Auszug - „Choriner Höfe“ Choriner Str. 84 / Zehdenicker Str. 9 - 10 BE: Projektvorstellung durch Investor  

 
 
20. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Sanieren, Bauen und Bebauungspläne
TOP: Ö 6.2
Gremium: Stadtentwicklung Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Mi, 07.05.2008 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:30 - 21:10 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Bertermann übergibt das Wort an Herrn Hanisch (Projektentwickler D+H)

Herr Bertermann übergibt das Wort an Herrn Hanisch (Projektentwickler D+H).

 

Herr Harnisch erläutert das Projekt –Choriner Höfe- anhand einer Powerpoint-Präsentation.

Das Projekt sieht 116 Wohnungen, 7 Gewerbeeinheiten, 87 Tiefgaragenstellplätze und 240 Fahrradstellplätze vor. Das Konzept orientiert sich an drei städtischen Plätzen, welche in der Außenanlagenplanung dargestellt sind. Man will keine Hinterhofsituation schaffen, jedes Gebäude soll eine eigene Adresse erhalten.

Ein Merkmal der Planung ist auch, dass man sich entschieden hat, mit vier Architekturbüros zusammenzuarbeiten. Herr Harnisch erläutert anhand einer Folie, welche Gebäude von welchem Architekturbüro erarbeitet werden. Zusätzlich erläutert er die Planungen zum energetischen Konzept.

 

Die Architekten erläutern das Konzept der einzelnen geplanten Gebäude.

 

Herr Koch teilt mit, dass das Projekt einen ästhetischen Anspruch aufweist. Er bittet um Informationen zu der angegeben Stellplatzzahl in Hinsicht auf die dort durchgeführte Parkraumbewirtschaftung.

Herr Harnisch antwortet, dass man sich mehr Stellplätze gewünscht hätte, da die Parkplatzsituation in dem Bereich sehr angespannt ist. Da man nur 80% der Fläche unter- und überbauen kann, war es nicht möglich, mehr Stellplätze zu schaffen.

 

Auf eine weitere Nachfrage von Herrn Koch wird erklärt, dass die Nutzerqualität ein wichtiges planerisches Thema bei innerstädtischem Wohnungsbau darstellt. Die Frage des persönlichen Freiraums ist im Rahmen des Balkons eigentlich geregelt. Wobei einerseits eine Privatsphäre (Loggia) oder ein Balkon in Frage kommt. Bei diesem Projekt wurden zur Straße hin Loggien gewählt, zum Hof wurden hauptsächlich Balkons angebracht. Es wird anhand eines Plans erläutert.

 

Zusätzlich greift Herr Koch das Thema Energieeinsparung auf und bittet um Ausführungen dazu.

Dazu wird erklärt, dass es sich um eine moderne Architektur handelt, welche sich bei den Entwürfen mit großen Fensterflächen auszeichnet. Es ist bei großen Fensterflächen problematisch, einen entsprechenden Dämmwert zu erreichen. Man ist versucht, KfW-60 zu erreichen. Ansonsten ist die Außendämmung entsprechend stark gewählt. Die Dämmung der Nachbarwände (Brandwände) ist im Gesamtkontext ein wichtiger Faktor, da in den letzten 40/50 Jahren eine Menge Energie durch „die Wände gegangen“ ist. Man versucht, mit Hilfe der Kraftwärmekopplung die Energieeffizienz zu erhöhen, in dem Elektrizität und Wärme erzeugt werden. In den Sommermonaten nimmt man allerdings nicht genügend Wärme ab, so kann nur die Elektrizität erzeugt werden, dies ist ökologisch nicht immer sinnvoll. Aufgrund der geologischen Besonderheiten ist die Geothermie (Erdwärme) leider ausgeschlossen. Auch die Fernwärme wird in diesem Fall nicht angeboten.

 

Herr Gothe berichtet, dass Herr Harnisch eine Landschaftsarchitektin zur Erarbeitung des Projekts eingeschaltet hat. Dies findet Herr Gothe sehr begrüßenswert. Er führt dazu ferner aus, dass die Freiraumplanung das Projekt vielleicht berühmt macht.

