Auszug - Besichtigung der Breitscheid-Oberschule Besprechung mit dem Lehrerkollegium (Einladung der Schulleiterin Frau Vergrüße)  

 
 
51. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 1.1
Gremium: Schule Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 15.06.2006 Status: öffentlich
Zeit: 17:40 - 20:35 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau Vercrüße begrüßte die Ausschussmitglieder, Schülerinnen und Schüler der Breitscheid-Oberschule, Mitarbeiter/innen von Tra

Frau Vercrüße begrüßte die Ausschussmitglieder, Schülerinnen und Schüler der Breitscheid-Oberschule, Mitarbeiter/innen von Transmission, eine Mitarbeiterin von der Schulstation, den Elternvertreter und Studenten der TU.
Frau Vercrüße hegt den Wunsch, das Projekt Transmission unbedingt zu erhalten.

Anschließend stellten sich die Kollegen von Transmission vor. Ziel ist es, dass gemeinsam mit den Schüler/innen eine individuelle  mögliche Perspektive entwickelt wird, wenn sie die Schule verlassen. Sie sollen sozial und beruflich integriert werden. Im Vorfeld des Projektes wurden Tätigkeitsschwerpunkte festgelegt. Dabei steht die individuelle Einzelberatung im Vordergrund.

U. a. wurde eine Schulpartnerschaft in den Niederlanden gegründet. Ausgewählte Schüler/innen aus der 10. Klasse werden dort im Fachbereich Bau (Holztechnik) unterwiesen. Sie bauen dort unter Anleitung anhand verschiedener Arbeitsgeräte eine Schatztruhe. 

Auch steht die regionale Zusammenarbeit mit Firmen, Ämtern und Jobcentern im Vordergrund. Die Eltern der Schüler/innen werden bei der Beratung ebenfalls mit einbezogen.

Einmal im Jahr lädt Transmission Personalleiter und Ausbilder ein, die vormittags ehrenamtlich mit den Schüler/innen ein Bewerbungsverfahren durchführen. Das Vorhaben wird per Video aufgezeichnet, anschließend erhalten die Schüler/innen eine komplette Analyse. Eine Rückmeldung erfolgt auch von den Firmenleitern.
Transmission begleitet, betreut und vermittelt die Schüler/innen. Bietet Workshops an, führt ein Existenzgründungsseminar durch.

Das Projekt wird Ende 2006 auslaufen.

Anschließend stellten sich Schüler/innen der 10. Klasse vor und berichteten, wie ihnen durch das Projekt Transmission geholfen wurde entweder einen Praktikumsplatz, eine Ausbildung zu finden oder ein zusätzliches Schuljahr zu besuchen.

 

Herr BV Dr. Knape (CDU) fragte wie der Erfolgsaussichten von Transmission sein, denn sie haben eine Weiterfinanzierung beantragt. Gibt es Alternativen zu diesem Projekt.
Antwort: Das Projekt war nur als Anschubfinanzierung angedacht. Die Hoffnung besteht, dass das Projekt ausnahmsweise für ein Jahr weiter finanziert wird.
Herr Dr. Knape fragte weiter, gibt es weitere Maßnahmen, damit aus der Anschubfinanzierung eine Regelfinanzierung werden könnte. Frau Vercrüße meint, wenn in diesem Bereich Anschubfinanzierung gemacht wird, dann ist das eine gute Sache, dass überhaupt etwas in Gang kommt. Sie weiß aber nicht, was die Kollegen/innen der Schule machen können, damit so etwas attraktiv und erhaltenswert bleibt und das irgendjemand sagt, hier gebe ich Geld hinzu. Frau Vercrüße stellt weiter die Frage an die Ausschussmitglieder, ob die Eltern einen Teil bezahlen sollen, damit das Projekt weiter bestehen bleibt, ob die Kollegen/innen ein wenig Geld abgeben oder ob die Schüler/innen ein wenig arbeiten sollen. Weiterhin stellt Frau Vercrüße die Frage, wer hat, außer die Schule selbst, Interesse daran, dass das Projekt erhalten bleibt. Auch könnte man die Betriebe fragen, ob sie das Projekt sponsern, damit sie gute Auszubildende bekommen.

Weiterhin ist Herr Dr. Knape der Meinung, dass es einen Weg geben muss, um das Projekt in irgendeiner Form weiter zu führen.
Herr Thietz antwortete als Vertreter der Senatsverwaltung, dass definitiv nicht daran gedacht wurde, das Projekt in eine Regelfinanzierung zu überführen. Derzeitig sei ihm nichts bekannt. Auf die ESF-Finanzierung hat Herr Thietz keinen Einfluss. Möglich sei allerdings, dass das Projekt Berufsorientierung an die Schule angepasst wird.

Frau Vercrüße gibt noch einmal zum Ausdruck, dass sie es nicht versteht, dass immer wieder davon gesprochen wird, wie teuer so ein Projekt sei und es wird nicht gesehen, was es aus anderen Töpfen für Kosten gibt, wenn Jugendliche nicht vermittelt werden, wenn sie straffällig werden, weil sie nicht mehr wissen, was sie in dieser Gesellschaft anfangen sollen. Sie spricht noch einmal an, dass hier eine sehr solide Arbeit stattfindet. Es kommen viele Schüler/innen auch noch nach 2, 3 Jahren später, zu Transmission, damit sie beraten werden, wenn sie sich

in irgendeiner Notlage befinden.

 

Frau BV Dr. Stiller (Grüne) ist der gleichen Meinung wie Herr Dr. Knape und meint, dass man über andere Spielräume nachdenken sollte, sie ist aber über die Herangehensweise von ihm nicht einverstanden, dass das Geld irgendwo herumliegt und man muss es nur verwenden. Sie meint, dass man über ein Konzept hätte intensiv diskutieren müssen. Sie würde ein solches Konzept unterstützen. Frau Dr. Stiller würde ein Ausschreibungstext nicht schnell ändern wollen, sondern sie würde in einen sehr differenzierten Dialog eintreten, auch mit dem Schulamt und mit dem Bezirksamt über die Frage: wie könnte man dafür sorgen kann, dass es zu keinem qualitativen Abbau durch das Konzept der vertieften Berufsorientierung kommt. Frau Dr. Stiller sieht hier Chancen und Möglichkeiten, die daraus wachsen können. Vielleicht führt der Schritt zu einer flächendeckenden Versorgung, die dann mittelfristig übernommen werden könnte.

 

Abschließend stellte sich ein Vertreter von SAMS e.V (Studentenarbeit für Schüler), vor. Studenten bieten seit Januar 2006 den Schüler/innen wöchentlich von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr Nachhilfeunterricht und Förderunterricht an. Es besteht eine rege Beteiligung. Erreicht werden soll dabei, dass die Schüler/innen einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss erreichen sollen.
Zukünftig soll an allen Hauptschulen flächendeckend SAMS angeboten werden. SAMS verfügt zurzeit nicht über personelle Mittel, um über diese Schule hinauszuwachsen. Angedacht ist, ein Verein zu gründen.


Seit 1.6.2006 gibt es in der Breitscheid-Oberschule eine Sozialarbeiterin. Es gibt zu Transmission und der Schulstation eine Kooperation.

 

Der stellv. Vorsitzende, Herr Allendorf, bedankte sich bei den Mitarbeitern von Transmission für die Vorstellung ihres Projektes. Er hofft, dass alle Beteiligten einen Weg finden werden, dass dieses Projekt oder in einer anderen Form weiter geführt werden wird.
Herr Allendorf dankt auch den Schüler/innen für ihre Ausführungen.


 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen