Auszug - Zwischenbericht über die Entwicklung der Verwaltungskosten der entgeltfinanzierten Betreuungsleistungen
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Frau Wildenhein-Lauterbach merkt an, dass die Fraktionen die Unterlagen von Herrn Dr. Hanke erhalten haben. Herr
Dr. Hanke führt aus, dass es sich hier um eine Spezialuntersuchung handelt, die
auf Bitten des Bezirksamtes erstellt wurde. Er bedankt sich bei Herrn Holz, der
diesen Bericht auf sehr professionelle Art erstellt hat. Es ist erkennbar, dass
die Stückkosten bei den ausgewählten Produkten, die untersucht wurden (Hilfe in
besonderen Lebenslagen, Eingliederungshilfe und Hilfe zur Pflege), gestiegen
sind. Die Kosten sind aber nicht nur im Bezirk Mitte gestiegen. Ein besonderes
Interesse lag daran herauszufinden, woran die Steigerung der Stückkosten liegen
könnte. Vorab ist anzumerken, dass die Zahlen für 2005 noch nicht valide sind.
Es handelt sich um prognostische Zahlen, wo es auch noch einen gewissen
Spielraum gibt, wenn im nächsten Jahr nochmals Probeläufe oder Konsolidierungsläufe
in Prosoz stattfinden. Dennoch lassen sich bei den drei Produkten Tendenzen
abzeichnen. Die Entwicklung der Mengen und auch der Personalkosten scheint
nicht auffällig zu sein. Aber es gibt Auffälligkeiten bei den
Verrechnungskosten und bei den Amts- und Referatskosten. Genauere Aussagen,
woran dies liegt, können noch nicht getroffen werden. Wenn es gelingt, könnte
es im 4. Zwischenbericht, der für April 2006 anvisiert ist, dargestellt und
erläutert werden. Herr
Holz ergänzt, dass bei den Mengen der Produkte Hilfe zur Pflege und
Eingliederungshilfe die Auswertung aus dem Datenbestand von Prosoz immer in den
letzten Jahren nochmals rückwirkend erfolgt. Man ist bemüht, eine Datenbank zu
benutzen, die von allen Bezirken benutzt wird, um zu vermeiden, dass dort nicht
durch Fehler in Auswertungsabfragen unterschiedliche Werte herauskommen. Nach
sehr langem, zähen Ringen mit der Senatsverwaltung für Soziales wurde
vereinbart, dass dort fachkundige Menschen so eine Datenbank erstellen. Der
Bezirk Mitte hofft, dass er in dieser Woche in die Lage versetzt wird, mit
einer neuen Version die bisherigen Daten zu überprüfen und zu schauen, ob die
eingegebenen Werte zu den beiden Produkten valide sind oder sich etwas
dramatisch verändert hat. Es wurde bereits im Vorfeld deutlich erklärt, dass es
sehr darauf ankommt, dass zu beiden Produkten die Sachbearbeitung nach sog.
Leitfäden arbeitet. Die Leitfäden regeln, wie solche Fälle mit
unterschiedlichen Hilfeformen in dem Verfahren einzugeben sind, damit am Ende
auch das Richtige herauskommt. Die Bezirke, die möglicherweise die Leitfäden
nicht so akribisch beachtet haben, könnten dort eine böse Überraschung erleben.
Sollte die Datenbank das leisten, was sie leisten soll, dann gibt es die
Vereinbarung, dass man sich einen Datenbestand von der Senatsverwaltung geben
lässt, wo dann sämtliche Monate (ab Januar bis Oktober) ausgewertet werden,
weil es bei den beiden Produkten typisch ist, das Leistungen, die das Amt
gewährt hat, erst Monate später durch entsprechende Rechnungslegungen beglichen
werden. Der
Bericht wurde auch genutzt, um einen Zusammenhang zwischen den verschiedenen
Kosten, die auch im Produktvergleichsbericht sehr zahlreich auftauchen,
herzustellen. Wie schon angeführt, sieht man eine deutliche Beeinflussung durch
die Verrechnungskosten. Es wurde weiterhin versucht darzustellen, woraus sich
die Verrechnungskosten ergeben. Es gibt dort zwei Bereiche, die eigene Kosten-
und Unterhaltseinziehung aber auch den Bereich Gesundheit, die bei diesen
Produkten aufgrund der internen Produkte, die als Vorleistung für die externen
Produkte erbracht werden, eine finanziell bedeutende Rolle spielen. Frau
Heider fragt nach, seit wann die Datenbank existiert und ob man die Hoffnung
hat, dass irgendwann eine einheitliche Basis gegeben sein könnte, so dass
tatsächlich eine Vergleichbarkeit für die Zukunft daraus gezogen werden könnte. Herr
Holz führt aus, dass die Datenbank schon im Jahre 2004 existierte. Es handelte
sich um eine Version, die damals alle Erfordernisse erfüllt hat. Aufgrund der
Leitfäden musste es zu einer Anpassung kommen. Die Umstände waren sehr
unglücklich, da der damalige Kollege im Jahre 2004 noch Mitarbeiter in einem
Bezirksamt war und dies als eine Aufgabe gesehen hat, den bezirklichen Kollegen
zu helfen. Das ging auch alles sehr gut. Die Produktmentorengruppe, die das
auch ein bisschen „beauftragt“ hat, war sehr zufrieden mit dem Ergebnis und hat
es auch genutzt, um die Mängel aus diesem Jahr herauszuholen. Sie wurde zum
01.01.2005 der Geschäftstelle für das Basisverfahren der Senatverwaltung
angegliedert und man hat sich einige wenige Anwendersystembetreuer aus den
Bezirken personell als Verstärkung geholt. Darunter war u.a. auch dieser
Kollege. Nun hatte der Bezirk die gleiche Bitte an die Senatsverwaltung zu
richten. Es wurde jedoch immer schwieriger, diese Bitte erfüllt zu bekommen.
