Auszug - Schulentwicklungsplan  

 
 
11. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 2.2
Gremium: Schule Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 17.01.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:35 - 20:05 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau BzStR´in stellt anhand einer Powerpoint-Präsentation den Schulentwicklungsplan vor (Nachzulesen in verschickter Datei)

Frau BzStR´in stellt anhand einer Powerpoint-Präsentation den Schulentwicklungsplan vor (Nachzulesen in verschickter Datei).

Sie teilt mit, dass nach den Organisationsrichtlinien im Interesse der inneren Schulangelegenheiten bestimmte Zügigkeiten an Schulen im Regelfall eingerichtet werden sollen, damit es eine optimale Form der Organisation geben kann. Frau Hänisch teilt weiter mit:

  • Mitte hat eine stark rückläufige Anzahl von Schüler/innen.
  • Mitte ist auferlegt worden, eine Schule für geistig-behinderte Kinder aufzumachen.

Es wurde verabredet, dass die Heinrich-von-Stephan-Oberschule als 4zügige Gemeinschaftsschule mit eigenständiger gymnasialer Oberstufe organisiert werden soll. Dafür ist der eine Standort im Stephankiez nicht groß genug. Folgende Lösung wird angestrebt:
Die Heinrich-von-Stephan-Oberschule soll an den Standort Neues Ufer verlagert werden. Dort ist derzeit die Hedwig-Dohm-Oberschule untergebracht. Hier soll für beide Schulen ein Standorttausch stattfinden. Beide Schulen sollen bis Mai 2008 ein Umzugskonzept erarbeiten. Es gibt Diskussionsbedarf im Jugendbereich. Die Heinrich-von-Stephan-Oberschule soll nach Feststellung des Bezirksamtes Mitte in Moabit bleiben. In Moabit gibt es nur den Standort Neues Ufer, der annähernd die Kapazitäten hat, die für diese Schule erforderlich wäre. Gegenwärtig ist es so, dass vor Ort mit den ehemaligen mobilen Klassenräumen der Träger Schlupfwinkel untergebracht ist. Die Gemeinschaftsschule soll zukünftig als Ganztagsschule organisiert werden und hat Bedarfe an Freizeiträume. Das BA wünscht sich, dass die Schule gemeinsam mit dem Träger und den Ämtern überlegt, ob ein gemeinsames Freizeitnutzungskonzept für diese 8 Räume erarbeitet werden könnte. Das BA erhofft sich hier eine kooperative Vernetzung beider Träger.

Für die Gemeinschaftsoberschule Moses-Mendelssohn-Oberschule gibt es keinen Handlungsbedarf. Hier sind die Raumkapazitäten am eigenen Standort ausreichend.

Der bestehende Antrag der Guts-Muths-Grundschule an der Beteiligung für Pilotprojekte muss abgelehnt werden. Die Guts-Muths-Grundschule beantragte einen eigenen Sek 1-Bereich aufbauen zu wollen und als Grundschule zukünftig gemeinsam durch Aufwachsen bis Klassenstufe 10 zu organisieren.

 

Des weiteren wird angestrebt, die Berolina-Schule zu schließen. Diese Schule leidet seit vielen Jahren an zurückgehenden Nachfragen. Es sollen zum kommenden Schuljahr keine 7. Klassen mehr eingerichtet werden. Zum Schuljahr 2009 und 2010 sollen die verbleibenden Jahrgänge auf andere Bezirke verlagert werden.

Zum Abbau der Überhänge im Gesamtschulbereich soll die Willy-Brandt-Schule geschlossen werden. Unter der Prämisse, dass die Ernst-Reuter-Oberschule mindestens 6zügig laufen muss, gibt es mit den verbleibenden 5 bis 6 Schulzügen keine ausreichende Nachfragen, um 2 weitere Gesamtschulen 4zügig organisieren zu können.

 

Frau Hänisch nennt einen weiteren Vorschlag des BA, die Diesterweg-Schule am Standort Putbusser Straße an den freigewordenen Standort Willy-Brandt-Schule umziehen zu lassen.
Der jetzige Standort Putbusser Straße ist der teuerste Standort, den der Bezirk Mitte hat; 1,78 Mio. € jährliche Kosten, davon allein 850 Tsd. € jährliche budgetwirksame Kosten. Des weiteren ist im vergangenen halben Jahr diskutiert worden, auf der Grundlage von neuen Förderprogrammen, wo die Diesterweg-Schule favorisiert war. Das Gebäude sollte für 5 Mio. € saniert werden. Die Diesterweg-Schule kann die Aktivitäten am Standort nicht ausfüllen. Der Standort Willy-Brandt-Schule ist hier ausreichend groß genug.

Eine Diskussion über den Standortwechsel soll aus Sicht von Frau BzStR´in Hänisch bis Ende 2008 abgeschlossen sein.

 

Zum Bereich Sonderschulen teilt Frau Hänisch mit, dass die John-Paul-Schule in die Wilhelm-Busch-Schule integriert werden soll. Die Wilhelm-Busch-Schule organisiert den Sek 1-Bereich, so dass man an dieser Stelle auch eine Organisation hätte.

Die neue Schulle für geistig-behinderte Schüler/innen soll am Standort Berolina-Schule ihren Platz finden. Dieser Standort wäre groß genug und bietet durch seine flache Bauweise die geeigneten Voraussetzungen für diesen Bedarf.

