Auszug - Sachstand Ordnungsamt u.a. Personaldecke, Einsätze / Prioritäten, Umsetzungsmöglichkeiten zur Einhaltung des Gesetzes zum Nichtraucherschutz, zur Umweltzone
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Frau Matischok-Yesilcimen merkt an, dass es ab dem 01.01.2008 erhebliche Änderungen im Ordnungsamt geben wird. Das Ordnungsamt stößt jedoch jetzt schon an seine Kapazitäten und Grenzen. Deshalb wird davon ausgegangen, dass es nicht mehr möglich sein wird, bestimmte Bereiche aufgrund der Dienstzeiten und der mangelnden Personaldecke noch ausgeführt werden können. Herr
Zeller führt aus, dass Gesetzesvorhaben geplant sind, um bestimmte Dinge in der
Öffentlichkeit stärker zu reglementieren (Rauchverbot, Kinder- u. Jugendschutz
u.a.). Die Umsetzung dieser Gesetzesvorhaben in der Praxis und die Überwachung
der gesetzlichen Vorschriften soll dann den bezirklichen Ordnungsämtern
obliegen. Dagegen wurde dann natürlich von den Bezirken widersprochen. Die
Ordnungsämter sind vor einem ganz anderen Hintergrund gebildet worden mit einem
entsprechenden Aufgabenkatalog. Damals wurde schon gesagt, dass die
Personalbemessung für die Ordnungsämter mehr als knapp war. Wenn nun noch
zusätzliche Aufgaben kommen, dann ist das ohne zusätzliches und qualifiziertes
Personal nicht möglich. Nunmehr
ist man im Ordnungsamt so weit, dass die aus dem Stellenpool akquirierten
MitarbeiterInnen für den AOD auch die Verkehrsüberwachung bearbeiten können.
Somit sind 42 MitarbeiterInnen im AOD eingesetzt. Von der Sollstärke ist man
noch immer entfernt. Teilweise dürfen die Stellen aus den Einnahmen der
Bußgelder finanziert werden. Deshalb wurde für den künftigen Haushaltsplan
angemeldet, dass ein Teil der Mehreinnahmen auch zur Gegenfinanzierung von
Stellen für den AOD genutzt werden kann. Davon
abgekoppelt ist die Parkraumüberwachung. Diese MitarbeiterInnen dürfen auch nur
für diesen Bereich eingesetzt werden. Sie können keine Aufgaben des AOD
übernehmen. Derzeit werden 122 MitarbeiterInnen in der Parkraumüberwachung
eingesetzt. Herr
Strehlow ergänzt, dass heute weitere 20 Personen in eine Praktikum aufgenommen
wurden. Von denen sind allerdings schon einige wieder abgetreten, da sie sich
der Aufgabe nicht so verbunden fühlten. Herr Strehlow ist jedoch guter
Hoffnung, von den 20 Personen mindestens 10 Personen übernehmen zu können. Das
wird sich in den nächsten zwei Wochen herausstellen. Die Sollstärke liegt bei
141 Personen. Auf
Nachfrage von Herrn von Dassel betreffend das Praktikum teilt Herr Strehlow
mit, dass man vom ZEP zunächst Personal zugeordnet bekommt, was die
eingruppierungsmäßigen Voraussetzungen erfüllt. Diesen MitarbeiterInnen wird
ermöglicht, mit den bereits ausgebildeten MitarbeiterInnen mitzugehen, diese
bei der Streife zu begleiten und die Tätigkeit kennen zu lernen. Weiterhin
werden sie in den Schichtdienst mit einbezogen. Die Erfahrung zeigt, dass nach
den ersten drei Tagen die MitarbeiterInnen abspringen. Herr
Zeller ergänzt, dass nach wie vor die Schreiben und Anträge an die
Senatsfinanzverwaltung, auch Außeneinstellungen zuzulassen, da die Kräfte ja
auch wirtschaftsplanfinanziert sind, wurden immer wieder abschlägig beschieden,
