Herr BzStR Gothe
verteilt in Kopie den Lärmminderungsplanentwurf für Berlin.
- teilt
mit, dass das BA einen Fördermittelantrag in Höhe von 1,192 Mio. €
erhalten hat.
- berichtet
über ein Konzept zum Hexenkesselhoftheater Standbar am Monbijoupark. Herr
Gothe zeigt anhand einer Karte Flächen, die dem Straßen- und
Grünflächenamt zugeordnet sind. Eine Fläche soll von der Charité dem BA
übereignet werden. Diese Fläche ist Teil des Bebauungsplanes und sieht
eine Grünanlage vor. Konzeptionell ist angedacht, dass der Bunker
weggerissen wird und als Grünanlage gestaltet wird. Auch ist bekannt, dass
die Beseitigung sehr teuer ist. Herr Gothe meint, dass es nicht
erforderlich sei, den Bunker abzureißen, denn man könnte sich das auf
einer Hochterrasse als Teil einer Gartenanlage vorstellen. Gestalterisch
ist hier noch nichts endgültiges geklärt. Momentan steht dort die
Märchenhütte. Der Betreiber hatte einen Antrag eingereicht zur Nutzung der
Märchenhütte, die bis zum 31.03.2008 gehen sollte. Er hatte sich auch
verpflichtet, dass die Märchenhütte bis zum 15.04.2009 wieder entfernt
wird. Der Termin wurde nicht eingehalten und dem Bezirksamt ist auch
bekannt, dass der Betreiber die Märchenhütte gern weiter nutzen möchte.
Das BA hat das Problem, wenn ein Provisorium immer wieder verlängert wird,
dass es zu einem dauerhaften Bauwerk wird. Hier muss man sich fragen, ob
nach einem Bebauungsplan ein Grundstück, das für eine Grünfläche
ausgewiesen ist, möglich ist. Herr Gothe meint, dass hier zwei Aspekte
diskutiert werden müssen. Wie geht man damit langfristig um. Wie geht man
kurzfristig damit um. Langfristig, wenn es der Wunsch sein sollte, dass
die Grünanlage dort aufgegeben wird, um dauerhaft eine kulturelle Nutzung
zuzulassen, müsste der Bebauungsplan geändert werden. Dann wäre dort keine
Grünanlage mehr und der Bebauungsplan würde eine kulturelle Nutzung
festlegen und der Grundstücksteil würde an den Liegenschaftsfonds
abgegeben werden mit der Bitte, dass das Grundstück bei eine kulturelle
Nutzung vergeben wird.
Herr Gothe meint, dass man hier noch Zeit habe, um darüber nachzudenken.
Herr Gothe sieht aber keinen Grund, diese Grünanlage aufzugeben. Er könnte
sich hier eine höhergelegene Terrasse vorstellen als Teil dieser
Gartenanlage.
Er teilt weiter mit, wie man mit der Situation, die heute vorzufinden ist,
umgeht. Momentan ist der Status illegal, der Betreiber hätte bis zum
15.04.2008 abbauen müssen. Bekannt sei, dass die Märchenhütte dazu benutzt
wurde, das Theaterensemble in der Wintersaison zu beschäftigen. Das sei
zwar eine sehr gut Sache. Hier stellt sich aber die Frage, (das BA
ermöglicht das Hexenkesselhoftheater in der Sommersaison) ob eine
zusätzliche Aktivität dort zugelassen wird, Ja oder Nein. Nach Beurteilung
nach dem Bauplanungsrecht würde Herr Gothe Nein sagen. Es ist nur denkbar
als eine temporäre Anlage beantragt bis Ende März 2008. Wenn das BA nun
sagen würde, ja, nun macht mal so weiter, dann verändert sich der Status
und es würde ein echtes Bauwerk werden. In einer Grünanlage würde das gar
nicht denkbar sein. Herr Gothe stellt sich hier vor, dass man im Sommer
das Hexenkesselhoftheater und im Winter die Märchenhütte auf der anderen
Fläche hat, so dass der Betreiber die Möglichkeit hat, rund um das Jahr
sein Theaterensemble zu beschäftigen. Das würde aber bedeuten, dass die
Märchenhütte jetzt abgebaut werden muss.
