Auszug - des Bezirksamtes  

 
 
47. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit
TOP: Ö 5.2
Gremium: Soziales u. Gesundheit Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 26.01.2006 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 20:05 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr BzStR Dr

Herr BzStR Dr. Hanke

  • verteilt pro Fraktion ein Exemplar „Dokumentation der Multiplikatoren/innen-Schulung“ zum Thema pflegebedürftig was nun
  • hat der Generaldirektion den gestellten Fragenkatalog mitgeteilt. Dr. Hanke ist nach wie vor nicht davon überzeugt, was die Agentur macht, ob sie die Beratungspflicht für alle hat.
  • teilt mit, dass es am 19.12.2005 ein Pressegespräch des Behindertensportverbandes Berlin e.V. zum Thema Präventionsschwimmen gab. Der Behindertensportverband hat das Präventionsschwimmer übernommen. Es heißt jetzt Aquaintegrale. Die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Mitte wurde sehr gelobt.

·         teilt zum Flughund Casimir mit: Das Tier zählt zu einer ganz besonderen Flughundrasse und lebte in einem Friseursalon in Wedding. Ein Polizeibeamter hat Casimir beschlagnahmt und nach Spandau in die Zitadelle gebracht und einem Tierschutzverband übergeben. Es hat ein Gerichtsurteil gegeben, dass die Eigentumerin einen Anspruch auf den Flughund hat. Das hat dazu geführt, dass am 27.01.2006 der Gerichtsvollzieher in die Zitadelle erscheinen wird und den Flughund der Besitzerin zuführen wird. Wenn der Flughund nach Wedding überbracht wird, liegt die Zuständigkeit im Bezirk Mitte. Es wird abzuwägen sein, wie weiter zu verfahren ist.

·         teilt zum RdB Ausschuss für Gesundheit, Soziales und Frauen mit: Es wurde der Tagesordnungspunkt Reform des ÖGD-Gesetztesentwurf beraten. Alle Bezirke haben eine Stellungnahme abgegeben. Viele Bezirke lehnen den Gesetzesentwurf ab. Einige Bezirke haben verlautet, dass die Stellungnahmen der Amtsärzte angesehen werden sollten. Einige Bezirke und auch der Bezirk Mitte haben in der Stellungnahme die Unzulänglichkeiten dargestellt.

  • Eine der wesentlichen Punkte sind:             Ausstattung der personellen und finanziellen

Ressourcenausstattung;

Einstellungskorridor (nicht nur für Ärzte);

Anregungen von Mitte sind übernommen worden:             eine dezidierte Aufnahme zum

Thema Kindesvernachlässigung;

Ressourcenverteilung nach Sozialräumen;

Prävention für Alterskrankheiten

  • hat heute entschieden, dass das BA die Miete für die beiden Räume im Jobcenter Mitte für die Schuldnerberatung übernehmen wird. Die beiden Untermietverträge, die von den Trägern unterschrieben werden müssen, werden noch einmal geprüft. GDM sieht keine Verhandlungsmöglichkeit. Das führt zu dem Problem, dass jetzt im Haushaltsjahr 8421,12 € zusätzlich erwirtschaftet werden muss, um die Miete zu bezahlen.

 

Frau Taube, Sozialarbeiterin im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst Mitte, stellt sich vor.

Die Meldung einer Geburt wird über das Landeseinwohneramt zugestellt. Die Eltern erhalten

eine Geburtsurkunde, die Daten der Geburtsurkunde gehen an die Meldestelle; die Kinder sind

polizeilich angemeldet. Lt. Meldegesetz erhält der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst die

Mitteilung über die Geburt eines Kindes. Mit dieser Mitteilung geht ein Ersthausbesuchsbrief an

die Eltern, in dem der Hausbesuch angekündigt wird. Mitte macht das flächendeckend.

Wurden die Eltern nicht erreicht, wird eine Nachricht hinterlassen. Entweder werden die Eltern

in die Einrichtung bestellt oder es wird noch einmal ein 2. Terminversuch gestartet.

Beim Hausbesuch wird für alle Eltern standardisiert ein Sozialbogen ausgefüllt; es werden

Sozialdaten erfragt (was sagt die Herkunftsfamilie aus, wie ist die Schulbildung, ist Arbeit

vorhanden). Daraus lässt sich viel ableiten. Die Erfragung stellt ein Angebot dar, soll aber nicht

unter dem Vorzeichen Jugendamt zu verstehen werden.

Im Jahre 2005 waren im Bezirk Mitte 3654 Geburten mit Zuzügen unter einem Jahr, die aus ei-

nem anderen Bundesland zuzogen. Der Ersthausbesuch wurde mit ca. 90% erreicht.

Aus dieser Arbeit heraus ergeben sich ganz vielfältige Aufgaben. Dabei kann man feststellen,

dass es z. B. Beziehungsstörungen gibt, es ist eine sehr junge Mutter, es ist eine sehr unsiche-

re Mutter. Es findet eine sehr gute Zusammenarbeit mit den Hebammen statt, aber nur begrenzt.

Frau Taube bringt zum Ausdruck, dass die Hebammen zwar die Betreuung beim Stillen hervor-

ragend leiten, aber eine generelle Betreuung durch Hebammen ist akzeptabel, hier ist das Amt

der bessere Ansprechpartner. Sie führt das Problem der nichtversicherten jungen Eltern an. Es

leben viele illegale Eltern im Bezirk Mitte. Die Untersuchung der Neugeborenen erfolgt kosten-

los; die Eltern erhalten eine Beratung.

Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst arbeitet eng mit dem Jugendamt zusammen. Es wer-

den im Bedarfsfall gemeinsame Hausbesuche durchgeführt, um dann weitere Hilfen zu instal-

lieren. Frau Taube verteilte dazu die Kooperationsvereinbarung an die Ausschussmitglieder.

Im Jahre 2005 waren ca. 360 nichtversicherte Kinder.

 

Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne) fragt, ob es eine Arbeitsgruppe gibt, in der Familien in 

schwierigen Lebenslagen Unterstützung erhalten.
Herr BzStR Dr. Hanke teilt mit, dass es mehrere Prozesse in der Zusammenarbeit gibt: KJHG und LuV Jugend. Es gibt einen Diskussionsprozess im LuV-Bereich zwischen Polizei und dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst, die ressourcenübergreifend und über das Bezirksamt hinaus arbeiten.
Frau Taube ergänzt: Mitarbeiter/innen des Jugendamtes und des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes haben eine Fortbildung zur Gewaltprävention absolviert.
Es gibt noch viele andere Hilfesysteme: Risikoberatung, Mutter-Kind-Gruppen (kostenlos)

Herr Bogatsch-Grandke teilt zur Kältehilfe mit:

Am 13.11.2005 wurde mitgeteilt, dass der Zulauf in der Stadtmission größer sei, als in den letzten Jahren (Nov. ca. 100 Besucher). Aufgrund der aktuellen Kältewelle wurde berichtet, als der Schneefall war, war der Zulauf extrem (139 Besucher).
Anderen Kältehilfen haben mitgeteilt, dass fast 40 Plätze frei waren.


 

 
 

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