Herr BzStR Gothe verteilt einen Plan und gibt
Erläuterungen dazu.
Er betont, dass es einen Ort für die Skater
geben soll, sieht er schon ein. Schwierig sei hier der Begriff zentrale Orte.
Er führte mit Herrn Wichert vom Platzmanagement darüber Gespräche. Herr
Wichert vertritt die Auffassung, dass Skaten nicht nur Jugendfreizeit sei,
sondern die jungen Leute haben das Bedürfnis, sich in den Mittelpunkt der
Gesellschaft zu stellen und das gelingt nur an einem zentralen Ort.
Herr BV Lehmann (Grüne) fragt, ob der
Nordbahnhof ein zentraler Ort sein könnte. Er bittet im Antragstext
„Kulturforum“ zu streichen.
Herr Gothe meint, dass der Nordbahnhof schon
einmal im Gespräch war. Er weist darauf hin, dass in der Begründung auf die
800 qm Granit hingewiesen wurde. Dieser Wunsch sei sehr schwer erfüllbar.
Herr Büttner ergänzt: Sein Amt hat folgende
Plätze geprüft:
Pariser Platz, Bebelplatz, Alexanderplatz, Potsdamer Platz.
Neu wurde jetzt das Kulturforum geprüft. Das Amt ist bei allen
vorgeschlagenen Orten zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Nutzung nicht
konform sei mit dem, was an diesen Plätzen möglich sei. Das Amt hat Herrn
Wichert daraufhin vorgeschlagen, entweder eine Sportfläche zu nutzen oder
Flächen der Vivico zu nutzen, die sich in der Nähe des Nordbahnofs befinden,
oder den Nordbahnhof selbst und dann anstelle eines der
Beachvolleyballfelder. Herr Wichert findet das unangemessen, weil dann die
Kids nicht mehr im Zentrum der Gesellschaft, sondern auf randlichen Flächen
skaten müssen. Das Amt ist deshalb mit Herrn Wichert nicht klar gekommen.
Weiterhin führt Herr Büttner aus, dass man mit Herrn Wichert nicht klar
kommt, weil die Nutzung so, wie er sie vorschlägt und die Elemente der
Nutzung, die er vorschlägt, auf einem öffentlichen Platz im Zentrum der
Gesellschaft so nicht realisierbar sind. Herr Wichert möchte bestimmte
Materialienformen, Gestaltungsmöglichkeiten nutzen auf einer öffentlichen
Fläche, aber dafür möchte er keine Verantwortung übernehmen in Form der
Verkehrssicherheitspflicht. Das wird dann nicht funktionieren. Herr Büttner
übernimmt die Verkehrssicherungspflicht nur für Anlagen, die auch abgenommen
wurden. Wenn Herr Wichert privat für diese Elemente haftet, die er in 800 qm
auslegt, dann ist es seine Sache, aber dann muss ein Zaun außen herum gebaut
werden, die Zugänglichkeit muss zu diesen Anlagen in irgendeiner Form
gesteuert werden.
Herr Büttner weist anschließend auf den
verteilten Plan hin und meint, dass 800 qm Fläche vor dem Kulturforum nicht
einfach so zur Verfügung gestellt werden können, denn das Amt verfügt über
keine 800 qm Nichtbaumfläche. Sein Amt hat für all diese Bereiche eine
Tiefenprüfung vorgenommen. Es hat aber nicht funktioniert. Deshalb steht der
Nordbahnhof im Gespräch.
Herr BV Lundkowski (FDP) weist auf den
Sportausschuss hin, in dem ausführlich verschiedene Orte diskutiert wurden.
Der Sportausschuss kam zu dem Ergebnis, dass das Kulturforum für diese
Projektgruppe der ideale Ort sei. Die Abstimmung im Sportausschuss ergab
keine Gegenstimmen und sei somit eindeutig.
Herr BV Koch (SPD) meint, dass seine Fraktion
den Antrag heute ablehnen wird, weil das nicht realisierbar sei.
Herr BV von Dassel (Grüne) meint, dass er die
Diskussion im Jugendhilfeausschuss nachvollziehen kann, dass die Jugendlichen
wirklich an zentralen Plätzen sein möchten. Auch sei ihm die Darstellung von
Herrn Büttner zur Verkehrssicherungspflicht klar. Er denkt, dass es eine
Verpflichtung sei, einen Platz zu finden.
Er bezieht sich auf den Vorentwurf des B-Planes, Scharounstraße, die
entfallen würde. Er fragt, ob man jetzt schon abschätzen könnte, ob diese
Straße entfällt und ob man diese Straße als Langfristprojekt festhalten
könnte, um dort eine Fläche zur Verfügung zu stellen.
Herr Gothe meint, dass diese Fläche nie
richtig gewürdigt wurde.
Frau Dr. Grafe bezieht sich auf eine mögliche
Nutzung der Scharounstraße als Skaterbahn und meint, dass dies ausgeschlossen
sei.
Herr BV Lundkowski (FDP) fragt, wie so ein
Projekt von den umliegenden Kultureinrichtungen akzeptiert wird. Im
Sportausschuss wurde mitgeteilt, dass es durchaus positive Resonanz gibt.
Herr Gothe meint, dass die positive Resonanz
aus der Not heraus geboren wurde. Die Stiftung hat ein Problem mit den
Skatern auf dem Plateau der neuen Nationalgalerie und auf der schiefen Rampe,
die zur Gemäldegalerie hoch führt. Beide Flächen werden von den Skatern gerne
benutzt.
Herr BV Scholemann (Die Linke) bittet um
Vertagung des Antrages.
Der Antrag wird vertagt.
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