Auszug - Bauvorhaben Linienstr. 41 / Torstr. 52 – Versagung Genehmigung Teilabriss
![]() |
![]() |
||||||||||||||||||||||||||||
Herr Bertermann teilt mit, dass zu diesem Thema Vertreter
der Investoren anwesend sind, es soll eine Powerpoint-Präsentation erfolgen. Er
bittet um Rederecht der Gäste. Dem wird stattgegeben. Frau David legt dar, dass sie nicht versteht, warum zu
diesem Thema eine Präsentation durchgeführt werden soll. Sie ist der Ansicht,
dass dies angesichts der fortgeschrittenen Zeit nicht wünschenswert ist. Ferner
legt sie dar, dass es ein übliches Verfahren darstellt, sich über
umfangreichere Themen vorab im Ausschuss zu verständigen. Herr Bertermann teilt mit, dass zu dem Thema auch
schriftliche Unterlagen vorliegen. Er fragt den Ausschuss, ob eine mündliche
Vorstellung ausreichend ist. Frau Hilse teilt mit, dass die Fraktion der CDU um eine
umfangreiche Vorstellung (inklusive Powerpoint-Präsentation) bittet. Die
Fraktion Die Linke schließt sich dem an. Frau David verweist auf die Drucksachen, welche in der
heutigen Sitzung noch abzustimmen sind. Sie bittet um Vertagung dieses TOPs,
damit das Thema im nächsten Ausschuss ausführlich dargestellt werden kann. Herr Diedrich weist darauf hin, dass der TOP ordnungsgemäß
angemeldet wurde. Es erfolgt eine Abstimmung, die Mehrheit des Ausschusses
spricht sich für eine ausführliche Vorstellung inklusive einer
Powerpoint-Präsentation aus. Herr Vonderwuelbecke (Architekt und Vertreter der Eigentümer
Torstraße 52 GbR) erläutert die Sachlage anhand einer Powerpoint-Präsentation. Herr Koch fragt nach den Beweggründen des Investors, den
rückwärtigen Teil des Gebäudes abzureißen. Es wird geantwortet, dass dies mit den Anschlüssen, der
Technik und den Verbindungen zusammenhängt. Eigentlich müsste auch der vordere
Teil abgerissen werden, doch dieser ist von den Entschließungsflächen usw. zu
weit entfernt. D.h. insgesamt würde die Stabilität darunter leiden. Frau Hilse fragt nach, ob der Dissens einzig im Teilabriss
des hinteren Gebäudeteils Linienstr. 41 besteht. Herr Gothe bejaht. Er führt aus, dass das Bezirksamt den
neuen Bauantrag zu beurteilen hat, auch aus denkmalschutzrechtlicher Sicht. Die
Thematik wurde mit dem Landesdenkmalamt diskutiert, es bestand Übereinstimmung,
dass es richtig und sinnvoll ist, zu versuchen, das gesamte gründerzeitliche
Haus in seiner kompletten Struktur und Substanz zu erhalten. Frau Hilse fragt nach, warum das jetzt vorgestellte Projekt
schlechter bewertet wird, als das Projekt, welches 2003 die Genehmigung zum
Abriss bekommen hat. Herr Gothe antwortet, dass er sich mit dem alten Projekt
nicht befasst hat. Herr Dr. Schumann bezieht sich auf die
Unbedenklichkeitserklärung von Frau Eichler und teilt dazu mit, dass diese
Erklärung mit einem Klammervermerk (Erhalt der Geschossdecken) versehen war. Er
fragt nach, ob dieser Klammervermerk bei dem geplanten Neubau beachtet wurde. Es wird geantwortet, dass die Geschossdecken auch bei dem
Projekt 2007 erhalten bleiben. Herr Diedrich kritisiert die dürfte Antwort des Stadtrates
auf die vorherige Frage von Frau Hilse. Er ist der Ansicht, dass sich ein
Bürger auf eine gewisse Verlässlichkeit im Amt berufen muss, gerade bei
schwerwiegenden Dingen (z.B. Investitionen). Rechtsstaatliche
Verwaltungsentscheidungen müssen unabhängig von einem politischen Wechsel
erfolgen. Er fragt Herrn Gothe, warum die Genehmigung, im Gegensatz zu 2003,
heute nicht mehr ausgesprochen werden kann. Herr Gothe legt dar, dass es sich um ein anderes Projekt
handelte, welches sich auf ein anderes Grundstück bezieht. Insofern musste ein
neuer Bauantrag gestellt werden. Ferner führt er aus, dass das Thema
Denkmalschutz in den letzten Jahren einen stärkeren Stellenwert erhalten hat. Herr Pawlowski fragt nach, ob damals, als die Genehmigung
erteilt wurde, eine Rücksprache zwischen Frau Eichler und dem Landesdenkmalamt
stattgefunden hat und ob es Kompromissmöglichkeiten, wie z. B. beim
Schultheißgelände, geben könnte. Herr Gothe antwortet, dass er davon ausgeht, da Frau Eichler
sonst nicht in der Lage gewesen wäre, eine Unbedenklichkeitserklärung
auszustellen. Frau Hilse bittet, diesbezüglich in den Akten nachzusehen. Herr Gothe legt dar, dass der Bauantrag 2002/2003 ganz
anders war, als der jetzt gestellte. In dem alten Antrag war die ganze
Erschließungsidee des größeren Hotels so angelegt, dass in dem rückwärtigen
Teil, der abgebrochen werden soll, die Erschließung nach oben geht. Wenn die
Denkmalpflege dem versagt hätte, wäre das ganze System des Hauses in sich
zusammengebrochen. Herr Gothe erläutert dazu anhand eines Grundrisses. Herr Bausch führt aus, dass für den ersten Bauantrag
(2002/2003) keinerlei Chance auf Genehmigung bestand, da er sich auf
Grundstücke bezog, welche sich nicht im Eigentum des Antragstellers befanden.
