Auszug - Baugruppen BE: Bezirksamt und Netzwerk Berliner Baugruppen  

 
 
9. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Sanieren, Bauen und Bebauungspläne
TOP: Ö 7.1
Gremium: Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 27.06.2007 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 21:15 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Gothe führt aus, dass es ein langerklärtes Ziel der Stadtplanung Berlin ist, das Wohnen in der Innenstadt zu fördern

Herr Gothe führt aus, dass es ein langerklärtes Ziel der Stadtplanung Berlin ist, das Wohnen in der Innenstadt zu fördern. Man hat lange und intensiv besprochen, dass es ein Trend zum Wohnen in der Innenstadt gibt. In den letzten Monaten findet aber eine spürbare Änderung statt, nicht nur durch die Reihenhaus-Typologie, sondern auch durch die Typologie der Baugruppen. Die Typologie der Baugruppen ist ein klassischer Geschosswohnungsbau, der von den Bauherrngemeinschaften selber genutzt wird. Dies kann ein wichtiges Modell werden, das haben Beispiele in anderen Städten bewiesen. In Tübingen werden zur Zeit 70% des freifinanzierten Wohnungsbaus durch Baugruppen umgesetzt.

Da es in Mitte noch eine Menge bebaubare Flächen gibt, und man einen hohen Wohnanteil wünscht, verdeutlicht Herr Gothe, dass er es gut findet, wenn das Netzwerk der Baugruppen im heutigen Ausschuss Ihr Anliegen vorträgt.

 

Herr Arnold und Frau Dahlhaus vom Netzwerk Berliner Baugruppen stellen sich kurz vor und erläutern anhand einer Powerpoint-Präsentation die Projekte.

Im Netzwerk sind derzeit 14 Architekturbüros organisiert. Die aktuelle Rechtsform ist ein Verein in Gründung.

Es allgemeine Baupotentiale werden benannt: Mauerpark, Mauerstreifen, Humboldtpark, Wallstraße, Stallschreiberstraße, Heidestraße, Chaussestraße (gegenüber BND). Es werden beispielhaft 3 Projekten dargestellt: Steinstraße 26-28, Anklamer Str. 52, Ruppiner Str. 42-43/ Schönholzer Str. 10A.

Als Vorteile von Baugruppen gegenüber herkömmlicher Projektentwicklung werden benannt:

alle Projekte wurden bisher umgesetzt

ökologische Bauweise

gemeinschaftsorientierte Bau- und Wohnform

Baupreisverringerung von ca. 500 - 700 €/qm

 

Anschließend werden Fragen der Ausschussmitglieder beantwortet.

 

Herr Koch bemängelt die herkömmliche Baustruktur der Projekte und gibt zu bedenken, dass damit am Bedarf vorbeigeplant wird. Er regt an, auch alternative Bauprojekte zu planen.

 

Frau Hilse spricht sich gegen eine Wohnbebauung auf den Grundstücken Wallstr./Neue Roßstraße aus. Sie gibt zu bedenken, dass sich der Standort Heidestraße auf Grund seiner einzigartigen Lage nicht für Wohnungsbauprojekte anbietet, sondern hier hochwertigere Nutzungen sinnvoll erscheinen.

 

Herr Schumann gibt zu Bedenken, dass sich die Projekte lediglich an einkommensstärkere Bevölkerungsschichten orientiert und regt eine sozialorientierte Planung an.

 

Auf die Nachfrage nach speziellen ökologischen Projekten wird dargestellt, dass sich die Projekte prinzipiell an den Wünschen der jeweiligen Baugruppen orientiert. Hierbei seine jedoch auch z. B. Niedrigenergiehausprojekte oder autofreie Projekte vorstellbar.

 


 

 
 

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