Herr BV Koch (SPD) berichtet über ein Schreiben des
Betreibers, in dem er ein Argument anbringt, dass die Märchenhütte für das
Hexenkesselhoftheater erforderlich sei. Er fragt, ob in der Konzeption für den
Betrieb des Hexenkesselhoftheaters im Sommer dies erwähnt wurde, dass die
Märchenhütte erforderlich sei. Herr BzStR Gothe teilt mit, dass im Teil des
eingereichten Konzeptes nichts davon stand. Das BA ist davon ausgegangen, dass
keine zusätzlichen Flächen erforderlich sind.
Herr Koch bedankt sich für die Beantwortung seiner Frage. Die Fraktion der SPD
hat große Sympathie für die Nutzung. Sie kann aber auch die Ausführungen von
Herrn Gothe sehr gut nachvollziehen. Die Fraktion ist der Auffassung, dass hier
nichts zugelassen werden soll, was die Nutzung des Parks als Grünfläche
beeinträchtigt. Man könnte sich eine temporäre Nutzung im Winter vorstellen.
Die Fraktion der SPD ist aber der Auffassung, wenn eine Sache erhalten bleiben
soll, dass man sich dann an Absprachen halten sollte.
Herr BV Lehmann (Grüne) schließt sich den Vorstellungen der
Fraktion der SPD an. Im Winterhalbjahr temporäre Nutzung Ja, Abriss der
Märchenhütte jetzt.
Herr Lehmann bittet für alle Anwesenden um Rederecht. Dem wird so zugestimmt.
Herr BV Mahr (SPD) meint, dass er dem folgen könnte, dass
der Betreiber im Winter spielt, er muss sich aber an Absprachen halten. Er
meint, dass dort seit ca. 5 Wochen ein widerrechtlicher Zustand vorherrscht. Er
fragt, ob das ein Verstoß gegen das Gesetz sei und wie würde es geahndet. Herr
BzStR Gothe teilt mit, dass die Bauaufsicht zuständig sei, weil es noch keine
Grünfläche sei, die dem Bezirk untersteht. Er meint, dass im Moment ein nicht
genehmigter Zustand vorliegt. Dem Betreiber wurde gesagt, dass die Märchenhütte
entfernt werden muss. Als nächstes würde man ein Zwangsgeld androhen, dann
anordnen, und würde dann immer noch nichts passieren, würde man selbst abbauen
lassen. Herr Gothe meint, dass es dazu nicht kommen wird.
Frau Thierfelder fragt, wann die Wintersaison beginnt. Herr
BzStR Gothe meint, dass es sinnvoll wäre die Saison für die Märchenhütte zu
beginnen, wenn die Saison für das Hexenkesselhoftheater aufhört.
Der Vorsitzende, Herr Jaath, fragt die Ausschussmitglieder,
ob ein Votum oder eine Entschließung abgegeben werden soll.
Herr BV Koch (SPD) meint, dass man sich für ein Votum
entscheiden sollte.
Der Vorsitzende, Herr Jaath, fragt, ob gegen das Votum
Einwände bestehen. Es bestehen keine Einwände.
Die Ausschussmitglieder stellen folgendes Votum: Die
Märchenhütte soll vollständig abgerissen werden, damit dort keine dauerhafte
Einrichtung entsteht und die Grünflächenplanung nicht gefährdet wird. Im Winter
könnte man sich wieder eine Nutzung vorstellen, insofern tatsächlich der
jetzige Zustand beseitigt wird. Sollte sofort abgerissen werden, könnte man
sich vorstellen, dass im Herbst ein Votum des Ausschusses besteht, die Hütte
wieder aufbauen zu dürfen.
