Auszug - Reaktivierung der Sporthalle Krausenstraße Gäste: Herr Dieter Hauert, Präsident von ALBA Berlin e.V. Herr Michael Schenk, Geschäftsführer von Pro Sport Berlin 24 e.V.  

 
 
16. öffentliche Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 2.1
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 28.10.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:51 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau BzStR´in Hänisch berichtet einleitend, dass man sich in der letzten Sportausschusssitzung auf ein Verfahren verständigte,

Frau BzStR´in Hänisch berichtet einleitend, dass man sich in der letzten Sportausschusssitzung auf ein Verfahren verständigte, dass heute die Präsentation der beiden Interessenten für die Nachnutzung der Sporthalle in der Krausenstraße stattfindet. Sie erinnert, dass die Sporthalle in der Krausenstraße bis vor 1 ½ Jahren Bestandteil des Schulstandortes des Charles-Darvin-Gymnasiums war. Diese Schule ist umgezogen. Vor gut 1 ½ Jahren wurde der Schulstandort dort aufgegeben. Er ist in die Übertragung an den Liegenschaftsfonds gegangen. Frau Hänisch betont, wie in allen Fällen, werden die Sportanlagen selbstverständlich aus diesem Prozess herausgelöst. Es wurde ein Grundstück gebildet. Die Sporthalle ist in das Fachvermögen des Sportamtes übertragen worden und musste dann durch das Bauaufsichtsamt gesperrt werden, weil die anstehenden Baumaßnahmen so umfangreich sind, dass die Sicherheit des gegenwärtigen Zustandes für die Nutzer so stark gefährdet ist, dass

  das BA niemanden mehr zumuten konnte. Für das kommende Haushaltsjahr ist es dem BA über das Sportanlagensanierungsprogramm und über die bezirkliche Bauunterhaltungsplanung gelungen, 650 Tsd. € zur Sanierung der Hülle und der Sanitäranlagen der Sportanlage mobil zu machen. Jetzt wird aktiv über eine Nachnutzung und an die Widereröffnung im Spätsommer des nächsten Jahres nachgedacht. Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt, damit sich das BA mit der Frage auseinandersetzt, was dort statfinden soll und wer diese Halle nach SPAN dann auch federführend übernehmen soll. Frau Hänisch freut sich auf die beiden Präsentationen, welche Interessen dort eingebracht werden, wer angesprochen werden soll und auf die rege Diskussion der Ausschussmitglieder und welche Fragen in diesem Zusammenhang an die beiden Interessenten gestellt werden.

 

Herr Hauert dankt dem Ausschuss für die Einladung und meint, dass die Halle vor dem Abriss gerettet werden sollte, denn es werden Sportstätten in der Stadt benötigt. Als er erfuhr, dass die Halle wieder der Verwendung zugeführt werden soll, hat Alba Berlin gesagt, dass das eine mögliche Ausweitung für die Jugendarbeit wäre, denn es mangelt an Trainingsmöglichkeiten. Seit Monaten kann Alba Berlin keine Jugendlichen mehr aufnehmen, obwohl die Eltern sie bedrängen. Alba Berlin wird auch in der Max-Schmeling-Halle immer mehr eingeschränkt. Alba Berlin besteht seit 16 Jahren und die Jugendausbildung und Jugendarbeit organisiert der Verein in Eigenregie. Es bestand eine enge Kooperation mit Tusli, die die Jugendausbildung und Jugendarbeit für sie machten. Das wurde aber seit einigen Jahren geändert. Alba Berlin macht jetzt Jugendarbeit selbst.