 

Zum Grundschulbereich berichtet Frau Hänisch folgendes: Hier soll eine Filiale der Kastanienbaum-Grundschule am Standort Koppenplatz gegründet werden. Es muss ein Raumkonzept zum Frühjahr erarbeitet werden. Mit dem gegenwärtigen Freien Träger und Nutzer muss auch eine Abstimmung stattfinden bezüglich Parallelnutzung. Im Gesamtraumkonzept muss die Frage der Hausversorgung geklärt werden. Dazu wird es zu einer Einbeziehung des Kulturhauses in der Auguststraße mit den dort vorhandenen Raummöglichkeiten geben.

 

Zur Situation Tiergarten-Süd teilt Frau Hänisch mit, dass es Gespräche mit den Schulen gegeben hat. Es muss hier ein Konzept geben, dass die Situation vor Ort mit berücksichtigt.

 

Am 14.1.2008 hatte Frau Hänisch die betroffenen Schulleiter/innen über die Maßnahmevorschläge informiert. Am 29.01.2008 wird der Bezirksschulbeirat darüber diskutieren. Bis Mitte März 2008 möchte das Bezirksamt, dass die einzelnen Schulkonferenzen eine Anhörung durchführen, um sich mit diesen Vorschlägen auseinander zu setzen. Die Anhörung müsste bis Anfang April im Bezirksschulbeirat stattfinden. Bis April 2008 muss ein Beschluss in die BVV eingebracht sein.

 

Herr BV Lundkowski (FDP) bezieht sich auf die Gründung einer Filiale der Kastanienbaum-Grundschule. Er fragt, warum die Kastanienbaum-Grundschule gewählt wurde. Frau BzStR´in Hänisch teilt mit, dass die Nachfrage nach Schulplätzen in der Papageno-Schule dem entspricht, die es dort gibt. Die Nachfrage orientiert sich gegenwärtig sehr stark in Richtung Arkona-Grundschule. Die Schule hat eine höhere Nachfrage, als Plätze. Die Situation wurde mit den Schulleitern diskutiert. Die Entscheidung ist für die Kastanienbaum-Grundschule gefallen.

 

Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne) fragt, was aus der Hugo-Heimann-Bibliothek in der Diesterweg-Schule wird. Frau BzStR´in Hänisch meint, dass hier auch eine Lösung gefunden werden muss.

 

Frau BV Bergunde (Die Linke) bezieht sich auf die Schließung der Berolina-Schule und fragt, ob der Standort für die Realschule ausreichend sei.
Herr Thietz antwortet: Um einen Realschulbereich machen zu können, benötigt man mindestens eine Zweizügigkeit. Diese kann nicht bei 20 Schüler/innen pro Klasse liegen.

 

Anschließend wird für Frau Burchardt, Schulleiterin der Diesterweg-Schule, und Herrn Kaul, Schulleiter der Wily-Brandt-Oberschule, Rederecht erteilt.

 

Frau Burchardt stellt sich vor. Die Entwicklung der Schule ist allgemein bekannt. Das alte Diesterweg-Gymnasium zog vor dem Schuljahr 2001/2002 in das jetzige Gebäude in die Putbusser Straße. Es erfolgte eine Fusion, da die Schüler/innenzahlen der Ranke-Oberschule schon seit Jahren zurückgingen. Die Diesterweg-Schule heute hatte sich sozusagen eine Schule in diesem Gebäude gebaut. Frau Burchardt glaubt, dass man über die klimatische und bautechnische Substanz damals schon Bescheid wusste. Sie ist der Meinung, dass man diese Schule viel früher hätte sanieren müssen. Seit einigen Jahren arbeitet die Schule mit anderen Grundschulen und Realschulen (im Brunnenviertel) zusammen, um die besonderen Probleme dieser Region besser zu handhaben und besser auf die Bedürfnisse einzugehen. Wenn nun die Schule nach 6 ½ Jahren wieder umziehen muss, weiß Frau Burchardt, dass die Kinder, die in einem sozialen Brennpunkt leben und eine Nachhaltigkeit brauchen, das nicht verkraften werden. Man kann nicht mit Kindern, die sowieso schon sozial benachteiligt sind, von einem zum anderen Standort ziehen. Die Schule hat in den vergangenen Jahren daraufhin gearbeitet, dass sie einen Sozialhelfer bekommt. Mit der VHS wurden Elternkurse organisiert.
Frau Burchadt hat die Nachricht am 15.1.2008 tief getroffen, dass eine Teilsanierung der Schule stattfinden soll. Sie ist der Meinung, dass man so nicht mit Menschen umgehen sollte.

 

Anschließend stellt sich Herr Kauert, Schulleiter der Willy-Brandt-Oberschule, vor und teilt mit, dass in der heutigen Sitzung nur über Zahlen, Umzüge, Raumnutzungskapazitäten und Kontingente berichtet wurde. Die Schule arbeitet auf der anderen Seite, nämlich mit Schüler/innen. Die Willy-Brandt-Oberschule hat 91 % NDH, davon erhalten 80 % der Kinder die Schulbücher zur Verfügung gestellt,von nur 20 % der Schüler/innen haben die Eltern eine Arbeit.
Herr Kauert vermisst hier einen Gegenvorschlag, eine Alternative.

Herr Thietz merkt an, dass jede Entscheidung, egal welche Schule das trifft, eine schlechte Entscheidung ist. Es ist deshalb schwierig zu sagen, denn alle Schulen machen gute und wichtige Arbeit.

 

Der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, merkt an, dass die Fraktion der CDU damals schon sagte, dass das ein Fehler sei, die Diesterweg-Oberschule umziehen zu lassen. Sie war an ihrem alten Standort besser aufgehoben.

 

 

 


 

 
 

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