Auszug - Schulentwicklungsplanung Frau BzStR´in Hänisch legt erste Zahlen vor.  

 
 
25. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 5.2
Gremium: Schule Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 14.05.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:35 - 20:35 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll

Frau BzStR´in Hänisch legt umfangreiches Zahlenmaterial vor und teilt mit, dass die Zahlen auf der Grundlage der Schülerzahlen

Frau BzStR´in Hänisch legt umfangreiches Zahlenmaterial vor und teilt mit, dass die Zahlen auf der Grundlage der Schülerzahlenprognose und Raumbilanzen die äußeren klassischen Grundlagen für die weiteren Beratungsschritte aufzeigen, die das Schulamt gemäß seiner Erfahrungen zugrunde legen muss.

 

Frau Wiesner teilt mit: Ohne jeglichen demokratischen Prozess hat das Schulamt nach bestimmten Kriterien abgewogen und sich für Standorte entschieden, die im Rahmen des Konjunkturprogramms II zu Sekundarschulen qualifiziert werden sollen. In diesem Zusammenhang hat das Schulamt eine Zielkapazität pro Standort definiert, die dann auch Grundlage für die Anmeldung zum Programm, für die Anzahl der Räume und für die entsprechenden Baumaßnahmen erforderlichen Kosten war. Frau Wiesner betont, dass sie auf eine eigene Prognose verzichtet hat, denn es wird zunehmend schwieriger. Das Zahlenwerk orientiert sich an der Modellrechnung der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, welches jährlich herausgebracht wird und mit der Senatsverwaltung abgestimmte Raumkapazitäten. Nach den geltenden Definitionen auf der Basis der Musterraumprogramme wird festgestellt ein Standort weist eine Kapazität x auf. Die Schülerzahlen werden als absolute Zahlen ausgewiesen und dann immer in Zügen. Züge bedeutet hier in der Grundschule Klasse 1 bis 6. Analog auch im Oberschulbereich ist ein Oberschulzug dann bei der Sekundarschule (Klasse 7 bis 10), beim Gymnasium sind die Züge unterschiedlich.
Die Zahlen der Modellrechnung im Oberschulbereich beziehen sich immer auf die Sekundarstufe sowohl für die bisherigen noch Haupt-, Real- und Gesamtschulen, als auch auf die Gymnasien. Verglichen werden nur die Schüler/innen der Sekundarstufe I (Klasse 7 bis 10). Diese Schülerzahl ist auch jeweils maßgeblich für den ermittelten Raumbedarf und maßgeblich für die Frage, ob ausreichend oder zu wenig oder zu viele Räume vorhanden sind. Anschließend gibt Frau Wiesener Erläuterungen zu den verteilten Tabellen.

 

Frau BV Bergunde (Die Linke) möchte wissen, ob die Räume im Haus M in der Singerstraße mit eingerechnet wurden oder nicht. Frau Wiesner kann die Frage nicht beantworten. In den Raumkapazitäten verbergen sich all die Räume, die als Unterrichtsräume zu werten sind. Sollten in der Singerstraße Räume vorhanden sein, sind sie mit enthalten.

 

Der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, fragt, warum durch die Schließung einer Schule, die keine Sekundarschüler hat, der Saldo ausgeglichen werden kann. Frau Wiesner teilt mit: In die Raumbestanderhebung fließen die Räume des Theodor-Heuss-Gymnasiums ein, wie auch alle anderen Gymnasialräume. Das ist ein sehr kompliziertes Verfahren. Es werden die Schüler/innen der Sek I verglichen. Regulär hat man für Sekundar I-Schulen eine Raumzumessung von 8,5 Räumen pro Zug. Für die Gymnasien ist das das selbe, aber da die Gymnasien eine Sekundarstufe II haben, billigt man ihnen zusätzliche Räume zu. Deshalb wird dieser Standort mit in die Raumkapazität berechnet, denn mit der Bemessung 10 oder 11 Räume pro Zug ist der gesamte Bedarf abgedeckt.
Herr Dr. Knape versteht nicht, warum man einmal von Sekundar I-Schulen ausgeht und dann wird wiederum gesagt, dass es andere Modelle gibt, wo die Raumkapazitäten mit einberechnet werden. Ihn stört auch, dass das Theodor-Heuss-Gymnasiums keine typischen Gymnasialschüler/innen hat, sondern diese Schule müsste zugehörig zu den neu zu bildenden Sekundarschulen sein. Die Sekundarschule möchte glaubhaft machen, dass sie auch eine gymnasiale Option für die Schüler/innen liefert und dazu gehörte bisher diese Schule. Er fragt sich nun, ob es nicht sinnvoll wäre, diese Schule im Hinblick auf die Neukonstruktion Sekundarschule zu erhalten als glaubhafte Weiterführung. Er sieht nicht, dass sie die Schüler/innen aus dem normalen Gymnasium speist.

