung fließen die Räume
des Theodor-Heuss-Gymnasiums ein, wie auch alle anderen Gymnasialräume. Das ist
ein sehr kompliziertes Verfahren. Es werden die Schüler/innen der Sek I
verglichen. Regulär hat man für Sekundar I-Schulen eine Raumzumessung von 8,5
Räumen pro Zug. Für die Gymnasien ist das das selbe, aber da die Gymnasien eine
Sekundarstufe II haben, billigt man ihnen zusätzliche Räume zu. Deshalb wird
dieser Standort mit in die Raumkapazität berechnet, denn mit der Bemessung 10
oder 11 Räume pro Zug ist der gesamte Bedarf abgedeckt. Herr Thietz meint, dass man hier Diskussionen führen muss,
die aber noch nicht begonnen wurden. Es gehe hier um Raumsaldo. Hier wird das
Theodor-Heuss-Gymnasium genau so berechnet wie jede gymnasiale Oberstufe auch,
egal, ob an einem Gymnasium oder an einer Gesamtschule. Es geht nicht darum zu
diskutieren. Herr Thietz meint, dass das eine Gesamtbetrachtung sein muss. Er
bittet, die Diskussionen darüber in Ruhe zu führen. Frau BzStR´in Hänisch teilt mit, dass es bei den Gymnasien
in Sek ! plus gymnasiale Oberstufe bestimmte Raumkapazitäten gibt, die
angerechnet werden können. Zukünftig soll die gymnasiale Oberstufe eine
Schulform sein, die die Weiterführung der Sekundarschulen umfasst. Weiterhin teilt sie mit, dass das Schulamt und die
Schulaufsicht ein Gespräch führte zur weiteren Diskussion um die zukünftige
Sekundarstufe II für die Sekundarschulen. Am 04.06.2009 wird ein Workshop
stattfinden, der sich mit den zukünftigen Sekundarschulen und die bisherigen
Anbieter der allgemeinbildenden Sekundarstufe II befasst. Auf dieser
Veranstaltung wird zusammen getragen: Was sind die voraussichtlichen Bedarfe,
die zukünftig für eine Sekundarstufe II in allgemeinbildender Form erwartet
werden. Auch soll ermittelt werden, welche Form der Kooperationen mit
Oberstufen bereits bestehen,
die in eine zukünftige Ausgestaltung Berücksichtigung finden. Man erwartet von
den zukünftigen Sekundarschulen, dass sie dem Amt gegenüber zum Ausdruck
bringen, welche inhaltlichen Schwerpunkte sie für ihre Schüler/innen in der
kooperierenden Oberstufe wünschen. Herr Klimberg, Schulkonferenz des Theodor-Heuss-Gymnasiums,
dankt dem Schulausschuss, dass er die Möglichkeit bietet, die Situation der
Schule darzustellen. Anschließend verteilt er ein Informationsschreiben. Herr Schurmann, Schulleiter der Ernst-Reuter-Oberschule,
berichtet über eine Fusion, die zwei Jahre am Standort Brunnenviertel entwickelt
wurde. Er erwartet von den Bezirksverordneten der BVV Mitte, dass sie die
Entwicklung entsprechend berücksichtigen. Herr BV Lundkowski (FDP) fragt nach, wie viel
Sekundarschulen planen eine eigenständige Oberstufe. Herr Thietz meint, dass das von der zu erwartenden
Schülerzahl abhängig sei, die in die Sekundarschule II gehen. Weiterhin spricht
er die Frage der Raumkapazität an, die die Möglichkeit extrem begrenzt. Derzeit
ist nur die Ernst-Reuter-Oberschule räumlich in der Lage, eine gymnasiale Oberstufe
einzuführen. Frau BV Schauer-Oldenburg fragt, welche Schulen sich hinter
Grünthaler, Lütticher und Stralsunder Straße verbergen. Hier wurde eine
Vielzahl an Räumen für eine Fremdnutzung frei gegeben. Frau Wiesner teilt mit: Die in der Grünthaler Straße
(Willy-Brandt-Oberschule), Lütticher Straße (Ernst-Schering-Oberschule) und in
der Stralsunder Straße (Ernst-Reuter-Oberschule) befindlichen Schulen wurden im
Konjunkturprogramm II nicht betrachtet, weil sie mit dem Gesamtschulstatus als
ausreichend ausgestattet gelten. Von daher sind diese Betrachtungen, welche
Räume es gibt im Vergleich zum Musterraumprogramm, nicht angestellt worden,
sondern diese Räume basieren auf den bisherigen Betrachtungen. Die
Senatsverwaltung weist regelmäßig darauf hin, dass Mitte im Oberschulbereich
ein Gymnasium und mindestens einen Gesamtschulstandort zu viel hat. Frau BzStR´in Hänisch meint, dass die Diskussion anders
gestaltet wird als in der Vergangenheit. Es werden erst einmal Zahlen
vorgelegt, die im Vorfeld hinterfragt, diskutiert und analysiert werden. Sie
betont, dass sie in keinster Weise die Absicht hat, heute zu Schlussfolgerungen
zu kommen. Sie wird heute keinerlei Interpretationen, Schlussfolgerungen,
Anmerkungen oder sonstiges zum Thema Sekundarstufe II für die zukünftigen
Sekundarschulen machen, denn es wurde eine Verfahrenvereinbarung getroffen, die
erst durchgeführt und abgeschlossen werden soll. Sie kann verstehen, dass man
frühzeitig zu Entscheidungen kommen möchte. Sie nimmt die Hinweise zur Kenntnis
und denkt, dass im weiteren Diskussionsprozess noch weitere Aspekte in so eine
Debatte mit eingebracht werden. Frau BD Stöcker (Die Linke) meint, dass die
Zugangsbedingungen zu den Gymnasien nicht klar seien. Sie meint, dass man das
nur beraten kann, wenn man die Zahlen vorliegen hat. Frau Hänisch meint, dass das aus Sicht des Bezirksamtes auch
problematisch sei. Man muss zur Kenntnis nehmen, dass das Land Berlin sich noch
einige Zeit nehmen wird, um zu abschließenden Entscheidungen zu kommen. Sie
betont, dass man gegenwärtig nur die Möglichkeit habe, dass sich keine
Verschiebung zwischen diesen zukünftigen Schulformen ergeben. Der Senat meint,
dass sich an der Anzahl der Schüler/innen berlinweit nichts ändern wird und man
müsste, wenn es zu deutlichen Verschiebungen kommt, weniger bei Gymnasien und
mehr bei Sekundarschulen und umgekehrt die vorhandenen Schulstandorte für die
dann jeweils andere Schulform qualifizieren. Auch meint der Senat, dass an der
Anzahl der zu erwartenden Gebäude und Schulen insgesamt es aus ihrer Sicht
jetzt ausreichende Grundlage gäbe, um eine Planung zu machen und wenn sich
gravierende Veränderungen bei den Zugangsbedingungen ergäben würde man
innerhalb des Gesamtgebäudebestandes die Anzahl der Schulen in den einzelnen
Schulen anpassen müssen. Das Land Berlin wird, trotz heftigen Drängens der
Bezirke insgesamt, an dieser Stelle nicht beschleunigen. Anschließend berichtet Frau Wiesner über den Bereich
Grundschulen und gibt Erläuterungen zu den verteilten Unterlagen. Der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, dankt Frau Wiesner für
ihren geleisteten Aufwand, um dem Ausschuss das Zahlenmaterial zur Verfügung zu
stellen. |
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