Auszug - Bericht zur Umsetzung von Gender Mainstreaming im Bezirksamt  

 
 
45. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste, Interkulturelle Angelegenheiten und Gleichstellung
TOP: Ö 4.2
Gremium: Bürgerdienste/Interkult. Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 25.04.2006 Status: öffentlich
Zeit: 17:35 - 19:07 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau Drobick teilt mit, dass Förderanträge geprüft wurden, danach kommt es zur tatsächlichen Umsetzung

Frau Drobick teilt mit, dass Förderanträge geprüft wurden, danach kommt es zur tatsächlichen Umsetzung. Die Jugendförderung hat sehr lang und ausführlich den Prozess in Jugendfreizeiteinrichtungen eingebracht. Kollegen/innen wurden fortgebildet, Konzepte wurden umgestellt, um langfristig Gender Mainstreaming als Förderkriterium in der Antragsbearbeitung aufzunehmen. In diesem Jahr konnten die ersten Förderentscheidungen direkt verknüpft werden. Im Jugendhilfeausschuss wird der Prozess bei den Förderprogrammen eine Rolle spielen.
Im letzten Jahr war ein Projekt im Bereich der Spielplatzplanung. Hier ging es vor allen Dingen darum, wie die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen und Erwachsenen geschlechtergerecht zu gestalten sei.

Im Herbst 2005 fand ein Workshop mit allen Beteiligten statt, die am Spielplatzplanungsprozess beteiligt waren (Abt. Stadtplanung, UmNat, Tiefbauamt, Kinder- und Jugendbüro, Frauenbeirat, Frau Drobick, Jugendhilfeplanung und viele andere).

Auf Wunsch der Abteilung Gesundheit wurde im letzten Jahr ein Workshop zum Thema Gender Mainstreaming durchgeführt. Dabei ging es den Kollegen/innen um vermeindlich typische Kommunikationsstrategien von Frauen und Männern zu bearbeiten.

Ein weiterer Workshop fand mit der Kiezstreife des Ordnungsamtes statt. Der Leiters des Ordnungsamtes befürchtete, dass die Kolleginnen sehr viel härter mit dem Publikum umgehen, als die männlichen Kollegen. Beschwerden betreffen mehr die Frauen, als die Männer. Diese These wurde im Workshop genauer nachgegangen. Glücklicherweise hatte sich diese These nicht bestätigt. Die männlichen Kollegen haben bestätigt, dass sich die Frauen nicht unangemessen verhalten. Die Kolleginnen sind sehr klar und geradeaus.

 

Zum Thema Gender Budgeting teilt Frau Drobick mit, dass es im letzten Jahr einen RdB-Beschluss gab, wonach 6 Produkte aus dem Produktkatalog zu gendern sind. Dazu war ein Teil des Produktes zu wählen. Die Produkte waren nach RdB-Beschluss nur zu zählen und zu werten. Das Bezirksamt hat sich natürlich daran beteiligt. Für das Jahr 2006 gibt es einen Auflagenbeschluss, in dem 68 Produkte zu zählen sind (sogenannte Pflichtprodukte). Betroffen sind die Bereiche Wirtschaft, hier: Gewerbeanzeigen, Umwelt und Natur, Bibliotheken, Musikschule, Weiterbildung, Kulturamt, Bürgerdienste, Sport, Abt. Personal, Bereich Ausbildung, Soziales und Gesundheit.

Für das Jahr 2006 wurde auch wieder externe Beratung bei der Senatsverwaltung beantragt.
Die LuV-Leiter sind alle in Kenntnis gesetzt, dass der Gender Budgetingprozess in externer Beratung durchgeführt wird.

 

Der Bereich Soziales hat schon einen Workshop zu diesem Thema geplant und interessiert sich sehr dafür, wie die Zahlen aussehen und wie sind diese Zahlen zu werten.

 

Der Bereich Bürgerdienste möchte sich gern mit dem Produkt Schöffenwahl beschäftigen. Dies ist zwar kein Pflichtprodukt, sondern ein freiwilliges Produkt. Hier stehen als Schöffen mehr Männer als Frauen zur Verfügung.

 

Frau BV Matischok-Yesilcimen (SPD) fragt, ob der Bezirk Mitte eine entsprechende Wertung vornehmen wird, wenn ja, was geschieht mit den neuen Zahlen. Mit Sicherheit wird festgestellt, z. B. mehr Frauen suchen Bibliotheken auf, kann man kann man Männer dazu bewegen, dorthin zu gehen. Frau BV Matischok-Yesilcimen fragt, ob es schon Vorstellungen darüber gibt.

Frau Drobick antwortet: Nein. Forderung sei, die Produkte zu zählen, aber nicht zu werten. Der Bereich Soziales möchte ausdrücklich werten, um diese Wertung dann in die inhaltliche Arbeit einfließen zu lassen.

 

Der Vorsitzende, Herr von Dassel, fragt, ob die Liste der 68 gezählten Produkte dem Ausschuss übergeben werden könnte. Frau Drobick wird die Liste per E-Mail an das BVV-Büro schicken.

 

Frau BV Matischok-Yesilcimen (SPD) möchte zum Thema Integration und Gender noch einmal Auskunft erhalten. Frau Drobick teilt mit: Das Projekt heißt Gender und Islam. Das Thema wurde beendet auch in Absprache mit der Geschäftsstelle; Grund: Inzwischen gibt es genügend Fachliteratur.


 

 
 

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