Auszug - Neue Schuleinzugsgebiete
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Frau Wiesner
gibt einleitend zur Kenntnis: Das Bezirksamt Mitte wurde vom Oberverwaltungsgericht durch
Beschluss verpflichtet, die Verfahrensweise abzuändern und die ursprünglichen
größeren Einschulungsbereiche zu verkleinern und für jede Schule einen
einzelnen Einschulungsbereich zu formulieren. Das BA hat in der Kürze der Zeit
ein Verfahren geschaffen. Der Weg über eine Überarbeitung des
Straßenverzeichnisses mit seinen 500 Straßen wäre zeitlich nicht möglich
gewesen. Man hat sich nach den früheren großen Einschulungsbereichen
orientiert. Bei der kleinteiligen Zuordnung der Einzelbereiche pro Schule wurde
versucht, sich an den alten ursprünglichen Einzeleinschulungsbereichen zu
orientieren, wobei seinerzeit noch nicht alle Schulen wirklich mit einem
eigenen Einschulungsbereich versehen waren. Das musste jetzt auch noch mit
eingearbeitet werden. Daraus ist der vorliegende Vorschlag entstanden. Herr stellv. BD Rehwald (CDU) fragt, wie viele Kinder das
aus Alt-Mitte betrifft, die in Wedding beschult zu werden. Frau Wiesner teilt
mit, dass die Altbezirksgrenze wieder hergestellt wurde. Das führt zu einer
strukturellen Veränderung. Es werden die Eltern nicht mehr traurig sein, die an
der Bernauer Straße wohnen, sondern es werden die Eltern traurig sein, die
weiter südlich wohnen, weil diese nun dann nicht mehr ihre Kinder in die Schule
am Arkonaplatz geben können. Hier kam erheblicher Widerstand und diverse
Diskussionen wurden geführt. Das BA wurde sehr stark angegriffen für die
Regelung mit den Blöcken, die dem Altbezirk Wedding zugeordnet sind. Um dies zu
vermeiden, hat das BA umverteilt und hat den Einschulungsbereich nach Süden hin
verkleinert. Ansonsten hat das BA durch die Filialgründung am Koppenplatz
einige Kapazitäten. Lt. Tabelle sind für diese Filiale 3 erste Klassen
angesetzt. Frau BD Porzelt (Grüne) fragt, ob jetzt neue Proteste
erwartet werden, denn durch die Änderungen haben andere Eltern Nachteile. Frau
Wiesner meint, dass in jedem Telefonat bedauert wird, dass es die
Wahlmöglichkeit in Mitte nicht mehr gibt. Andererseits gibt es nach wie vor die
Möglichkeit des Umschulungsantrages. Auch muss man daran denken, dass die
Kinder aus dem eigenen Einschulungsbereich Vorrecht haben. Der
Umschulungsantrag funktioniert nur dann, wenn Plätze vorhanden sind. Da dort
die Kontingente viel fester sind und es nicht so viel Fluktuation gibt, ist zu
erwarten, dass es daraufhin wieder heftigen Widerstand gibt. Das BA ist guter
Hoffnung, die alte Regelung wieder zurück zu holen, um das eine oder andere
wieder aufzufangen. Hier weist Frau Wiesner darauf hin, dass das BA noch gar
nicht richtig einschätzen kann, wie sich diese Zweit-, Drittwunschregelung
auswirken wird. Im Grunde genommen sei das etwas ähnliches wie das, was das BA
machte, nur, dass das BA weiterhin die Hürde der Einzeleinschulungsbereiche
hat. Mitte fragt sich, ob sie Plätze freihalten müssen für die, die sich
anderswo bewerben oder nicht. Es gibt bis jetzt auch keine klaren Vorgaben der
Senatsverwaltung. Frau BV Bergunde (Die Linke) bezieht sich auf die verteilte
Karte, in der aufgezeigt ist, dass jenseits der Brunnenstraße die Kinder der
Papageno-GS zugeordnet sind. Sie möchte wissen, ob das aufgrund der Kinderzahl
geschehen ist. Weiterhin teilt sie mit, dass es früher auch die Möglichkeit
gab, sein Kind an- und umzumelden. Insofern sei die Zweit- und Drittwahl statt
der Ummeldungen ein Äquivalent dazu. Sie fragt, ob das letztendlich nicht so
sei. Frau Wiesner teilt mit, dass diese Blockzuordnung tatsächlich aufgrund der
Kinderzahl gemacht wird, denn die Zahl ist sowieso schon so hoch. Hätte Frau Wiesner
den Block noch hinzu genommen, wäre es noch mehr gewesen. Herr BV Lundkowski (FDP) bezieht sich auf die
Ausnahmeregelung der Erika-Mann-GS, dass die Senatsverwaltung das nur für ein
Jahr genehmigte. Das sei ein Hinweis, dass man hier offen sei, zurückzukehren
zur ursprünglichen Regelung. Zur Schule am Koppenplatz fragt er, ob dort drei
Klassen eingerichtet werden. Im Gespräch waren bisher immer nur zwei Klassen.