Die Ausbildung der Jugendlichen wird nicht nur wegen der sozialpolitischen Verantwortung gemacht, denn Basketball ist ein wunderbarer Mannschaftssport für Jugendliche und das muss unbedingt gefördert werden. Alba Berlin läuft bei den Schulen, auch im Bezirk Mitte , offene Türen ein. Der Verein hat im Bezirk Mitte hat mit 8 Schulen Arbeitsgemeinschaften gebildet, bildet Lehrer/innen aus, berät die Eltern, welcher Sport für ihre Kinder das beste sei. Herr Hauert betont, dass das den Jugendlichen Spaß macht. Der Spaß hört aber dann auf, wenn man den Jugendlichen sagen muss, ihr müsst mal dort und mal dort trainieren. Die Kinder und Jugendlichen benötigen eine Heimstadt, wo sie ihr Trainingszentrum haben. Das konnte schon einmal erreicht werden, in dem man im Bezirk Pankow eine ähnliche Situation hatte. Die alte Sporthalle, die sich im gleichen Zustand befand, konnte Alba Berlin zur Nutzung übernehmen. Alba Berlin beteiligte sich auch an den Ausbaukosten. Die Halle i  st 100 %ig ausgelastet und in den Zeiten, wo die Jugendlichen nicht spielen, ist dort Kitasport, Seniorensport, Hochschulsport und die Schulen können ihre Veranstaltungen durchführen. Alba Berlin hat hier einen 12-Stunden-Betrieb in dieser Halle.

Herr Hauert teilt weiter mit, dass ca. 30 Jugendtrainer ausgebildet wurden.

Alba Berlin möchte im Bezirk Mitte noch mehr für den Basketballsport tun und möchte diesen Sport noch etwas verstärken. Da die Halle in der Krausenstraße in der Mitte von Berlin gelegen ist, möchte Alba Berlin diese Halle nutzen. Der Verein könnte sich vorstellen, dort einen Neubaustand herstellen zu lassen. Sie möchten sich an den Baukosten beteiligen oder sie würden ganz bestimmte Maßnahmen übernehmen (z. B. Hineinlegen des Parkettbodens für Basketballsport und auch Volleyball – Kosten: ca. 100 Tsd. € + Körbe + Zeitmessanlagen). Auch könnte sich Alba Berlin vorstellen, die gesamten Einrichtungen der Umkleideräume, des Physioraumes, des Fitness- und Kraftraumes zu übernehmen.

Herr Hauert teilt mit, dass er an Frau Hänisch ein Schreiben schickte, in dem Alba Berlin mitteilte, dass eine Wärmedämmung der Halle notwendig sei.

Auf Alba Berlin würde eine Summe in Höhe von ca. 150 bis 200 Tsd. € kommen. Ob eine Wärmedämmung notwendig ist, müssen letztendlich die Techniker entscheiden. Herr Hauert betont hier, dass Alba Berlin dass alles tun würde, wenn sie die Halle zur vorrangigen Nutzung erhalten würden. Er meint, dass einer das Sagen in einer Halle haben muss. Anschließend zitiert er aus dem Vertrag mit Pankow. Der Belegungsplan müsste dann gemeinsam abgestimmt werden. Alba Berlin hat die Schlüsselgewalt und die Verantwortung für die Halle (Verkehrssicherungspflicht). Das BA behielte die Kosten für Dach und Fach, Kleinstreparaturen bis zu einem Betrag X.

Herr Hauert spricht das Problem der Kostenaufteilung an, wenn es zu einem Vertrag kommen würde, wann wie lange Alba Berlin etwas bezahlt und wann ist wieder das Bezirksamt zuständig. Er würde den Vertrag den Ausschussmitgliedern übergeben, damit sie sehen, was Alba Berlin ausgehandelt hat und worauf man im Augenblick gar nicht kommt, was zu berücksichtigen ist.

 

Herr Schenk von Pro Sport 24 dankt auch für die Einladung. Er schließt sich dem Vorredner an, dass die Konzeptionen, die im September 2007 eingereicht wurden, sich in weiten Teilen von Alba Berlin unterscheiden. Pro Sport 24 hat, anders als Alba Berlin, den Bereich Gesundheitssport in allen Fassetten. Bekannt ist, dass schon zwei Gesundheitszentren unter der Regie von Pro Sport 24 betrieben werden. Ein Schwerpunkt ist der Kitabereich und Vorschulalter, Babyturnen. Und ein großer Schwerpunkt wird auf den Gesundheitssport für Senioren/innen ab Mitte 40 gelegt. Pro Sport 24 kann in großen Teilen eine vollständige Auslastung gewährleisten auf den 8 Anlagen, die sie betreiben. Das Modell auf die Krausenstraße zu übertragen, würde Pro Sport 24 organisatorisch und auch vom gesamten Umfang her problemlos bewältigen können. Herr Schenk stellt sich auch der Sanierungsfrage. Pro Sport 24 ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Wärmedämmung die Kernfrage sein wird, um über  eine vorrangige Nutzung und der damit verbundenen Kostentragung zu sprechen, um dann eine Entscheidung treffen zu können. Ansonsten hat Pro Sport 24 vor, in Mitte zu dem Abteilungssportangeboten, die schon vorhanden sind (Mitte hat Boxen, Batminten, Schwimmen und Handball), dort Ballsportarten bzw. Batminten in dieser Halle mit hinein nehmen zu wollen, um die 7-Tage-Auslastung zu gewährleisten. Herr Schenk möchte hier nicht verhehlen, dass Pro Sport 24 Überlegungen anstellte, um notfalls mit Alba Berlin dieses Projekt zu beschultern. Es würde Sinn machen.

Anschließend verteilt Herr Schenk Flyer.

 

Herr BV Lehmann (Grüne) dankt für die Ausführungen. Er findet die Entscheidung, sich für einen zu entscheiden, sehr schwierig. Die Ausführungen sind bei beiden Vertretern sehr überzeugend. Pro Sport 24 hat für andere Vereine Angebote, was nicht unwichtig sei und das überzeugt Herrn Lehmann mehr, als bei Alba Berlin. Bei den gedeckten Sportflächen hat Mitte viele Defizite. Andere Vereine könnten in diesem Falle in eine Nutzung eingebracht werden.

 

Herr BV Löhr (SPD) dankt für die Präsentation. Eine Sache machte ihm besonders Hoffnung, als Herr Schenk ausführte, dass sich Pro Sport 24 vorstellen könnte, sich mit Alba Berlin zusammen zu setzen, um eventuell in ein Kooperationsprojekt zu starten. Er betont, dass die Präsentation von Herrn Schenk sehr überzeugend sei. Seine Fraktion hat darüber noch nicht diskutiert wie man sich letztendlich positionieren möchte. Für ihn wäre es eine große Erleichterung, wenn am Schluss der Sitzung eine entweder oder Entscheidung zu treffen ist. Denn es bleibt immer etwas auf der Strecke.

 

Herr Hauert meint dazu, dass Alba Berlin und auch Pro Sport 24 kooperationswürdig sind. Aber beide haben ein Vollprogramm. Jeder behauptet und kann auch nachweisen, dass er die Halle allein nutzen kann. Er kann sich das sehr schwer vorstellen. Er führt hier die Kernzeiten an, die besonders beliebt sind.

 

Herr Schmidt möchte von Herrn Schenk wissen, um in die Vorbereitung der Entscheidungen weiter zu kommen, ob es für den Gesundheitssport spezielle Einbauten, spezielle Unterteilungen der Halle, spezielle Bodenbeläge, die einige Sportarten ein- oder ausschließen, gibt. Weiterhin möchte er die Frage Gesundheitssport, wie organisiert als Vereinssport, als Kurssystem, Zusammenarbeit mit den Krankenkassen beantwortet haben. Eine weitere Frage richtet sich dahingehend, was das für den Bezirk heißt, wie die Halle nutzbar machen. Frau Hänisch machte einleitend deutlich, welche Möglichkeiten das BA hat und derzeit finanziert sieht. Das BA weiß aber auch, dass die 650 Tsd. € in der Komplettheit sicherlich nicht ausreichen werden.

