Auszug - Sachstand zur Zukunft der Arminiusmarkthalle
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Herr
Zeller verweist auf die vorab verteilte Abschrift des Wortprotokolls der
Gesprächsrunde „Verkauf der Arminius-Markthalle“. Herr
Zeller berichtet, dass der Wirtschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses am
heutigen Tage das Thema der Markthallen (Arminiusmarkthalle und
Eisenbahnerhalle, Kreuzberg) auf die Tagesordnung gesetzt hat. Dies wurde mit
einer Anhörung eines Bezirksvertreters, Herr Zeller, verbunden. Er führt
aus, dass er auf der Grundlage des BVV-Beschlusses (vom 21.04.) am 25.04. die
Geschäftsführung der Bln. Großmarkt GmbH, den Wirtschaftssenator, den
Ausschussvorsitzenden des Abgeordnetenhaus sowie die wirtschafts- und
stadtentwicklungspolitischen Sprecher der Abgeordnetenhaus-Fraktion von der
Beschlusslage in Kenntnis gesetzt hat, mit dem Hinweis darauf, dass das weitere
Schicksal der Arminiusmarkthalle im Bezirk auf ein großes Interesse stößt. Herr
Zeller teilt mit, dass er zu diesem Thema die ersten Antworten erhalten hat. Er
berichtet, dass er am 09.06. ein Schreiben von der Senatsverwaltung für
Wirtschaft, Technologie und Frauen erhielt (siehe Anhang Protokoll). In diesem
Schreiben wird formuliert, dass der Senat an dem Beschluss, die Halle zu
vermarkten, festhält. Herr
Zeller berichtet weiter, dass er am 19.06. ein Schreiben des Liegenschaftsfonds
erhalten hat (siehe Anlage Protokoll). Herr
Zeller teilt mit, dass der damals vom BA Tiergarten aufgestellte B-Plan II B2
(Textbebauungsplan) lediglich zur Wehrung von einer vermehrten Ansiedlungen von
Spielhallen aufgestellt wurde. Momentan
befindet man sich in einem unbeplanten Bereich, es gibt keinen qualifizierten
Bebauungsplan, keine verbindliche Bauleitplanung, damit trifft §34
Baugesetzbuch zu. Zum
heutigen Termin des Wirtschaftsausschusses (Abgeordnetenhaus) und der damit
verbundenen Anhörung berichtet Herr Zeller, dass die Ansichten der
unterschiedlichen Seiten ausgetauscht wurden. Die antragstellende Fraktion (Bü90/Grünen)
verwiesen auf die Marheinikemarkthalle in Kreuzberg und auf eine eventuelle
Weiterverfolgung eines dementsprechenden Konzepts der Bln. Großmarkt GmbH, zu
mal noch bis ins vergangene Jahr hinein von einer Weiterentwicklung der
Markthallenstandorte ausgegangen wurde. Im Juni
2007 wurde eine Consulting GmbH beauftragt, für die Arminiusmarkthalle eine
Stellungnahme abzugeben. Diese Stellungnahme stellte die Wirtschaftlichkeit bei
Foodnutzung in Frage. Auf dieser Grundlage wurde die Verkaufsentscheidung
mitbegründet, da für die Arminiusmarkthalle lediglich ein Einzelhandel im
Lebensmittelbereich in Frage kommt. Alle anderen Nutzungen entsprechen nicht
dem Kerngeschäft der Bln. Großmarkt GmbH. Das Abgeordnetenhaus stützt demnach
die Pläne einer Veräußerung der Halle an Dritte. Allerdings haben auch die
Fraktionen des Abgeordnetenhauses gefordert, keinen bedingungsfreien Verkauf zu
vollziehen, vor Verkauf soll ein Nutzungskonzept vorgelegt werden. Der
Staatssekretär der Senatswirtschaftsverwaltung führte des weiteren aus, dass
eine kurzfristige Veräußerung nicht stattfinden wird. Man geht davon aus, dass
bis Frühjahr 2009 die Veräußerung vorbereitet werden soll. Herr Zeller teilt
mit, dass er in dem Gespräch darauf hingewiesen hat, dass der Bezirk Mitte
vorrangig den Erhalt der Markthalle anstrebt. Sollte es keinen Weg geben, die
Halle in der Trägerschaft der Bln. Großmarkt GmbH zu halten, ist eine Nutzung
erwünscht, die dem Ortsteil, seiner Lage und der Bewohnerschaft entspricht.