Weiterhin erfolgte 2003 eine Stellungnahme von Frau Eichler, welche
genehmigungsrechtlich nicht verwertbar ist. Der Bauantrag von 2007 musste
denkmalschutzrechtlich ganz anders beurteilt werden, auch weil das Projekt eine
grundsätzlich andere Grundrisslösung aufweist. Herr Bausch teilt mit, dass man
sich bei der neuen Entscheidung des Amtes nicht auf eine Stellungnahme von
2002/2003 beziehen kann. Er schlägt deshalb vor, zu überlegen, was man in dem
Projekt von 2007 verbessern werden könnte, so dass die Struktur des Altbaus
erhalten werden kann. Herr Vonderwuelbecke legt dar, dass die Fassade im alten
sowie im neuen Projekt unbehandelt
geblieben ist. Die Podeste wurden in der Treppe, die in die Fassade gezogen
wurde, zurückgezogen, so dass die Podestplatten nicht in den Fenstern zu sehen
sind. Er legt dar, dass er nicht darüber informiert wurde, dass das Grundstück
verkauft wurde. Er wurde zwei Jahre in dem Glauben gelassen, dass diese
Grundstückssituation so bleiben wird, wie sie Anfang des Jahres 2000 verhandelt
worden ist. Er kritisiert diese Vorgehensweise des Amtes. Herr Koch ist der Ansicht, dass 2003 kein Baurecht
geschaffen wurde. Er plädiert dafür, in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege,
zu prüfen, wie das Projekt umgesetzt werden kann. Er stellt die Frage, ob ein
geschlossener Innenhofbereich zwingend erforderlich ist. Herr Neuhaus weist darauf hin, dass der Ausschuss nicht in
der Lage ist, die Genehmigungsfähigkeit von Bauvorhaben zu beurteilen. Es
besteht nunmehr die Möglichkeit, dass sich der Investor, das Bezirksamt und Hr.
Dr. Haspel (Denkmalamt) zu dieser Thematik verständigen und nach einer Lösung
suchen. Herr Gothe weist darauf hin, dass bereits eine Ablehnung des
Bauantrags existiert. Herr Vonderwuelbecke erklärt, dass die letzte Anhörung im
Dezember 2008 stattfinden sollte. Er legt dar, dass er von der Stadtplanung ein
Schreiben bekommen hat, in dem Bedingungen formuliert waren. Diese Bedingungen
wurden erfüllt, die Pläne wurden eingereicht. Ende November/Anfang Dezember
2008 sollte die Anhörung stattfinden, Herr Vonderwuelbecke hatte um Aufschub
gebeten, da er das denkmalrechtliche Problem lösen wollte. Danach hat es keine
weitere abschließende Anhörung gegeben.
Auf eine Nachfrage von Herrn Dr. Schulze wird erläutert,
dass die Fassade im Straßenbereich bestehen bleibt, lediglich die Rückfassade
würde durch Befensterungen geändert werden. Der Ensembleschutz wird dadurch
gewährleistet, dass das Gebäude mit seiner Fassade zur Straße hin erhalten
bleibt. Auf Bitten von Herrn Rackow (Fürsprecher für das Projekt) bittet
Herr Bertermann um das Rederecht für ihn. Dem wird stattgegeben. Herr Rackow weist darauf hin, dass sich der Investor in der
Vergangenheit um den Ausbau des Straßenknotenpunktes Torstraße/Schönhauser
Allee/Alte Schönhauser Straße verdient gemacht und hier Zeit und Geld
investiert hat. Ohne dessen Einsatz hätte der Umbau nicht in dem vom Bezirk und
Senat gewünschten Umfang erfolgen können Laut Abstimmung werden die restlichen TOPs aus Zeitgründen vertagt. Der Ausschuss einigt sich: - Die vertagten TOPs werden in der kommenden Ausschusssitzung zuerst
behandelt (nach Mitteilungen aus dem
BA) - Der TOP „Molkenmarkt“ mit gleichzeitiger Beratung
der DS 0931/III wird in der Maisitzung behandelt |
|||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
BVV | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Sitzungsteilnehmer | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |