Auszug - Vielfalt der Schulsysteme für leistungsstarke Schüler erhalten und ausbauen  

 
 
18. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 6.3
Gremium: Schule Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Do, 11.09.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:35 - 19:50 Anlass: ordentlichen Sitzung
0860/III Vielfalt der Schulsysteme für leistungsstarke Schüler erhalten und ausbauen
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der FDPSchule
Verfasser:Lundkowski 
Drucksache-Art:AntragBeschlussempfehlung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr BV Lundkowski (FDP) begründet den Antrag damit, dass besonders leistungsstarke Schüler/innen gefördert werden müssen

Herr BV Lundkowski (FDP) begründet den Antrag damit, dass besonders leistungsstarke Schüler/innen gefördert werden müssen. 

Herr Lundkowski meint, dass es kein Gymnasium mit klassischen grundständigen Zügen gibt. Diese Situation sollte geändert werden. Dafür gibt es pädagogische Gründe. Die Elementstudie hat das deutlich belegt, dass leistungsstärkere Schüler/innen in den 5. und 6. Klassen an grundständigen Gymnasien besser befördert werden, als an Grundschulen. Die Studie weist statistisch nach, dass leistungsschwächere Schüler/innen, die an die grundständigen Züge wechseln im Vergleich mit ihren Altersgenossen, die auf der Grundschule bleiben, besser gefördert werden. Er erinnert anschließend an die letzte Schulauschusssitzung, in der der Schulleiter des Lessinggymnasiums deutlich machte, dass das Interesse des Bezirks sein muss, solche Modelle leistungsstärker Schüler/innen zu fordern, damit die Eltern nicht zur Privatschule gehen oder den Bezirk verlassen. Auch würde es der gängigen Schulplitik gar nicht widersprechen. Thema ist hier immer noch die Vielfältigkeit und die Vielgliedrigkeit. Dazu gehört auch ein solches Angebot von grundständigen Klassen. Herr Lundkowski bittet, diesem Antrag zuzustimmen.

 

Frau BV Herrmann (CDU) meint, die Fraktion der CDU wird dem vorliegenden Antrag  zustimmen.

 

Frau BD Porzelt (Grüne) meint, dass solche Anträge von den Schulen gestellt werden und nicht von einem Schulausschuss. Sie würde im Antragstext fragen, welche Schulen von sich aus Interesse haben, ab 5. Klasse aufzubauen (in welche Richtung auch immer) und dann darauf gezielt darauf einzugehen.

Frau Herrmann gibt Frau Porzelt recht. Hier geht es aber darum, einen Anstoß zu geben und dass man versucht, in anderen Gremien, in anderen Bereichen darüber zu sprechen. Dass die Schulen natürlich auch einverstanden sein müssen und dass sie natürlich auch damit befassen müssen, sei klar.

 

Herr BV Winkelmann (SPD) meint, dass seine Fraktion diesem Antrag nicht zustimmen wird. Die Folge dessen, sei eine frühere Selektion im Schulbereich. Die Fraktion der SPD ist dagegen.
 

 

Herr BV Lundkowski (FDP) meint daraufhin, dass deutlich im 2. Absatz darauf hingewiesen wird. Die Fraktion der FDP möchte, dass das Bezirksamt Entscheidungshilfe leistet. Der formale Aspekt, dass das von den Schulen ausgeht, immer enthalten. Das ist aber bisher in Berlin immer abgelehnt worden.
Wenn eine Profilierung wie z. B. an der Anna-Lindh-Grundschule vorhanden und begehrt ist, dann melden sich dort auch die Schüler/innen an. Herr Lundkowski meint, dass das eine Aufforderung an andere Grundschulen sei, ähnliche Modelle zu entwickeln. Es kann also ein positiver Anstoß sein.

 

Frau BD Stöcker (Die Linke) meint für Ihre Fraktion, dass sie den Antrag auch ablehnen wird. Die Fraktion setzt sich für langes und gemeinsames Lernen ein. Sie hatte in der letzten Schulausschusssitzung die Anna-Lindh-Grundschule so nicht verstanden, sondern sie hat diese Schule so verstanden, dass es wichtig ist, diese hochbegabten Kinder gemeinsam mit anderen Kindern in der Klasse zu unterrichten, weil diese hochbegabten Kinder in vielen Fällen nur in einzelnen Fachrichtungen hoch begabt sind und dass gerade das soziale Lernen für diese Kinder habe eine so große Bedeutung.

 

Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne) meint, dass ihre Fraktion dem Antrag nicht zustimmen wird. Sie meint, dass es sehr viele Spätentwickler gibt, denen hier der Weg verbaut werden könnte.

 

Abschließend fragt Herr Allendorf, wie viele Schulsysteme nun noch eingeführt werden sollen.

 

Abschließend lässt der Herr Dr. Knape den Antrag abstimmen.

Der Ausschuss für Schule empfiehlt mehrheitlich der BVV die Ablehnung des Antrages (5 Ja-Stimmen, 9 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen).


 

 
 

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