Auszug - Golf Disc Projekt im Volkspark Rehberge BE: Michael Fröhlich und Philipp Stadler, Hyzernauts e.V.  

 
 
7. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Natur, Verkehr und Lokale Agenda
TOP: Ö 5.1
Gremium: Umwelt/Natur/Verkehr/Lokale Agenda Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 19.06.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:35 - 20:20 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Der Vorsitzende, Herr Jaath, begrüßt Herrn Fröhlich und Herrn Stadtler von Hyzernauts e

Der Vorsitzende, Herr Jaath, begrüßt Herrn Fröhlich und Herrn Stadtler von Hyzernauts e.V.

Der Umweltausschuss wurde durch den Sportausschuss gebeten, sich mit dieser Materie auseinander zu setzen.

Herr Jaath verteilt anschließend Infoblätter.

Es wurde der Verein Hyzernauts e.V. vorgestellt, der den Disc Golf Sport fördert. Disk Golf ist ein Einzelspielersport. Dieses Spiel wird im Volkspark Rehberge seit über 25 Jahre ausgetragen und seit 20 Jahren finden dort die Berlin Open, ein inzwischen weltbekanntes Turnier, statt. In den Rehbergen findet 1 Mal die Woche ein Training statt. Disc Golf hat keine Altersbeschränkung. Es gibt seit 15 Jahren nur 2 festinstallierte Körbe. Hyzernauts e. V. wünscht sich, in den Rehbergen mehr Körbe zu installieren. Dazu wurde ein Plan entwickelt, der auf die Erkenntnisse von 25 Jahren Disc Golf beruht. Dabei wurde hauptsächlich auf bahnenfest zu installieren berücksichtigt, die den normalen Parkbetrieb nicht stören. In den 25 Jahren ist es nie zu irgendwelchen Schwierigkeiten gekommen. Weiterhin wurde mitgeteilt, dass die Natur bisher nicht zu Schaden gekommen ist.

 

Abschließend teilen die Vertreter von Hyzernauts e.V. mit, dass ihnen der Sportausschuss eine große Resonanz entgegen gebracht hat. Im Vorfeld konnten sie mit Mitarbeitern des Straßen- und Grünflächenamtes sprechen, die keine Bedenken diesbezüglich haben.

 

Herr BzStR Gothe fragt, wo im Lageplan Fangkörbe installiert werden.

Hyzernauts e.V. erläutert anhand des Lageplanes, wo weitere Fangkörbe angebracht werden sollen. Ziel ist es, 18 Fangkörbe im Park aufzustellen.

Herr Gothe teilt weiter mit, dass aus Sicht des Amtes zwei grundsätzliche Bedenken bestehen. Das Umwelt- und Naturamt weist darauf hin, dass es sich in den Rehbergen um ein Landschaftsschutzgebiet handelt und dass dort eine dauerhafte Installation von Anlagen, gleich welcher Art auch immer, nicht zulässig sind (§ 20 Naturschutzgesetz Berlin). Das Grünflächenamt verweist auf das Grünanlagengesetz, welches nach § 6, Abs. 1 eine Nutzung von Wurf, Schieß und Schleudern verbietet.

 

Herr BV Lundkowski (FDP) meint, dass man sich vielleicht erst einmal auf die Installation von 8 Körben verständigen sollte, um zu sehen, wie sich dass dann entwickelt.

 

Herr BzStR Gothe fragt, was geschehen wird, wenn sich im nächsten Ausschuss dann eine Beachvolleyballinitiative vorstellt. Herr Gothe meint, dass das Grünanlagengesetz durchgesetzt werden muss. Daraufhin meint Herr BV Lundkowski, dass es Ausnahmeregelungen gibt und erinnert an die Schillerwiese, wo regelmäßig Freizeitsport betrieben wird. Er ist der Meinung, dass der Disc Sport nicht in die Natur eingreift. Da der Sport immer weiter zurück geschraubt wird, ist es notwendig, irgendwo sportliche Betätigungen zu fördern und man sollte deshalb Disc Sport unterstützen.

Herr Gothe teilt daraufhin mit, dass nicht ausgeschlossen wird, eine Veranstaltung mal zuzulassen, wie das auch beim Faustballturnier 1 Mal im Jahr stattfindet. Er meint, dass 1 Mal im Jahr eine Meisterschaft schon stattfinden könnte, aber das sei etwas anderes, wenn eine dauerhafte Anlage installiert wird.

 

Herr BV von Dassel (Grüne) äußert sich dahingehend, in die Richtung von Herrn Lundkowski zu gehen. Dass diese 2 Körbe bisher niemanden aufgefallen sind, spricht dafür, dass Disc Sport eine Sportart sei, die im Gleichklang mit dieser Anlage durchgeführt werden kann. Gleichwohl gibt es aber immer die Gefahr, dass hier ein Präzedenzfall geschaffen wird. Herr von Dassel kann die Bedenken was bauliche Anlagen betrifft von Herr BzStR Gothe absolut nachvollziehen. Weiterhin meint Herr von Dassel, sich einfach hinter das Grünanlagengesetz zu verstecken, sollte man nicht so einfach machen. Er findet, man sollte hier auf den Einzelfall schauen. Er könnte sich vorstellen, dass dieses Angebot die Rehberge attraktiver macht und eine Aufwertung darstellen würde.

 

Herr BV Mahr (SPD) fragt nach den Kosten. Im Sportausschuss haben die beiden Vertreter von Hyzernauts e.V. vorgetragen, dass sie möglicherweise Sponsoren finden müssen, um die Fangkörbe aufzustellen. Weiterhin fragt er, wie die beiden vorhandenen Körbe dort hin kamen. Herr Mahr bittet um Klärung der Diskrepanzen, bevor sich der Ausschuss mit diesem Thema weiter beschäftigt.

 

Herr BV Koch (SPD) ist sehr froh darüber, dass hier kein Antrag vorliegt, sondern dass hier Fragen diskutiert werden, um gemeinsam eine Lösung der Machbarkeit zu finden. Die Gesetze können natürlich nicht so einfach übergangen werden, das möchte auch niemand. Herr Koch findet aber, dass das Amt noch einmal darüber nachdenken sollte, ob es eine andere Möglichkeit geben könnte. Ansonsten regt er an im Rahmen Stadtumbau West darüber nachzudenken, dass es hier Zwischennutzungen gibt. Auch könnte darüber nachgedacht werden, im Bereich der Heidestraße eine Zwischennutzung herzustellen.

 

Der Vorsitzende, Herr Jaath, dankt den Vertretern von Hyzernauts e.V. für die Vorstellung des Projektes.


 

 
 

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