Auszug - Umsetzungsstand von Genderbudgeting im Bezirkshaushalt, Produktbereich 1098, Gesundheitliche Beratung, Betreuung und Hilfe sowie Gesundheitsschutz (Siehe Anlage)  

 
 
20. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit
TOP: Ö 2.3
Gremium: Gesundheit Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 27.11.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:35 - 19:45 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll

Herr BzBm Dr

Herr BzBm Dr. Hanke teilt mit, dass Genderbudgeting ein Betrachtungsinstrument im Rahmen von Gender Mainstreaming sei, um zu schauen, welche finanziellen Ströme es gibt und wie sie verteilt sind und ob man von Geschlechtergerechtigkeit reden kann oder ob es eine Ungleichbehandlung gibt. Bei den Produkten im Produktkatalog muss man unterscheiden, ob es Produkte gibt, bei denen man steuern kann oder ob es Produkte gibt, die man nicht steuern kann.
Herr Dr. Hanke teilt weiter mit, dass im Sportausschuss eine spannende Debatte zum Thema Genderbudgeting geführt wurde. Es wurde darüber diskutiert wie die Sportplätze und die Sporthallen genutzt werden, wenn hier männliche Sportler bevorzugt im Vergleich zu weiblichen Sportlerinnen.
Im Gesundheitsbereich ist das in diesem Maße nicht zu diskutieren.

 

Herr Busse ergänzt und verteilt ein Papier. Dieses beinhaltet die Produkte, nach denen der  Hauptausschuss der BVV fragte. Die einzelnen Dienststellen stellten dar und äußerten sich, warum es möglicher weise Ungleichverteilungen gibt und warum es besondere Schwerpunkte gibt oder nicht.

Herr Busse beantwortet anschließend auf ein klassisches weibliches Produkt (Nutzer weiblich 100 % und Nutzer männlich 0 % - ärztliche Beratung und Diagnostik im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Schwangerschaftsverhütung). Das Gesundheitsamt bemüht sich, mehr Männer mit in die Beratungsstelle zu bekommen und dass sie ihre Frauen begleiten sollen. Das gelingt in Einzelfällen, aber meistens aufgrund des Klientel gelingt es nicht.
Herr Busse meint weiter, dass man in Genderbudgeting nicht zu viele Hoffnungen in der Form der Darstellung im Haushalt stellen sollte. Es ist richtig, dass man sich darum bemühen soll und sich um solche Einrichtungen kümmern muss. Aber Genderbudgeting dazu zu benutzen, sei ein falscher Weg. Er sieht Genderbudgeting eher unter einem kundenorientierten Aspekt an, in dem man sagt, die Leistungen, die im LuV Gesundheit angeboten werden, die müssen kundenorientiert sein. Wenn diese Kundenorientierung ein Merkmal enthält, dass man etwas spezielles für Frauen, etwas spezielles für Männer oder etwas spezielleres für Männer und etwas spezielleres für Frauen anbietet, dann sieht Herr Busse es unter diesem Aspekt.

Herr BzBm  Dr. Hanke teilt abschließend mit, dass das BA nach Kooperationspartner schaut und welche Netzwerke genutzt werden können. Klar ist auch, dass man sich im Bereich der Gesundheitsförderung speziell mit jungen Männern beschäftigen müsste. Allerdings sind die personellen und materiellen Ressourcen begrenzt. Auch muss das Jugendamt die Diskussion aufnehmen. Herr Dr. Hanke spricht anschließend Körperkult und Suchtmittel bei jungen arabischen und türkischen Männern an. Dieses Problem müsste man in einer Fachtagung aufgreifen, um zu schauen, wo man ansetzen könnte. Hier spielen bei den jungen Männern die Väter eine ganz entscheidende Rolle.

Die Vorsitzende, Frau Stein, hält fest, dass sie dem Ausschussvorsitzenden, Herrn Neuhaus, dies als Unterstützung für den Hauptausschuss übergeben wird.

 

 

 
 

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