Herr Thietz meint, dass man hier Diskussionen führen muss, die aber noch nicht begonnen wurden. Es gehe hier um Raumsaldo. Hier wird das Theodor-Heuss-Gymnasium genau so berechnet wie jede gymnasiale Oberstufe auch, egal, ob an einem Gymnasium oder an einer Gesamtschule. Es geht nicht darum zu diskutieren. Herr Thietz meint, dass das eine Gesamtbetrachtung sein muss. Er bittet, die Diskussionen darüber in Ruhe zu führen.

Frau BzStR´in Hänisch teilt mit, dass es bei den Gymnasien in Sek ! plus gymnasiale Oberstufe bestimmte Raumkapazitäten gibt, die angerechnet werden können. Zukünftig soll die gymnasiale Oberstufe eine Schulform sein, die die Weiterführung der Sekundarschulen umfasst.

Weiterhin teilt sie mit, dass das Schulamt und die Schulaufsicht ein Gespräch führte zur weiteren Diskussion um die zukünftige Sekundarstufe II für die Sekundarschulen. Am 04.06.2009 wird ein Workshop stattfinden, der sich mit den zukünftigen Sekundarschulen und die bisherigen Anbieter der allgemeinbildenden Sekundarstufe II befasst. Auf dieser Veranstaltung wird zusammen getragen: Was sind die voraussichtlichen Bedarfe, die zukünftig für eine Sekundarstufe II in allgemeinbildender Form erwartet werden. Auch soll ermittelt werden, welche Form der Kooperationen mit Oberstufen bereits bestehen, die in eine zukünftige Ausgestaltung Berücksichtigung finden. Man erwartet von den zukünftigen Sekundarschulen, dass sie dem Amt gegenüber zum Ausdruck bringen, welche inhaltlichen Schwerpunkte sie für ihre Schüler/innen in der kooperierenden Oberstufe wünschen.
Auf dieser Grundlage sollen dann die zukünftigen Anbieter, die sich um die Ausgestaltung einer Sekundarstufe II bewerben und ein Konzept erarbeiten und ein Angebot unterbreiten ausgewählt werden.
In einem weiteren Workshop im September sollen dann die Diskussionen weiter geführt werden. Anschließend wird dem Schulausschuss ein Entscheidungsvorschlag unterbreitet.
Die Schulen werden zum Workshop eingeladen.

 

Herr Klimberg, Schulkonferenz des Theodor-Heuss-Gymnasiums, dankt dem Schulausschuss, dass er die Möglichkeit bietet, die Situation der Schule darzustellen. Anschließend verteilt er ein Informationsschreiben.

 

Herr Schurmann, Schulleiter der Ernst-Reuter-Oberschule, berichtet über eine Fusion, die zwei Jahre am Standort Brunnenviertel entwickelt wurde. Er erwartet von den Bezirksverordneten der BVV Mitte, dass sie die Entwicklung entsprechend berücksichtigen.

 

Herr BV Lundkowski (FDP) fragt nach, wie viel Sekundarschulen planen eine eigenständige Oberstufe.