da es noch immer ein Überhangproblem im Land Berlin gibt. Auf
die Nachfrage von Frau Matischok-Yesilcimen, wie viel zusätzliches Personal bei
der Erweiterung der Zonen benötigt wird teilt Herr Strehlow mit, dass es
weitere 57 Personen sind. Herr
Zeller merkt weiterhin hin, dass es bei den zusätzlichen Aufgaben
(Nichtraucherschutz, Überwachung Alkohol u.a.) nicht nur das personelle Problem
gibt, sondern auch das Problem der Arbeitszeitregelung. Die MitarbeiterInnen
sind in der Zeit von 8:00 Uhr bis 22:00 Uhr eingesetzt. Nicht jedoch in der
Zeit von 22:00 Uhr bis 8:00 Uhr. Gleichzeitig besteht das Problem von
Wochenendeinsätzen. Der Personalrat sieht zurzeit einen Sonnabendeinsatz pro
Monat/pro Mitarbeiter als das höchste Maß aller Dinge an. Das würde die
Möglichkeiten des AOD weiter einschränken. Auf
die Nachfrage von Frau Kliemann teilt Herr Zeller mit, dass die Kontrolle von
Gaststätten im Land Berlin noch immer eine Aufgabe des Gewerbeaußendienstes des
Landeskriminalamtes ist. Für ganz Berlin sind dort 30 Personen tätig. Diese
machen auch Nachteinsätze. Es handelt sich dabei nicht um eine Aufgabe des AOD.
Wie es letztendlich aussehen soll, die Gaststätten zu überprüfen, das kann sich
zurzeit keiner vorstellen. Herr
Koch fragt nach, ob es möglich wäre, dass Bezirksverordnete an einem
Streifengang teilnehmen, um sich von der Arbeit vor Ort ein Bild machen zu
können. Herr
Zeller teilt mit, dass eine Faktion davon schon Gebrauch gemacht hat. Er bittet
nur darum, dies in einer überschaubaren Anzahl durchzuführen. Bei Interesse
können sich die Fraktionen an Herrn Strehlow wenden. Frau
Matischok-Yesilcimen fragt nach, ob es Tendenzen gibt, dem Ordnungsamt weitere
Aufgaben zuzuordnen. Herr
Zeller führt aus, dass eine Zusammenkunft beim Landesamt für Bürger- und
Ordnungsangelegenheiten gegeben hat, wo die LeiterInnen der Ordnungsämter
teilgenommen haben. Herr
Strehlow ergänzt, dass neben den Aufgaben der Überwachung der Umweltzone, die
allerdings rechtlich noch nicht geregelt ist, da es sich um eine Aufgabe nach
dem Bundesimmissionsschutzgesetz handelt und somit derzeit noch die Befugnisse
für die Ordnungsämter fehlen, ebenfalls angedacht ist, den Ordnungsämtern die
Zuführung Alkoholisierter an die Wohnanschrift oder an eine Verwahrstelle
vornehmen sollen. Hierfür liegen jedoch die Voraussetzungen nach dem ASOG
ebenfalls nicht vor. Weiterhin fehlt die Rechtsregelung für den
Nichtraucherschutz. Auch der Jugendschutz soll von den Ordnungsämtern
wahrgenommen werden. Mit dem bisherigen Personalstand ist das nicht zu leisten.
Weitere Voraussetzungen, wie Ausbildung, Fuhrpark u.ä. sind ebenfalls nicht
geregelt. Weitere
Aufgaben wären insbesondere nächtliche Kontrollen in Gaststätten und
Umweltzonenkontrolle (Vignetten). Auf
die weitere Nachfrage von Frau Matischok-Yesilcimen, ob der AOD dann auch
bezirksübergreifend tätig werden kann, teilt Herr Strehlow mit, dass dies
ebenfalls ein nicht geklärtes Problem darstellt. Frau
Matischok-Yesilcimen bittet darum, dass dem Ausschuss verabschiedete Gesetze,
die das Ordnungsamt betreffen, übermittelt werden. Herr
Zeller sagt dies zu. |
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