Mittlerweile hat, auch im Zusammenspiel mit der Senatsverwaltung für Finanzen,
die Senatsverwaltung für Soziales eingesehen, dass es doch sehr wichtig ist,
bei der Vielzahl von Produkten, eine vernünftige Datenbank zu haben. Wenn keine
vernünftige Datenbank bis zum Ende des Jahres vorhanden ist und auch die Mengen
nicht richtig ermittelt werden können, dann hätte auch SenFin sehr schlechte
Ergebnisse und große Probleme, daraus entsprechende Budgetdaten zu ermitteln
und den Bezirken eine gerechte Verteilung der Mittel darzulegen. Betreffend
der einheitlichen Datenbank teilt Herr Holz mit, dass dies sehr
bezirksindividuell zu sehen ist. Es gibt Bezirke, die sehr weit zurück liegen,
was die Eingabe sämtlicher Fälle in Prosoz angeht. In diesem Jahr haben es alle
Bezirke drin. Aber es ist, wie in vielen Bereichen, so, wo man früh angefangen
hat, da hat man auch viele Erfahrungen gesammelt und kann auch entsprechende
Schwierigkeiten und Probleme besser bewältigen. Nach der Aussage der
Fachbereichsleiterin, die jetzt für diese beiden Produkte zuständig ist, ist es
so, da der Bezirk Mitte Vorreiter war, viele Aspekte und Ideen in diese
Leitfäden mit eingeflossen sind. Sie geht davon aus, dass der Bezirk Mitte sehr
genau diese Leitfädenregelung berücksichtigt hat und deswegen zu erwarten ist,
dass die Mengenauswertung mit der neuen Datenbank auch sehr realistische Zahlen
für den Bezirk Mitte ergeben. Andere Bezirke werden eher ein gewisses Risiko
haben, dass die Mengen nicht stimmen. Auf
die Nachfrage von Herrn Dr. Knape, ob es denn auch ein Produkt „Erstellung
eines Produktkataloges“ gibt und wie viel dieses Produkt pro Jahr kostet teilt
Herr Dr. Heuer mit, dass es selbstverständlich ein solches Produkt gibt. Es
gibt auch eine eigene Geschäftsstelle dafür. Herr Dr. Heuer sagt zu, dass er
die Höhe der Produktkosten für die Erstellung des Produktkataloges nachreichen
wird. Herr
Urban hätte gerne gewusst, wie sicher der Vergleich (wg. unterschiedliche
Eingaben) zwischen den Bezirken ist. Herr
Holz führt aus, dass die Senatsverwaltung für Finanzen meint, dass jedes
Bezirksamt in der Lage sein muss, jedes einzelne Produkt so günstig
herzustellen, wie der Bezirk, der es am günstigsten von allen bisher geschafft
hat. Das ist eine Sichtweise, die überhaupt nicht mit irgend einem Konzept der
Kostenrechnung wieder zu finden ist. Jedenfalls nicht in den Konzepten, die
Herrn Holz bekannt sind. Diese Auffassung besteht auch in der
Produktmentorengruppe. Herr
Urban fragt nach, ob es die Möglichkeit gibt, der Senatsverwaltung mitzuteilen,
wie sich die Produkte genau zusammen setzen und was wird eingerechnet und was
nicht. Herr
Dr. Hanke teilt mit, dass es mittlerweile ein sehr ausgefeiltes Verfahren in Berlin
gibt, wie man mit der Kostenleistungsrechnung umgeht. Darüber hinaus gibt es
ein Verfahren der Plausibilitätsprüfung. Das führt allerdings nicht an der
politischen Frage vorbei, wie jenseits der Kostenleistungsrechnung, die auch
als betriebswirtschaftliches Verfahren zu begreifen ist, politisch angegangen
wird. Frau
Wildenhein-Lauterbach bedankt sich bei Herrn Dr. Hanke und Herrn Holz für die
ausführlichen Anmerkungen. |
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