Dies soll gemeinsam zwischen dem Liegenschaftsfonds,
Senatswirtschaftsverwaltung, Geschäftsführung Bln. Großmarkt GmbH und dem
Bezirk entwickelt werden. Gleichzeitig bringt das Schreiben der
Liegensschaftsfonds GmbH zum Ausdruck, dass bei den formulierten
Randbedingungen der Bezirk derjenige sein muss, der diesen Randbedingungen
Geltung verschafft (Schaffung von Planungsrecht). Dazu wird sich intern im BA
beraten. Frau
Matischok-Yesilcimen fragt nach, ob die Verträge der Händler bis Frühjahr
verlängert werden. Herr
Zeller antwortet, dass er von einer Weiterbetreibung der Markthalle in der
jetzigen Funktion bis zur Veräußerung ausgeht. Er legt dar, dass Herr Foidl im
letzten Ausschuss mitgeteilt hat, dass die Halle mit den geltenden
Mietverträgen verkauft werden soll. Herr
Lehmann ergänzt, dass der Wirtschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses vom Stand
der Verkaufsvorbereitungen vor Verkauf der Halle in Gänze in Kenntnis gesetzt
wird, diese Maßgabe wurde festgesetzt. Ferner fragt Herr Lehmann nach,
inwieweit der Ausschuss willens ist, einen Aufstellungsbeschluss
(Bebauungsplan) zu formulieren, um das Verwaltungshandeln anzuregen. Herr
Zeller teilt dazu mit, dass im Bezirksamt intern diskutiert werden soll,
inwieweit die Aufstellung eines Bebauungsplans zur Schaffung verbindlichen Baurechts
notwendig ist oder ob es andere juristische Möglichkeiten gibt, bei Erarbeitung
eines Nutzungskonzepts die Bedingung, die an die Fortführung der Halle durch
Dritte gestellt wird, festzulegen (durch Kaufvertragsklauseln etc.). Herr
Zeller berichtet weiterhin, dass der Liegenschaftsfonds in dem Schreiben darauf
hingewiesen hat, dass für ihn derzeitig eine Nutzung, welche vom Bezirk nicht
erwünscht ist (großflächiger Einzelhandel, Discounterhandel) nicht
auszuschließen sei. Auf
Nachfrage von Frau Matischok-Yesilcimen teilt Herr Zeller mit, dass das
Schreiben des Liegenschaftsfonds allen Bezirksverordneten zur Kenntnis
vorliegt. Er teilt mit, dass er diese Thematik auf der morgigen BA-Sitzung
ansprechen und darum bitten wird, BA-intern eine kleine Gruppe einzusetzen.
Frau Matischok-Yesilcimen bittet, den Ausschuss über das Ergebnis in Kenntnis
zu setzen. Herr Zeller sagt zu. Die
Fraktion Bü90/Grünen bittet um eine kurze Beratungspause. Der Ausschuss stimmt
zu, es findet eine kurze Pause statt. Anschließend
teilt die Fraktion Bü90/Grünen mit, dass sie einen Ausschussantrag formuliert
haben, dieser wird von Herrn Abraham verlesen: Die BVV ersucht das Bezirksamt, für das Grundstück der Arminiusmarkthalle einen Aufstellungsbeschluss für einen qualifizierten Bebauungsplan herbeizuführen, der die Beschlusslage der BVV (Drs. 0770/III) widerspiegelt. Frau
Matischok-Yesilcimen weist darauf hin, dass Herr Zeller mitgeteilt hat, dass es
möglich ist, einen Aufstellungsbeschluss herbeizuführen. Allerdings möchte das
Bezirksamt auch andere Möglichkeiten prüfen, inwiefern Kriterien formuliert
werden können. Herr Spallek
verweist zu der Thematik auf den Ausschuss Stadtentwicklung, Sanieren, Bauen
und Bebauungspläne und ist der Ansicht, dass sich auch dieser Ausschuss mit dem
Thema befassen sollte. Die Fraktionen
bitten um Vertagung. Frau
Matischok-Yesilcimen führt aus, dass der Ausschuss WiArb sowie Stadtentwicklung
noch vor der nächsten BVV im September tagen, insofern ist keine Eile geboten,
da der BVV-Beschluss ohnehin erst im September herbeigeführt werden kann. Herr Lundkowski
teilt mit, dass er ein ungutes Gefühl bezüglich des formulierten Antrags hat.
Er führt aus, dass Herr Zeller die Möglichkeit eines anderen Konzeptes
ausgesprochen hat. Er schlägt vor, mit dem Antrag abzuwarten, bis sich das
Bezirksamt intern beraten hat. Frau
Matischok-Yesilcimen teilt dazu mit, dass der Ausschuss mit der Abstimmung des
Antrags abwarten wird, bis das Votum aus dem Bezirksamt vorliegt. Herr Lehmann fragt
nach, ob das Bezirksamt ein alternatives Konzept noch vor der BVV formulieren
wird. Herr Zeller
antwortet, dass das Bezirksamt kein Konzept formuliert. Das Konzept muss die
Geschäftsführung des Eigentümers (Bln. Großmarkt GmbH) formulieren. Es wurde in
der heutigen Sitzung im Abgeordnetenhaus die Erwartung geäußert, dass das
Bezirksamt bei der Konzepterarbeitung mitwirkt. Herr Spallek merkt
dazu an, dass beleuchtet werden sollte, inwieweit mit einem B-Planverfahren die
Ziele, die vom Bezirk angestrebt werden, umgesetzt werden können. Frau
Matischok-Yesilciemn hält fest, dass der Antragstext der Fraktion (Bü90/Grünen)
an die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses gemailt wird, damit sich die
Fraktionen dazu verständigen können. |
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