Frau BzStR´in stellt anhand einer Powerpoint-Präsentation
den Schulentwicklungsplan vor (Nachzulesen in verschickter Datei).
Sie teilt mit, dass nach den Organisationsrichtlinien im
Interesse der inneren Schulangelegenheiten bestimmte Zügigkeiten an Schulen
im Regelfall eingerichtet werden sollen, damit es eine optimale Form der
Organisation geben kann. Frau Hänisch teilt weiter mit:
- Mitte
hat eine stark rückläufige Anzahl von Schüler/innen.
- Mitte
ist auferlegt worden, eine Schule für geistig-behinderte Kinder
aufzumachen.
Es wurde verabredet, dass die
Heinrich-von-Stephan-Oberschule als 4zügige Gemeinschaftsschule mit
eigenständiger gymnasialer Oberstufe organisiert werden soll. Dafür ist der
eine Standort im Stephankiez nicht groß genug. Folgende Lösung wird
angestrebt:
Die Heinrich-von-Stephan-Oberschule soll an den Standort Neues Ufer verlagert
werden. Dort ist derzeit die Hedwig-Dohm-Oberschule untergebracht. Hier soll
für beide Schulen ein Standorttausch stattfinden. Beide Schulen sollen bis
Mai 2008 ein Umzugskonzept erarbeiten. Es gibt Diskussionsbedarf im
Jugendbereich. Die Heinrich-von-Stephan-Oberschule soll nach Feststellung des
Bezirksamtes Mitte in Moabit bleiben. In Moabit gibt es nur den Standort
Neues Ufer, der annähernd die Kapazitäten hat, die für diese Schule
erforderlich wäre. Gegenwärtig ist es so, dass vor Ort mit den ehemaligen
mobilen Klassenräumen der Träger Schlupfwinkel untergebracht ist. Die
Gemeinschaftsschule soll zukünftig als Ganztagsschule organisiert werden und
hat Bedarfe an Freizeiträume. Das BA wünscht sich, dass die Schule gemeinsam
mit dem Träger und den Ämtern überlegt, ob ein gemeinsames Freizeitnutzungskonzept
für diese 8 Räume erarbeitet werden könnte. Das BA erhofft sich hier eine
kooperative Vernetzung beider Träger.
Für die Gemeinschaftsoberschule
Moses-Mendelssohn-Oberschule gibt es keinen Handlungsbedarf. Hier sind die
Raumkapazitäten am eigenen Standort ausreichend.
Der bestehende Antrag der Guts-Muths-Grundschule an der
Beteiligung für Pilotprojekte muss abgelehnt werden. Die
Guts-Muths-Grundschule beantragte einen eigenen Sek 1-Bereich aufbauen zu
wollen und als Grundschule zukünftig gemeinsam durch Aufwachsen bis
Klassenstufe 10 zu organisieren.
Des weiteren wird angestrebt, die Berolina-Schule zu
schließen. Diese Schule leidet seit vielen Jahren an zurückgehenden
Nachfragen. Es sollen zum kommenden Schuljahr keine 7. Klassen mehr eingerichtet
werden. Zum Schuljahr 2009 und 2010 sollen die verbleibenden Jahrgänge auf
andere Bezirke verlagert werden.
Zum Abbau der Überhänge im Gesamtschulbereich soll die
Willy-Brandt-Schule geschlossen werden. Unter der Prämisse, dass die
Ernst-Reuter-Oberschule mindestens 6zügig laufen muss, gibt es mit den
verbleibenden 5 bis 6 Schulzügen keine ausreichende Nachfragen, um 2 weitere
Gesamtschulen 4zügig organisieren zu können.
Frau Hänisch nennt einen weiteren Vorschlag des BA, die
Diesterweg-Schule am Standort Putbusser Straße an den freigewordenen Standort
Willy-Brandt-Schule umziehen zu lassen.
Der jetzige Standort Putbusser Straße ist der teuerste Standort, den der
Bezirk Mitte hat; 1,78 Mio. € jährliche Kosten, davon allein 850 Tsd. €
jährliche budgetwirksame Kosten. Des weiteren ist im vergangenen halben Jahr
diskutiert worden, auf der Grundlage von neuen Förderprogrammen, wo die
Diesterweg-Schule favorisiert war. Das Gebäude sollte für 5 Mio. € saniert
werden. Die Diesterweg-Schule kann die Aktivitäten am Standort nicht
ausfüllen. Der Standort Willy-Brandt-Schule ist hier ausreichend groß genug.
Eine Diskussion über den Standortwechsel soll aus Sicht
von Frau BzStR´in Hänisch bis Ende 2008 abgeschlossen sein.
Zum Bereich Sonderschulen teilt Frau Hänisch mit, dass die
John-Paul-Schule in die Wilhelm-Busch-Schule integriert werden soll. Die
Wilhelm-Busch-Schule organisiert den Sek 1-Bereich, so dass man an dieser
Stelle auch eine Organisation hätte.
Die neue Schulle für geistig-behinderte Schüler/innen soll
am Standort Berolina-Schule ihren Platz finden. Dieser Standort wäre groß
genug und bietet durch seine flache Bauweise die geeigneten Voraussetzungen
für diesen Bedarf.