Herr Schenk antwortet: Halle nutzbar machen heißt, dass man einen vernünftigen Hallenschwingboden benötigt, der auch für Ballspiele geeignet ist. Wünschenswert wäre, wenn die Halle teilbar wäre, dass man zwei Räume parallel voneinander nutzen kann für sogenannte Gesundheitskurse.

 

Anschließend stellt sich Herr Hanisch, Vizepräsident bei Alba Berlin, und zuständig für die Jugend und Sportdirektor, vor. Ihm sei es wichtig, dem Ausschuss zu sagen, dass das Programm von Alba Berlin auf die Jugedarbeit zugeschnitten ist. Die Heimat des Vereins sei Prenzlauer Berg. Dem Verein geht es darum, noch ein Angebot für die Kinder und Jugendlichen in den angrenzenden Bezirken zu schaffen. Mitte ist für den Verein absolut treffend, weil dort augenblicklich 8 Partnerschulen liegen. Auch wurde mit 16 Kitas Partnerschaften eingegangen. Das Angebot für die Kitas ist kostenlos.

Herr Hanisch betont, dass ca. 200 Kinder zusätzlich aufgenommen werden könnten, aber die Hallenkapazitäten lasse das nicht zu.

 

Herr BD Schöpe (SPD) bezieht sich auf den Nutzungsplan und fragt, ob er es richtig verstanden hat, dass Pro Sport 24 nachmittags eine größere Auslastung nach 16.00 Uhr benötigen würde. Weiterhin fragt er, ob überhaupt die Möglichkeit besteht, dass man auf Trainingszeiten der ersten Herren und Nachwuchsspitze verzichtet. Er wünscht sich, wenn es hier zu einer Zusammenarbeit kommen würde, denn es würde ein Modellprojekt sein, das für andere Bezirke anstrebenswert wäre. Er fragt Herrn Schenk, was bezüglich der Räume noch zu klären wäre.

 

Herr BD Ruttke (CDU) bemerkt, dass bei der Größe dieser beiden Vereine es sehr schwer sei, dass beidseitige Interessenlagen berücksichtigt werden können. Er weiß, dass immer Schwierigkeiten in den bestimmten Zeiten auftreten werden, die beide Vereine nutzen wollen. Er richtet anschließend eine Frage an Herrn Schenk, was er unter „Sonderkonditionen“ versteht.

Herr Schenk meint, wenn jemand z. B. an einer Wirbelsäulengymnastik teilnehmen möchte und Mitglied eines ortansässigen Vereins ist, dann ist es üblich, dass dann ein reduzierter Betrag gezahlt wird.

Herr Ruttke meint aber, dass Herr Schenk wissen müsste, dass Vereinsmitglieder, die dem LSB angehören, üäber den LSB abgesichert sind. Wenn jetzt ein Vereinsmitglied von einem anderen Verein bei Pro Sport 24 turnt und er verletzt sich, dann ist er nicht abgesichert. Auch spricht Herr Ruttke die Haftungsfrage an. Herr Ruttke kennt solche Fälle. Er fragt, wie Pro Sport 24 das absichert.

Herr Schenk glaubt, dass heute nicht über Haftungsfragen des Sports hier im Ausschuss diskutiert werden. Das geht in eine ganz andere Richtung. Es muss eine Konzeption für eine Sportanlage sicher gestellt werden.

 

Herr BV Lehmann (Grüne) sieht hier auch die Schwierigkeiten, die von den Vorrednern geschildert wurden. Beide Vereine würden kooperieren. Er fragt Herrn Schenk, dass anderen Vereinen Kooperationen angeboten werden und fragt, wie das weitestgehend sei (Prozentual von den Zeiten). Hier gibt es möglicher weise auch konkurrierende Sachverhalte.