Weiterhin fragt er, wie die Abstimmung mit dem Theaterhaus sei. Frau BzStR´in
Hänisch teilt mit, dass der Vertrag mit dem Theaterhaus zum 01.08.2009 endet.
Es gibt keine Konflikte mit dem Theaterhaus. Das Theaterhaus ist zum nächsten
Schuljahr nicht mehr vor Ort am Koppenplatz. Frau Hänisch weist anschließend
auf einen Umstand hin. Die vorgelegten Berechnungen basieren auf der Versorgung
von 100 % der Kinder, die im nächsten Jahr eingeschult werden. Die vergangener
Jahre zeigen, dass nur 85 % der Kinder real in den Schulen ankommen. Das sei
eine Planung und eine Konzeption auf der Grundlage der Gesamtzahl. Die Puffer
ergeben sich dann ggf. durch individuelles Wahlverhalten. Für den Koppenplatz
wäre es möglich, drei Klassen einzurichten. Solche Spielräume müssen auch im
laufenden Schulbetrieb immer mal möglich sein, wenn sie vom Grundsatz her
zweizügig ausgerichtet werden. Frau Wiesner ergänzt: Die Senatsverwaltung wünschte diese
Verfahrensweise. Das BA stimmte mit ihr diesbezüglich überein. Die
Senatsverwaltung sagte eine Gesetzesänderung zu. Die Gesetzesänderung soll die
Option vorsehen, dass man diese größeren Einschulungsbereiche wieder
formulieren kann. Man darf hier aber nicht vergessen, dass die anderen Bezirke
diese Lösung für sich nicht unbedingt wollen. Der Bezirk Mitte macht hier einen
Alleingang. Es sei aber ausdrücklicher Wunsch der Senatsverwaltung, das wieder
einzuführen und das auf ordentlicher juristischer Grundlage. Frau BD Porzelt (Grüne) fragt, wann im November der
Anmeldezeitraum beginnt. Frau Hänisch antwortet: am 3.11.2008 Frau BV Homann (SPD) fragt, ob die Senatsverwaltung Auskunft
gegeben hat, wie zukünftig, wenn es kein separates Einschulungsgebiet für die
James-Krüss-GS gibt, diese Schule die Schüler/innen rekrutieren soll. Sie
findet es sehr schwierig für diese Schule, die Teil einer Gemeinschaftsschule
geworden ist und mehr gestärkt werden müsste. Weiterhin bezieht sie sich auf
die Anna-Lindh-GS und stellt fest, dass diese Schule das Hochbegabtenprofil hat
und jetzt schon Platzprobleme hat. Sie fragt, wie diese Schule zukünftig dieses
Profil weiter aufrecht erhalten soll. Der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, beantragt Rederecht für die
anwesenden Gäste der Elterninitiative Schule im Kiez. Dem wird so
zugestimmt. Herr BV von Dassel (Grüne) fragt, ob dem Elternbrief eine
Grafik beiliegt oder ob man das ins Internet stellen könnte. Frau Wiesner
meint, dass ihr die Telefonate wichtiger seien, denn die Eltern haben meist
noch viele andere Fragen, die dann mit beantwortet werden können. Frau
Jünemann wohnt in der Alten Schönhauser Straße und teilt dem Ausschuss mit,
dass ihr Kind im nächsten Jahr die Schule besuchen wird. Sie fragt, ob die
Schule am Koppenplatz und die Kastanienbaumschule neu definiert werden und ob
sich die Schulen über die Alte Schönhauser Straße hinaus erweitern. Frau
Jünemann wohnt auf der östlichen Seite der Alten Schönhauser Straße und gehört
zum Einzugsbereich der GutsMuths-GS an der Jannowitzbrücke. Frau Jünemann
betont hier, dass sei eine große Entfernung im Vergleich zur Kastanienbaum-GS
oder zur Schule am Koppenplatz für ihr Kind. Da jetzt mehr Kapazitäten
vorhanden sind, müsste sich an den Einzugsgebieten etwas tun. Frau Schönfelder wohnt in der Rheinsberger Straße und teilt
dem Ausschuss mit, dass ihr Kind im nächsten Jahr die Schule besuchen wird. Es
sieht so aus, dass ihre Tochter über die Bernauer Straße gehen muss, um die
Vineta-GS zu besuchen. Sie fragt, ob es hier eine Änderung gibt. Frau BzStR´in
Hänisch berichtet, dass eine Veranstaltung mit der Elterninitiative stattfinden
wird. Sie teilt mit, dass das BA die alten Grenzen wieder aufgebaut hat. Die Bernauer
Straße ist die Grenze zwischen Wedding und Mitte. Dort verlaufen die
Einschulungsgebietsgrenzen zur Papageno-GS und zur Schule am Arkonaplatz bzw.