Zum Grundschulbereich berichtet Frau Hänisch folgendes:
Hier soll eine Filiale der Kastanienbaum-Grundschule am Standort Koppenplatz
gegründet werden. Es muss ein Raumkonzept zum Frühjahr erarbeitet werden. Mit
dem gegenwärtigen Freien Träger und Nutzer muss auch eine Abstimmung
stattfinden bezüglich Parallelnutzung. Im Gesamtraumkonzept muss die Frage
der Hausversorgung geklärt werden. Dazu wird es zu einer Einbeziehung des
Kulturhauses in der Auguststraße mit den dort vorhandenen Raummöglichkeiten
geben.
Zur Situation Tiergarten-Süd teilt Frau Hänisch mit, dass
es Gespräche mit den Schulen gegeben hat. Es muss hier ein Konzept geben,
dass die Situation vor Ort mit berücksichtigt.
Am 14.1.2008 hatte Frau Hänisch die betroffenen
Schulleiter/innen über die Maßnahmevorschläge informiert. Am 29.01.2008 wird
der Bezirksschulbeirat darüber diskutieren. Bis Mitte März 2008 möchte das
Bezirksamt, dass die einzelnen Schulkonferenzen eine Anhörung durchführen, um
sich mit diesen Vorschlägen auseinander zu setzen. Die Anhörung müsste bis
Anfang April im Bezirksschulbeirat stattfinden. Bis April 2008 muss ein
Beschluss in die BVV eingebracht sein.
Herr BV Lundkowski (FDP) bezieht sich auf die Gründung
einer Filiale der Kastanienbaum-Grundschule. Er fragt, warum die
Kastanienbaum-Grundschule gewählt wurde. Frau BzStR´in Hänisch teilt mit, dass
die Nachfrage nach Schulplätzen in der Papageno-Schule dem entspricht, die es
dort gibt. Die Nachfrage orientiert sich gegenwärtig sehr stark in Richtung
Arkona-Grundschule. Die Schule hat eine höhere Nachfrage, als Plätze. Die
Situation wurde mit den Schulleitern diskutiert. Die Entscheidung ist für die
Kastanienbaum-Grundschule gefallen.
Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne) fragt, was aus der
Hugo-Heimann-Bibliothek in der Diesterweg-Schule wird. Frau BzStR´in Hänisch
meint, dass hier auch eine Lösung gefunden werden muss.
Frau BV Bergunde (Die Linke) bezieht sich auf die
Schließung der Berolina-Schule und fragt, ob der Standort für die Realschule
ausreichend sei.
Herr Thietz antwortet: Um einen Realschulbereich machen zu können, benötigt
man mindestens eine Zweizügigkeit. Diese kann nicht bei 20 Schüler/innen pro
Klasse liegen.
Anschließend wird für Frau Burchardt, Schulleiterin der
Diesterweg-Schule, und Herrn Kaul, Schulleiter der Wily-Brandt-Oberschule,
Rederecht erteilt.
Frau Burchardt stellt sich vor. Die Entwicklung der Schule
ist allgemein bekannt. Das alte Diesterweg-Gymnasium zog vor dem Schuljahr
2001/2002 in das jetzige Gebäude in die Putbusser Straße. Es erfolgte eine
Fusion, da die Schüler/innenzahlen der Ranke-Oberschule schon seit Jahren
zurückgingen. Die Diesterweg-Schule heute hatte sich sozusagen eine Schule in
diesem Gebäude gebaut. Frau Burchardt glaubt, dass man über die klimatische
und bautechnische Substanz damals schon Bescheid wusste. Sie ist der Meinung,
dass man diese Schule viel früher hätte sanieren müssen. Seit einigen Jahren
arbeitet die Schule mit anderen Grundschulen und Realschulen (im
Brunnenviertel) zusammen, um die besonderen Probleme dieser Region besser zu
handhaben und besser auf die Bedürfnisse einzugehen. Wenn nun die Schule nach
6 ½ Jahren wieder umziehen muss, weiß Frau Burchardt, dass die Kinder, die in
einem sozialen Brennpunkt leben und eine Nachhaltigkeit brauchen, das nicht
verkraften werden. Man kann nicht mit Kindern, die sowieso schon sozial
benachteiligt sind, von einem zum anderen Standort ziehen. Die Schule hat in
den vergangenen Jahren daraufhin gearbeitet, dass sie einen Sozialhelfer
bekommt. Mit der VHS wurden Elternkurse organisiert.
Frau Burchadt hat die Nachricht am 15.1.2008 tief getroffen, dass eine
Teilsanierung der Schule stattfinden soll. Sie ist der Meinung, dass man so
nicht mit Menschen umgehen sollte.
Anschließend stellt sich Herr Kauert, Schulleiter der
Willy-Brandt-Oberschule, vor und teilt mit, dass in der heutigen Sitzung nur
über Zahlen, Umzüge, Raumnutzungskapazitäten und Kontingente berichtet wurde.
Die Schule arbeitet auf der anderen Seite, nämlich mit Schüler/innen. Die
Willy-Brandt-Oberschule hat 91 % NDH, davon erhalten 80 % der Kinder die
Schulbücher zur Verfügung gestellt,von nur 20 % der Schüler/innen haben die
Eltern eine Arbeit.
Herr Kauert vermisst hier einen Gegenvorschlag, eine Alternative.
Herr Thietz merkt an, dass jede Entscheidung, egal welche
Schule das trifft, eine schlechte Entscheidung ist. Es ist deshalb schwierig
zu sagen, denn alle Schulen machen gute und wichtige Arbeit.
Der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, merkt an, dass die
Fraktion der CDU damals schon sagte, dass das ein Fehler sei, die
Diesterweg-Oberschule umziehen zu lassen. Sie war an ihrem alten Standort
besser aufgehoben.
|