Anschließend richtet er eine Frage an das Bezirksamt, dass die 650 Tsd. € eine Sanierungsgröße sei, die auch energetische Sachverhalte beinhalten, um die Betriebskosten gering zu halten. Eine Fußbodenheizung hält er für eine sehr gute Sache, aber sie erfordert sehr hohe Kosten. Er denkt, dass man hier beim Standard bleiben sollte.

Herr Schenk antwortet: Es wurde mit dem Bezirk ausgehandelt, dass alle Zeiten, die im gegenseitigen Einvernehmen abgegeben werden, kostenlos seien. Es werden sämtliche Betriebskosten der Halle getragen. Alba Berlin selbst ist interessiert, möglichst die Betriebsksoten zu senken. Fußbodenheizung sein ein technisches Problem. Es wurden schlechte Erfahrungen gemacht mit Spezialparkett, wo sehr viel gesprungen wird. Der gesamte Umbau müsste tiefer gelegt werden. Es wurde geprüft, aber dann verworfen aus Kostengründen. Zur Kernzeit teilt er mit, dass gestritten werden wird.

 

Herrn BV Löhr (SPD) ist es noch nicht so ganz klar, dass die beiden Vereine sagten, ja wir können uns vorstellen, eine Kooperation einzugehen und sie schließen nicht aus, dass es ein positives Ergebnis geben wird, warum von Seiten des Ausschusses darauf hingewiesen wird, dass große Probleme entstehen und dass das nicht funktionieren wird. Er meint, dass sich die Vereine zusammen setzen sollen. Sollen schauen, ob sie sich einigen können. Wenn das der Fall sein sollte, hätte der Sportausschuss überhaupt kein Problem. Sollte es aber Probleme geben und der Sportausschuss irgendwelche Entscheidungen treffen, wird der Sportausschuss diese hoch früh genug erfahren. Er sieht deshalb keinen Sinn, jetzt Probleme hinein zu reden, wo zumindest die Vereine optimistischer sind, als so manches Ausschussmitglied.

 

Frau BV Bergunde (Die Linke) fragt Alba Berlin, ob sie von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 13.00Uhr bis 16.30 Uhr diese Zeiten nicht benötigen. Schulen haben in der gesamten Zeit Unterricht. Sie fragt, ob Alba Berlin Erfahrungen damit hat und Konzepte in anderen Bezirkenb, wie die Schulen darauf reagieren. Nutzen die Schulen dieses Angebot wenn ja, und wie erreicht Alba Berlin eine relativ hohe Auslastung.

Herr Schenk teilt mit, dass die Schulen dankbar sind. Es gibt viele Möglichkeiten, diese Zeiten zu nutzen, gerade in den Monaten Herbst bis Frühjahr, wo die Schüler/innen nicht hinaus gehen können. Weiterhin teilt er mit, dass es eine sehr hohe Dichte an Schulen gibt. Alba Berlin hat die Erfahrung mit der Sporthalle in der Knackhalle gemacht, dass die Schulen das dankbar aufgenommen haben und es hat sehr kreative Lösungen gegeben. Er betont, dass es einfach wichtig sei, dass das eine große Zeitmenge sei, wo man sehr viele Lösungen finden kann. Deshalb wurde diese Frage bewusst offen gelassen, aber nicht geblockt für den eingenen Kinder- und Jugendsport.

 

Herr BD Schöpe (SPD) bezieht sich auf das Schreiben von Alba Berlin, in dem es darum geht, dass zurzeit Kinder und Jugendliche abgelehnt werden müssen. Er fragt, in welcher Größenordnung sich das bewegt. Weiterhin fragt er, wie Alba Berlin die Entlastung dafür sieht, wenn voraussichtlich die Krausenstraße übernommen würde.

Zum Thema Hausrecht richtet er eine Frage an das Bezirksamt, ob es so etwas schon im Bezirk gibt.