Dem Votum stimmen die Ausschussmitglieder mit 9 Ja-Stimmen,
0 Nein-Stimmen und 0 Enthaltungen einstimmig zu.
Herr BzStR Gothe
- teilt
zum Diplomatenviertel Standort neues Ehrenmal der Bundeswehr mit, dass
dieses auf dem Grundstück des Verteidigungsministers entstehen soll,
direkt am Bürgersteig. Das Ehrenmal ist von der öffentlichen Straße
erreichbar. Die Hildebrandstraße selbst ist ziemlich schmal, der
Bürgersteig ist noch schmaler. Vor dem noch nicht gebauten Ehrenmal stehen
5 Bäume. Der Bund hat hier den dringenden Wunsch geäußert, ob die 5
Straßenbäume weggenommen werden könnten und sie adäquat zu ersetzen. Diese
Bäume sind aber zu alt, um sie zu verpflanzen. Aus gestalterischer Sicht
meint Herr Gothe, sei es nachvollziehbar, dass man diesen Ort vor dem
Ehrenmal etwas markieren muss und die Bäume wegnimmt. Der Bund ist
selbstverständlich auch bereit, das adäquat an anderer Stelle zu ersetzen.
Anschließend zeigt Herr Gothe anhand einer Powerpräsentation den Standort
und gibt Erläuterungen dazu.
Herr BV Lehmann (Grüne) meint, dass die 5 Bäume nicht
gefällt werden sollen, selbst wenn Ersatzpflanzungen vorgenommen werden. Er
fragt, ob es eine Verschränkung des Fußgängerweges in das Straßenprofil geben
könnte. Er meint, dass das woanders auch möglich sei.
Herr BV Hobrack (SPD) meint, dass sich seine Fraktion
vorstellen könnte, dass man die Bäume wegnimmt gegen entsprechende
Verpflichtung, dass an anderer Stelle die drei- bzw. vierfache Anzahl an Bäumen
gespendet werden. Auch könnte sich die Fraktion der SPD ein Umsetzen
vorstellen. Herr Hobrack fragt sich, warum die Bundeswehr das Denkmal auf
seinem Gelände nicht näher hinein verschiebt. Vielleicht könnte man in
Briefwechsel treten. Auch ist ihm nicht bekannt, wie das Denkmal der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.
Der Vorsitzende, Herr Jaath, meint, dass er es aus
gestalterischer Sicht nicht so schlimm findet, dass die Bäume dort stehen. Auch
den Vorschlag, das Denkmal ein Stück zu versetzen, findet er gut.
Herr BV Lehmann (Grüne) nimmt die Anregung von Herrn Hobrack
auf, dass das Denkmal zurückgesetzt werden soll.
Herr BzStR Gothe wird der Bundeswehr schreiben und
mitteilen, dass der Ausschuss darüber diskutierte. Es wird vorgeschlagen, dass
Denkmal nach innen zu rücken.
Herr Gothe hofft, eine Antwort nach der Sommerpause zu erhalten. Das Thema soll
dann erneut im Ausschuss behandelt werden.
Herr BV Dr. Schulze (CDU) stellt sich die Frage, was die
Bundeswehr mit dem Denkmal bezwecken möchte.
Herr BzStR Gothe
- teilt
mit, dass das Straßen- und Grünflächenamt eine abgeschlossene
Zielvereinbarung vorgelegt hat. Der Bericht zur Zielvereinbarung des LuV
Umwelt wird den Ausschussmitgliedern über das BVV-Büro zur Verfügung
gestellt.
teilt mit,
dass es auf Bundes- und Landesebene eine Diskussion über ein Freiheits- und
Einheitsdenkmal in Mitte gibt. Diese Diskussion wurde bisher ohne das
Bezirksamt Mitte geführt. Das Denkmal soll auf dem vorhandenen Sockel auf der
Schlossfreiheit errichtet werden. Dazu gibt es eine Kleine Anfrage des
Abgeordneten Thomas Flierl mit einer Beantwortung, die Herr Gothe den
Ausschussmitgliedern zur Kenntnis gibt.
Herr Gothe wird sich sachkundig machen, damit der Bezirk informiert wird.