Auszug - Gutachterverfahren „Stallschreiberblock“ BE: Bezirksamt  

 
 
27. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Sanieren, Bauen und Bebauungspläne
TOP: Ö 4.2
Gremium: Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 03.12.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 21:00 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Gothe erklärt, dass die Auslobung des Gutachterverfahrens mit fünf Büros abgestimmt wurde

Herr Gothe informiert, dass der Block im 1993 aufgestellten Bebauungsplangebiet I-14 liegt. Grundstückverhältnisse: Land Berlin, BIMA, private Eigentümer. Das Planwerk Innenstadt sieht eine Blockradschließung vor.

Er erklärt, dass die Auslobung des Gutachterverfahrens mit fünf Büros abgestimmt wurde. Der Siegerentwurf kommt vom Architektenbüro Nahlbach. Diese Abstimmung erfolgte nicht nur mit den Eigentümern, sondern auch mit dem Bürgerverein Luisenstadt, den verschiedenen Fachbereichen der Abt. Stadtentwicklung und der Abt. Natur und Umwelt und SenStadt. Wichtig war, dass die Mauerspuren (Kolonnenweg) erkennbar bleiben. Man konnte die Eigentümer dazu bringen, finanziell für diese Verfahren aufzukommen. Herr Gothe teilt mit, dass in dem Verfahren ein Zwischenkolloquium stattfand, in dem die fünf Büros, welche die Projektvorschläge einbrachten, vorgestellt und diskutiert wurden. Am Abschlusstag wurden die fünf Entwürfe diskutiert, abschließend wurde ein Projektvorschlag ausgewählt.

 

Frau Laduch erläutert die fünf Entwürfe anhand einer Powerpoint-Präsentation.

 

Herr Koch hält es für gut, dass es die Möglichkeit gibt, das Gesamtprojekt auch in Teilbereichen umsetzbar ist. Er würde allerdings den zweitplazierten Entwurf favorisieren.

 

Herr Hobrack lobt das getätigte Verfahren, da eine Gesamtstrategie für ein Areal gesucht wurde und ein Weg gefunden wurde, der verschiedene Möglichkeiten umfasst und betroffene Nachbarn usw. einbezogen werden können. Er kritisiert, dass sich der Bezirk Kreuzberg nicht in das Verfahren eingebracht hat und fragt nach den nächsten Arbeitsschritten.

 

Herr Gothe erläutert, dass zum geplanten Projekt ein B-Plan entwickelt werden soll. Ferner wird man versuchen, mit dem Grundstückseigentümer BIMA in einem städtebaulichen Vertrag zu regeln, dass die alte Straße gebaut und anschließend der öffentlichen Hand gegeben wird, damit all diese Grundstücke erschlossen sind.

Zusätzlich sind Tauschgeschäfte mit der Schule, dem Einzeleigentümer und der BIMA über städtebauliche Verträge geplant. Der Bezirk Kreuzberg war am Projekt beteiligt. Als nächste Schritten sind die Einbeziehung der Schulverwaltung geplant und die Schaffung der Voraussetzungen für die Grundstückstausche durch das Vermessungsamt.

Frau Laduch teilt mit, dass die BIMA zu einem Tausch bereit ist.

 

Herr Dr. Schulze kritisiert das Projekt, er ist der Ansicht, dass dieser Bau für eine Innenstadt nicht geeignet ist. Er plädiert für eine geschlossene Bauweise.

 

Herr Diedrich legt dar, dass sich für ihn ebenfalls nicht der Gewinn für die Stadt erschließt. Er fragt das Bezirksamt, ob es einen ausschlaggebenden Grund gab, diesen Entwurf auszuwählen. Er fragt nach der Anzahl der Wohneinheiten

 

Herr Gothe antwortet, dass zwei Entwürfe in der engeren Auswahl waren, die Entscheidung war nicht einfach. Ausschlaggebend für die Auswahl war, dass bei dem anderen Entwurf die Bauaufsicht bei der Anordnung von Häusern Schwierigkeiten bezüglich der Einhaltung von Abstandsflächen sah. Ferner sah man Probleme bei der Ausbildung der Fassaden (Befensterung) an den Grundstücksgrenzen. Für den Siegerentwurf sprachen:

-          Zurückweichende Gebäudestrukturen

-          Eine Durchwegung des Blockes

-          Bauliche Fassung des Mauerweges

-          Zustimmung der Eigentümer

Der Anteil von Wohnungen liegt bei 70-80%. Er lobt die Arbeit des Stadtplanungsamtes, da das durchgeführte Verfahren erstmalig so vom Amt organisiert und begleitet wurde.

 

Herr Bertermann hält fest, dass diese Präsentation zur Kenntnis genommen wird, es folgt ein Bebauungsplanentwurf des Bezirksamtes.

Auf Nachfrage von Herrn Bertermann erläutert Frau Laduch, dass zu dieser Thematik eine Broschüre erstellt wird. Diese wird nach Erarbeitung den Fraktionen zur Verfügung gestellt. 


 

 
 

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