Auszug - Klimaschutz und Kostensenkung: Endlich den Ballast Iranische Str. 3 abwerfen!
Herr Pawlowski merkt an, dass der Antrag aufgrund der enormen Betriebs-/Energiekosten gestellt wurde. Bereits in der letzten Wahlperiode wurde festgestellt, dass dieses Gebäude unbedingt saniert werden muss, was enorme Kosten verursacht, die sich der Bezirk nicht leisten kann. Herr
Zeller führt aus, dass die Gebäudeplanung und Immobilienentwicklung im
Bezirksamt Mitte einem ständigen Prozess unterzogen wird. In diesem
Zusammenhang werden alle genutzten Gebäude auf den Prüfstand gestellt. Was das
Bürodienstgebäude Iranische Straße 3 anbelangt, wurde Mitte des Jahres von
Herrn Zeller eine grobe Kostenschätzung in Auftrag gegeben. Aufgrund dieser
Kostenschätzung wurde ein unmittelbarer Sanierungsbedarf (u.a. Dachsanierung,
Fachtechnik) in Höhe von ca. 1,2 Mio. € festgestellt. Das sind die reinen
baulichen Sanierungsarbeiten, damit das Gebäude in seinem Substanzwert
zumindest weiter erhalten wird. Wenn man das Gebäude „richtig anfassen“ würde
und dem entsprechend die Energieeinsparverordnung und ähnliche rechtliche
Vorschriften zur Anwendungen gebracht werden, dann kann man vor Überraschungen
nicht sicher sein. Die 1,2 Mio. € umfassen augenscheinlich nur dass, was als
dringender Reparatur- und Sanierungsbedarf abzudecken wäre. Herr
Allendorf merkt an, dass er so seine Probleme hat mit den Schätzungen des
Bezirksamtes bei der Bauunterhaltung und –sanierung. Er fragt nach, ob es im
Bezirk Mitte ein Gebäude gibt, was der jetzigen Nutzung des Gebäudes in der
Iranischen Straße entsprechen würde bei gleichzeitigen niedrigeren
Unterhaltungskosten. Herr
Zeller führt aus, dass zurzeit die Belegung der Bürodienstgebäude im Bezirksamt
Mitte geprüft wird, auch unter dem Eindruck dessen, dass man jetzt mit der
Haushaltsplanaufstellung 2008 eine erhebliche Anzahl von Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern durch die ZEP-Versetzung verlieren wird. Sicherlich werden nicht
alle MitarbeiterInnen zum 01.01.2008 das Bezirksamt verlassen, da der ZEP über
keine eigenen Räumlichkeiten verfügt, aber auf jeden Fall ist mit einer
weiteren Reduzierung der MitarbeiterInnen zu rechnen. Darüber hinaus könnte die
Wirkung der Zuständigkeitsverordnung des Gesetzes über den Öffentlichen
Gesundheitsdienst weitere Reduzierungen der Mitarbeiterzahlen ergeben. Herr
Zeller geht davon aus, wenn man sich auf die drei großen Rathäuser (Mitte,
Wedding, Tiergarten) und auf die Parochialstraße konzentriert, man, trotz
Mitarbeiterzuwachses bei den Ordnungsämtern und bei einem konzentrierten
Gebäude- und Flächenmanagement, Flächen hinzugewinnen kann, die es ermöglichen
werden, eher an der Peripherie des Bezirkes liegende Bürodienstgebäude
aufzugeben. Allein auch deswegen, weil der Anschluss von dezentral gelagerten
Gebäuden an das Datennetz des Landes Berlin erhebliche Kosten verursacht (z.B.
T-Anbindung für Iranische Str. jährlich 12.000 €). Herr
Pawlowski sieht durch die Aussagen von Herrn Zeller bestätigt, dass der Antrag
aktuell ist. Er hätte gerne gewusst, bis wann das Problem gelöst sein wird. Herr
Zeller führt aus, dass die Mitarbeiter nichts mehr aus der Ruhe bringt, als
alleine schon die leise Andeutung eines Ortswechsel des Arbeitsplatzes.