Herr Hanisch teilt mit, Grundlage für das Kinder- und Jugendprogramm in der Arbeit liege an den Schulen. In 8 ausgewählten Partnergrundschulen in Prenzlauer Berg wurden eine Woche lang Projekttage durchgeführt. Die Trainer sprachen 120 Kinder aus den 3. und 4. Klassen an, dass sie zu einem Schnuppertraining kommen können. 70 Kinder machten danach mit. 20 Kinder konnten letztendlich aufgenommen werden. Augenblicklich gibt es 300 (Mädchen und Jungen). Herr Hanisch behauptet, würde Alba Berlin mehrere Aktionen durführen, würden es ca. 200 Kinder mehr sein. Die Halle in der Krausenstraße würde helfen, dass ökonomisch gearbeitet werden könnte. 200 Kinder könnten ohne Probleme in das wöchentliche Training integriert werden.

Zum Hausrecht teilt Herr Hanisch mit, dass der Verein bei Abwesenheit eines Vertreters der

Verwaltung das Hausrecht für die Sporthalle ausübt. Von 22.00 Uhr bis 08.00 Uhr morgens ist die Verwaltung Hausrechtinhaber. Alba Berlin wollte diesen Passus nicht so haben, weil das so kompliziert sei, wenn das Hausrecht immer übergeben wird. Er würde hier vorschlagen, dass das delegiert werden soll.

 

Der Vorsitzende, Herr Reschke, erinnert hier an Gewaltvorfälle auf Plätzen. Hier hatte der Sportausschuss schon einmal darüber diskutiert, dass es Überlegungen gibt, z. B. das Hausrecht an einzelne Vereine stärker vergibt, damit man nicht erst einen Platzwart rufen muss.

 

Herr Schmidt vom Sportamt bestätigt, dass das Hausrecht übertragen werden kann. Mitte praktiziert das mit einigen Vereinen. Vorrangige Nutzung impliziert aber auch die Übernahme ganz oder teilweise von Betriebskosten. Mitte ist hier sehr interessiert. Das würde sich an dem Standort anbieten. Mitte hat eine Medientrennung vorgenommen, so dass dort Klarheit besteht. Es impliziert aber auch gleichzeitig die Nutzungsmöglichkeiten für Dritte, falls freie Kapazitäten vorhanden sind. Mitte hat 650 Tsd. € im Ansatz und Mitte hat die bauausführende Abteilung GDM bereits beauftragt, entsprechende Planungsvorleistungen zu tätigen. Die Planungen derzeit wurden gestoppt, weil Mitte das Votum des Sportausschusses abwarten möchte. Denn je nach Nutzung und Bedarf, der vorhanden ist, mögliche Planungsänderungen, die sich aus dem derzeitigen Stand heraus ergeben, müssen mit dem zukünftigen Nutzer besprochen werden. Die Halle in der Krausenstraße ist ein Standardbau (Ost), wo es gewisse Erfahrungen bei der Sanierung gibt. Die Senatsverwaltung für Sport hat das Bezirksamt Mitte auf einige Projekte hingewiesen, wie auch eine Sporthalle zeitgemäß saniert werden kann. Es gibt mehrfach Lösungen in Berlin, wo auch mit Absegnung der Nutzung der Sanierungsmittel, die an bestimmte Rahmenbedingungen gebunden sind, hier Lösungen geschaffen werden können, die beiden Vereinen entgegenkommen würden. Herr Schmidt meint, dass der Sportausschuss heute ein Votum abgibt, wie das Bezirksamt Mitte weiter mit den Planungen umgehen könnte, damit schnellstmöglich die Mitte bereit stehen. Herr Schmidt hofft, dass die Mittel ab Januar 2009 zur Verfügung stehen werden, dass dann mit den Bauarbeiten begonnen werden kann und dass die Halle zumindest zum Schuljahresbeginn 2009 wieder genutzt werden kann. Derzeit besteht ein großes Problem am Standort, die freie/wilde Nutzung zu unterbinden. Das BA hat mehrere 100,00 € dort investiert, um halbwegs Sicherheit zu garantieren und das niemand die Halle abfackelt.