Herr Thietz meint, dass das von der zu erwartenden Schülerzahl abhängig sei, die in die Sekundarschule II gehen. Weiterhin spricht er die Frage der Raumkapazität an, die die Möglichkeit extrem begrenzt. Derzeit ist nur die Ernst-Reuter-Oberschule räumlich in der Lage, eine gymnasiale Oberstufe einzuführen.

 

Frau BV Schauer-Oldenburg fragt, welche Schulen sich hinter Grünthaler, Lütticher und Stralsunder Straße verbergen. Hier wurde eine Vielzahl an Räumen für eine Fremdnutzung frei gegeben.

Frau Wiesner teilt mit: Die in der Grünthaler Straße (Willy-Brandt-Oberschule), Lütticher Straße (Ernst-Schering-Oberschule) und in der Stralsunder Straße (Ernst-Reuter-Oberschule) befindlichen Schulen wurden im Konjunkturprogramm II nicht betrachtet, weil sie mit dem Gesamtschulstatus als ausreichend ausgestattet gelten. Von daher sind diese Betrachtungen, welche Räume es gibt im Vergleich zum Musterraumprogramm, nicht angestellt worden, sondern diese Räume basieren auf den bisherigen Betrachtungen. Die Senatsverwaltung weist regelmäßig darauf hin, dass Mitte im Oberschulbereich ein Gymnasium und mindestens einen Gesamtschulstandort zu viel hat.

 

Frau BzStR´in Hänisch meint, dass die Diskussion anders gestaltet wird als in der Vergangenheit. Es werden erst einmal Zahlen vorgelegt, die im Vorfeld hinterfragt, diskutiert und analysiert werden. Sie betont, dass sie in keinster Weise die Absicht hat, heute zu Schlussfolgerungen zu kommen. Sie wird heute keinerlei Interpretationen, Schlussfolgerungen, Anmerkungen oder sonstiges zum Thema Sekundarstufe II für die zukünftigen Sekundarschulen machen, denn es wurde eine Verfahrenvereinbarung getroffen, die erst durchgeführt und abgeschlossen werden soll. Sie kann verstehen, dass man frühzeitig zu Entscheidungen kommen möchte. Sie nimmt die Hinweise zur Kenntnis und denkt, dass im weiteren Diskussionsprozess noch weitere Aspekte in so eine Debatte mit eingebracht werden.

 

Frau BD Stöcker (Die Linke) meint, dass die Zugangsbedingungen zu den Gymnasien nicht klar seien. Sie meint, dass man das nur beraten kann, wenn man die Zahlen vorliegen hat.

Frau Hänisch meint, dass das aus Sicht des Bezirksamtes auch problematisch sei. Man muss zur Kenntnis nehmen, dass das Land Berlin sich noch einige Zeit nehmen wird, um zu abschließenden Entscheidungen zu kommen. Sie betont, dass man gegenwärtig nur die Möglichkeit habe, dass sich keine Verschiebung zwischen diesen zukünftigen Schulformen ergeben. Der Senat meint, dass sich an der Anzahl der Schüler/innen berlinweit nichts ändern wird und man müsste, wenn es zu deutlichen Verschiebungen kommt, weniger bei Gymnasien und mehr bei Sekundarschulen und umgekehrt die vorhandenen Schulstandorte für die dann jeweils andere Schulform qualifizieren. Auch meint der Senat, dass an der Anzahl der zu erwartenden Gebäude und Schulen insgesamt es aus ihrer Sicht jetzt ausreichende Grundlage gäbe, um eine Planung zu machen und wenn sich gravierende Veränderungen bei den Zugangsbedingungen ergäben würde man innerhalb des Gesamtgebäudebestandes die Anzahl der Schulen in den einzelnen Schulen anpassen müssen. Das Land Berlin wird, trotz heftigen Drängens der Bezirke insgesamt, an dieser Stelle nicht beschleunigen.

 

Anschließend berichtet Frau Wiesner über den Bereich Grundschulen und gibt Erläuterungen zu den verteilten Unterlagen.

 

Der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, dankt Frau Wiesner für ihren geleisteten Aufwand, um dem Ausschuss das Zahlenmaterial zur Verfügung zu stellen. 

 
 

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