zur Vineta-GS und zur Gustav-Falcke-GS. Die Weddinger Grundschulen haben sich
eindeutig gegen diese Regelung positioniert. Frau Kolano bezieht sich auf einen Artikel in der Berliner
Zeitung, dass der Bezirk Prenzlauer Berg inzwischen anders mit dem Problem
umgeht. Es muss an der Schulstruktur grundsätzlich etwas geändert werden.
Prenzlauer Berg erweitert und baut Schulen, sowohl im Grundschulbereich als
auch im gymnasialen Bereich. Sie fragt, warum das in Mitte nicht möglich ist.
Frau BzStR´in Hänisch meint, dass die Schule am Koppenplatz gerade eröffnet
wurde. Dort sind auch noch Plätze vorhanden. Gegenwärtig sei es überhaupt nicht
der Fall, dass die Platzkapazitäten ausgeschöpft sind. Zusätzliche Kapazitäten
zu schaffen, sei völlig unsinnig. Frau Hänisch sieht momentan nicht die
Notwendigkeit, hier für mögliche zukünftige Bedarfe weitere Schulplatzkapazitäten
zu schaffen. Die Koppenplatzschule muss sich jetzt stabilisieren und das muss
sich jetzt auch zum nächsten Schuljahr erweisen, dass sich diejenigen, die sich
dort anmelden, im September ankommen. Der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, fragt, ob die Schule am
Koppenplatz in diesem Jahr nur 3-zügig fährt. Im nächsten Jahr wird ein Zug
weniger sein. Er meint, dass Mitte jetzt schon die Strukturen für die nächsten
Jahren wissen müsste, wie sie sich entwickeln. Kann man jetzt schon erkennen,
ob sich eine Veränderung ergibt, dass die jetzigen Kapazitäten doch nicht
ausreichen. Frau BzStR´in meint, dass Herr Dr. Knape das falsch verstanden hat.
In diesem Jahr gibt es 2 erste Klassen. Von den 58 Anmeldungen sind 41 Kinder
angekommen. Sie findet, dass das eine Debatte wert sei in wie weit die Eltern,
die solche Plätze für ihre Kinder belegen, sie auch verlässlich akzeptieren und
sich nicht über die Sommerpause andere Varianten auftun und möglicherweise
anderen Eltern dann den Zugang verwähren. Die Schule am Koppenplatz hat 17
freie Plätze. Insofern sei die Frage gegenwärtig nicht, was nominell
erforderlich sei, sondern was wirklich gewünscht und was an tatsächlichen
Kapazitäten öffentlicher Schulplätze wirklich benötigt wird. Das sei zum Teil
sicherlich relativ spekulativ. Die Frage, wie man vielleicht eine
Kommunikationsstruktur mit den Eltern organisieren könnte und wie Eltern dann
untereinander ihre Kommunikation organisieren, damit dann nicht solche
Wirrungen entstehen, findet Frau Hänisch sei eine Debatte wert. Frau BD Porzelt (Grüne) bezieht sich auf die Bernauer
Straße, die eine sogenannte Grenze darstellt. Sie fragt, ob es möglich und
denkbar wäre, im nächsten Jahr bei einer neuen Diskussion darüber nachzudenken,
ob die eine Seite der Bernauer Straße auf die andere Seite der Bernauer Straße
geht. Wenn z. B. am Koppenplatz Plätze, Vineta-GS frei sind, denkt Frau
Porzelt, müssten Schüler/innen, die zur Vineta-GS gehören, dorthin können. Frau BzStR´in Hänisch meint, dass das BA Mitte zur Sprengellösung
zurück möchte. Es wird eine Diskussion geführt werden, inwieweit Mitte dann
eine Sprengellösung über die Bernauer Straße hinaus findet. Weiterhin
meint Frau Hänisch, dass man eine Qualitätsentwicklung in den Weddinger
Grundschulen benötigt. Hier muss viel nachgearbeitet werden. Mitte braucht auch
an bestimmten Stellen Modelle, die vielleicht noch nicht zu Ende gedacht sind.
Sie meint, dass das an dieser Stelle spannende Jahre werden. Frau BzStR´in Hänisch bittet anschließend um ein Votum des
Ausschusses. Der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, fragt die
Ausschussmitglieder, ob sie gegen den Neuzuschnitt seien. Der Ausschuss nimmt
den Neuzuschnitt der Schuleinzugsgebiete zustimmend zur Kenntnis. |
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