Herr Busse, LuV-Leiter Gesundheit, berichtet über die
Bemühungen des Bezirkes, insbesondere bei besonderen Vorkommnissen im
Lebensmittelbereich dafür zu sorgen, dass nach der Kostenrechnung die
aufgewendete Zeit um Ermittlungen anzustellen, auch entsprechend honoriert
wird.
Es gab Anhörungen im Abgeordnetenhaus, an denen auch der Leiter des
Veterinärlebensmittelaufsichtsamtes als Experte geladen war. Dort
übermittelte er den Abgeordneten die Position, die der Ausschuss für
Gesundheit vertritt. Vom bisherigen Prinzip der Kosten-Leistungsrechnung wird
allerdings nicht abgewichen. Im Veterinärlebensmittelaufsichtsamt gilt die
bisherige Kostenrechnung noch. Der Bezirk Mitte wird jedoch für die Jahre
2008 und 2009 jeweils 350 Tsd. € vom Land erhalten, um die Kontrollen auf dem
Großmarkt in der Beusselstraße verstärkt wahrnehmen zu können. Den Wunsch,
die Kosten-Leistungsrechnung zu verlassen, ist hier zwar nicht nachgekommen,
aber dem Anliegen Gammelfleischskandale durch intensive Kontrollen zu
verhindern, ist entsprochen worden.
Die 350 Tsd. € vom Abgeordnetenhaus werden erst
freigegeben, wenn eine Zielvereinbarung vorliegt, d. h., wenn sich der Bezirk
verpflichtet, aufgrund des gegebenen Geldes, mehr tiefergehende Kontrollen zu
machen. Herr Busse hat diese Zielvereinbarung erarbeitet. Aus dem vorhandenen
Geld sollen Personalmittel und auch Sachmittel bezahlt werden. Es sollen zwei
zusätzliche Fachtierärzte und zwei Lebensmittelkontrolleure beschäftigt
werden, und es soll eine kleine Geschäftsstelle geben, indem ein
Geschäftsführer alles koordinieren wird.
Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne) erinnert an das
Memorandum Lebensmittelsicherheit in Berlin. In diesem Memorandum ist zu
lesen, dass sich eine Arbeitsgruppe auf Senatsebene zusammensetzen will, um
sich dem Problem der Kosten-Leistungsrechnung anzunehmen.
Herr Busse bejaht, dass diese AG zusammenkommen sollte. Momentan gibt es
keine aktuellen Ergebnisse. Er vermutet, dass das an der Haltung des
Senatsverwaltung liegt, die verhindern möchte, dass in einigen Bereichen
Einfalltore geschaffen werden, die an die Kostenrechnung heran gehen. Denn
wenn man in einem Bereich von der Kostenrechnung ablässt, dann gibt es in dem
Moment mit den gleichen oder ähnlichen Argumenten natürlich ganz andere
Bereiche, die auch genau gegliedert in diese Tür hineinwollen und das möchte
die Senatsfinanzverwaltung bei weitem momentan nicht.
Herr BzBm Dr. Hanke ergänzt. Es muss verhindert werden,
dass die Kostenleistungsrechnung dadurch abgeschafft wird, dass es irgendwann
Landesämter für Veterinär- und Lebensmittelaufsicht gibt.
Unterbrechung der
Sitzung von 18.40 Uhr bis 18.48 Uhr
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