Deswegen bittet er darum, dies zunächst als Überlegung aufzunehmen, die sich
sicherlich im Laufe des Haushaltsjahres 2008 konkretisieren werden. Herr
Reschke bezieht sich auf die pro Mitarbeiter vorhandene Quadratmeterzahl und
fragt bei Herrn Zeller nach, wann die Rahmung zur Umgestaltung zur Optimierung
der Flächen vorliegen wird, um abschätzen zu können, wann man da weiter machen
kann, um evtl. weiter einzusparen. Er hält den Antrag für verfrüht. Herr
Zeller teilt mit, dass bereits schon Vorleistungen erbracht wurden. Unter der
Leitung von Herrn Biedermann tagte die Arbeitsgruppe Gebäudemanagement mit dem
Ergebnis, dass u.a. zur Aufgabe das Dienstgebäudes Rosa-Luxemburg-Straße 14
führte und auch zur Aufgabe der Turmstraße 22 führen wird. Zielstellung wird in
jedem Fall sein, weitere Flächen in 2008 aufzugeben, die zu einer
Kostenentlastung sowohl kameral als auch auf der Basis der
Kosten-/Leistungsrechnung führen. Wenn
Herr Zeller von Gebäudemanagement spricht, dann umfasst dies alle Gebäude, die
derzeit in der Nutzung durch das Bezirksamt Mitte sind. Welche Gebäude dann am
sinnvollsten als nächstes in Betracht gezogen werden, muss dann eine
Kostenanalyse erweisen. Die Kosten sind jedoch nur das Eine. Das Zweite sind
die Standortbedingungen und inwieweit man die Gebäude, die zurzeit genutzt
werden, möglichst schnell aus der bezirklichen Zuständigkeit herausgelöst
bekommt. Da kann man ziemliche Überraschungen erleben. Bei der
Rosa-Luxemburg-Straße 14 hatte man zweifelsfrei angenommen, dass es sich dabei
um ein landeseigenes Grundstück handelt, das man in den Liegenschaftsfond gibt,
dann wird es verkauft und man partizipiert am Verkaufserlös. Erst nach der
Freimeldung dieser Immobilie an den Liegenschaftsfond wurde ein Alteigentumsanspruch,
der nach wie vor aufrecht erhalten wurde, dem Bezirksamt bekannt, so dass jetzt
ein Verkauf dieses Gebäudes in weite Ferne rückt bzw. sich erheblich verzögern
wird. Herr
Reschke möchte nicht falsch verstanden werden. Er hält den Antrag für sehr wichtig.
Er würde es jedoch sehr schade finden, wenn man mit einem einzelnen Antrag eine
einzelne Liegenschaft nimmt und sagt, diese muss weg. Das Ziel muss sein, den
Flächenbedarf, der Geld kostet, so zu senken, dass er für den Bezirk erträglich
ist. Wenn man sich zu schnell auf eine einzelne Liegenschaft fokussiert, hat
Herr Reschke die Sorge, dass das Gesamtkonzept nicht richtig und umfassend
gewürdigt wird. Insofern würde er lieber abwarten, wie konkret die Vorschläge
des Bezirksamtes sind. Herr
Schymetzko teilt mit, dass sich die SPD-Fraktion den Ausführungen von Herrn
Reschke nur anschließen kann. Ein solcher Antrag wird auf jeden Fall für
sinnvoll erachtet, wird jedoch noch nicht als beschlussfähig gesehen.
Vielleicht sollte er vertagt werden. Herr
Pawlowski fragt beim Bezirksamt nach, wann mit einem Ergebnis der Kostenanalyse
gerechnet werden kann. Herr
Zeller führt aus, dass eine solche Analyse im Februar/März 2008 vorliegen
müsste. Abschließend
hält Herr Neuhaus fest, dass der Antrag bis zur Vorlage der Kostenanalyse im
Februar/März vertagt wird. |
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