 

Herr Dr. Schulze bezieht sich auf die Architektur und ist der Auffassung, dass diese nicht zu dem Standort passt.

Dazu wird erklärt, dass die Grundstruktur (einfach und flächig) der umgebenden Bebauung bei diesem Gebäude thematisch aufgegriffen wurde. Er legt dar, dass bei diesem Gebäude ein gewisses Statement gesetzt wird, eine Besonderheit wird annonciert.

 

Frau Hilse bittet um Informationen zu den Geschosshöhen und Höhenentwicklung.

Es wird berichtet, dass generell der Ansatz großzügiger Geschosshöhen (ca. 3,30 m) besteht. Die lichte Raumhöhe innerhalb der Wohnungen beträgt 2,90 m.

 

Herr Diedrich spricht sich für das vorgestellte Vorhaben aus. Er fragt nach, welche Zielgruppe mit diesem Vorhaben angesprochen werden soll.

Es wird geantwortet, dass die Wohnungen als Eigentumswohnungen verkauft werden sollen. Zur Zielgruppe wird erläutert, dass eine Art –Mehrgenerationswohnen- realisiert werden soll.

 

Herr Bausch fragt nach einem Kinderspielplatz auf dem Grundstück. Zusätzlich regt er an, einen Verschattungsplan zu erstellen.

Dazu wird berichtet, dass fast die gesamte Hoffläche als Spielfläche angelegt ist. Es wurde bewusst auf Tore verzichtet, da der Hof einladend wirken soll.

 

Herr Lehmann fragt nach, ob an eine behindertengerechte Ausstattung gedacht wurde.

Es wird geantwortet, dass in der neuen Bauordnung diesbezüglich schon viel geregelt ist. In jedem Haus existiert ein Geschoss, in dem die Wohnräume mit dem Rollstuhl zugänglich sind. Die Ausstattung der Räume unterliegt dem Nutzer. Es existieren ebenfalls Behindertenstellplätze in der Tiefgarage.

 

Herr Bertermann fragt nach den Gewerbeeinheiten. Ferner berichtet Herr Bertermann, dass Spielplätze bei Neubauvorhaben erstellt werden müssen. Im heutigen Ausschuss wurde allerdings mitgeteilt, dass die gesamte Fläche als Spielfläche ausgewiesen ist. Er richtet sich an das Bezirksamt und fragt nach, ob dies Sinn und Zweck der Bauordnung ist.

Herr Harnisch teilt dazu mit, dass zum einen die Vorschriften eingehalten werden, Spielgeräte sind vorgesehen. Diese Spielgeräte sind in der Darstellung aber nicht hervorgehoben.

 

Zu den Gewerbeeinheiten wird ausgeführt, dass grundsätzlich keine großen Beschränkungen vorliegen. Man stellt sich vor, dass dort kleingewerbetreibende Freiberufler tätig werden, die auch über 2 Geschosse tätig werden. Einige Einheiten des Gebäudes sind darauf ausgerichtet. Es wird anhand einer Karte eine Einheit erläutert. Auf Nachfrage von Herrn Bausch wird berichtet, dass das Wohnen im Vordergrund steht. Es wird als störend empfunden, wenn dort ein Restaurant ansässig ist, welches bis nachts geöffnet hat. Cafes mit zeitlich begrenzten Öffnungszeiten sind möglich.

 

Herr Bertermann beantragt Rederecht für einen Gast. Der Ausschuss stimmt dem zu.

Frau Werner fragt nach, wo sich der Eingang der Belieferung der Höfe während der Bauphase befindet.

Herr Förster (Projektleitung) antwortet, dass bei dem Bauvorhaben alle Häuser, bis auf Haus 8, gebaut werden soll. Die Baulücke des Hauses 8 ist zum Materialtransport vorgesehen. Diese Lücke wird zum Schluss geschlossen.

 

Es findet eine kurze Pause statt.


 

 
 

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