Er bezieht sich anschließend auf die Aussage von Herrn Hauert, der mitteilte, dass der Neubau einer Halle 1,2 Mio. € kostet. Die Erfahrung kann Mitte nicht bestätigen. Alles, was Mitte bisher baute, überstieg die Kosten. Das mag daran liegen, dass Mitte eine öffentliche Hand sei und Andere andere Erfahrungen haben. Die Sanierungskosten für diese Halle bleiben weit unter dem Wert eines Neubaus.

 

Der Vorsitzende, Herr Reschke, bemerkt, dass bei den Ausführungen von Herrn Schenk auf der letzten Seite die Rede von befristeten Betriebskostenübernahmen für eine Starkphase sei. Er fragt, ob Erfahrungswerte vorliegen, wie lange diese Startphase dauern kann. Herr Schenk meint, dass vom Bezirk für eine Übergangszeit die Betriebskosten übernommen werden.

 

Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne) bezieht sich auf ein Votum des Ausschusses. Sie erinnert an den Redebeitrag von Herrn Löhr und die Bereitschaft der beiden Sportvereine, sich erst einmal zusammen zu setzen, um zu sehen, wie eine gemeinsame Nutzung erreicht werden könnte. Ihr fällt ein Votum schwer.

 

Herr BV Lundkowski (FDP) bezieht sich auf den Nutzungsplan in den Abendstunden 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr und fragt, ob der gesamte Herrenbereich damit gemeint sei oder ob die erste Mannschaft und die Nachwuchsspitze gemeint sei.

Herr Hauert berichetete von Problemen in der Max-Schmeling-Halle, dass Alba Berlin zurückgedrängt wurde. Alba Berlin ist in der Planung und hat ein Senatsgrundstück, wo man sich vielleicht ein eigenes Trainingszentrum bauen könnte. Jetzt werden nur noch Sponsoren gesucht. Manchmal benötigt man Ausweichzeiten. Hauptsächlich spielt eine Mannschaft in der Regionalliga. Es gibt verschiedene Herrenmannschaften (16 bis 22 Jahre), die sich diese Zeiten teilen müssen. Idealvorstellung sei aber, dass Alba Berlin irgendwann mal ein eigenes Haus hat.

Herr Lundkowski bemerkt, dass er Bedenken hat, wenn nur die Nachwuchsspitze in der Halle spielen würde.

 

Der Vorsitzende, Herr Reschke, teilt mit, dass die Ausschussmitglieder über dieses Thema in den Fraktionen noch einmal beraten möchten. Diese Möglichkeit soll gegeben werden. Den beiden Vereinen möchte der Ausschuss auch die Möglichkeit geben, darüber zu sprechen. Der Sportausschuss kann aber nicht beliebig viel Zeit verstreichen lassen, ein Votum abzugeben. In der Novembersitzung soll dieses Thema noch einmal im Ausschuss diskutiert werden.

Herr Reschke fragt abschließend die Ausschussmitglieder, ob sie das bis November den Fraktionen vortragen könnten. Dem wird so zugestimmt.

 

Herr Lundkowski würde es begrüßen, wenn bis November ein gemeinsames Konzept beider Vereine den Sportausschuss vorliegen könnte.

 

Herr Schmidt teilt mit, dass Frau Hänisch zu einem Termin einladen wird und die Möglichkeiten des Bezirksamtes mit in die Diskussion einbringen wird, damit man in der Novembersitzung nicht die Situation hat, nicht abzustimmen.

 

Herr Reschke dankt den Vertretern der beiden Vereine für ihre Ausführungen und für die Beantwortung der gestellten Fragen.

 


 

 
 

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