Auszug - Vorstellung UnternehmerCup Sprengelpark WM 2006 - Kurzdarstellung gem. Anlage Diskussionapartner: Jürgen Rehm, Michael Ostrowsky, Carsten Levenhagen  

 
 
41. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit
TOP: Ö 3.1
Gremium: Wirtschaft und Arbeit Beschlussart: erledigt
Datum: Mo, 02.01.2006 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:15 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau Matischok-Yesilcimen begrüßt Herrn Rehm, Herrn Ostrowsky und Herrn Levenhagen und bittet um eine kurze Darstellung des Pr

Frau Matischok-Yesilcimen begrüßt Herrn Rehm, Herrn Ostrowsky und Herrn Levenhagen und bittet um eine kurze Darstellung des Projekts.

 

Herr Ostrowsky teilt mit, dass man gemeinschaftlich die Idee gefasst hat, möglicherweise das Freigelände, was zu einem Park umgestaltet werden soll, als Freifläche zwischen zu nutzen. Das Projekt soll auf drei Säulen stehen. Die erster Linie soll den Kiezbewohnern die Möglichkeit gegeben werden, alle Unternehmer kennen zu lernen und die Unternehmer sollen sich ebenfalls untereinander kennen lernen. Weiterhin soll die WM genutzt werden, um dort auch die Fußballspiele live zu übertragen. Während der Spielpausen sollen die Unternehmer dazu gebracht werden, einen Quadroball-Turnier (Handball, Fußball, Beach-Volleyball, Basketball) durchzuführen. Auf dem Grundstück sollen als Zwischennutzung mehrere Sportfelder errichtet werden. Eine Bühne ist geplant, wo dann auch Kleinkünstlern aus dem Kiez die Möglichkeit gegeben wird, sich zu präsentieren. Das Quartiersmanagement hat in den letzten Jahren viel für Vereine, Organisationen und auch für den sozialen Bereich sehr viel getan. Man ist der Meinung, dass nun auch die Unternehmer etwas tun sollten, um den Kiez nach vorne zu bringen. Man ist der Auffassung, dass sich dieses Gelände in Verbindung mit der WM 2006 dazu anbieten. Das Projekt wird hier im Ausschuss vorgestellt um zu sehen, welche Rahmenbedingungen möglicherweise der Bezirk schaffen kann, welche Hürden zu nehmen sind und was zu tun ist.

 

Herr Levenhagen ergänzt, dass es Ziel ist, auf jeden Fall die WM 2006 zu nutzen. Das ist sicherlich für jeden Gewerbetreibenden in der Stadt, wenn er dann auch noch im gastronomischen Bereich tätig ist, sehr interessant. Man möchte versuchen, die Unternehmer in einem Netzwerk zusammen zu bringen. Sport ist eine der Möglichkeiten, dies auch zu nutzen. Das Turnier soll in einem Mix stattfinden, so dass auch Frauen an diesem Turnier teilnehmen können und somit auch eine gewisse Entspannung entsteht und evtl. auch die Aggressivität rausgenommen werden kann. Dabei sollen sich die Unternehmer untereinander kennen lernen, aber die Bürgerinnen und Bürger sollen miteinbezogen werden und auch ihren Kiez kennen lernen.

 

Frau Dehmel fragt nach, ob bekannt ist, wann vorgesehen ist, mit den Baumaßnahmen zu beginnen.

 

Herr Levenhagen führt aus, dass der eigentliche Plan schon seit drei Jahren besteht, ohne dass sich irgend eine Entwicklung ergeben hat. Nach vorliegenden Informationen, die allerdings nur aus dritter Hand sind, scheint es so zu sein, dass es grundsätzlich keine Kollision mit der Nutzung in diesem Bereich geben muss. Das müsste aber nochmals geprüft werden.

 

Auf die Nachfrage von Herrn Neuhaus, welche Umbauarbeiten dort notwendig sind teilt Herr Ostrowsky mit, dass das Gelände zurzeit völlig leer ist. Es handelt sich eigentlich um ein ähnliches Projekt, wie die Fanmeile. Es wurden verschiedene Kalkulationsmodelle durchgespielt und es bestehen auch Kostenmöglichkeiten, die man ausnutzen könnte. Es liegt noch keine konkrete Summe vor. Man möchte vorerst die Rahmenbedingen möglichst wasserdicht (70 bis 80 %) machen. Da die Zeit jedoch drängt, würde man gerne zum Ende des Monats nochmals einladen und eine Kostenschätzung abgeben. Das Quartiersmanagement möchte sich, was das Quadroballturnier betrifft, unterstützend beteiligen. Betreffend der Sanitäranlagen ist man gerade dabei, sich Angebote einzuholen. Man möchte aber natürlich wissen, was vom Bezirk alles gefordert wird. Deshalb kann über die Kosten noch keine Aussage gemacht werden.

 

Auf die Nachfrage von Frau Kliemann, wie hoch der Beitrag der teilnehmenden Unternehmer sein wird, welche Projekte gefördert werden sollen und von wem und wie viel Prozent der Einnahmen dafür verwendet werden teilt Herr Levenhagen mit, dass der Kiez seit einigen Jahren durch das Quartiersmanagement gefördert wird. Es ist abzusehen und auch zu erhoffen, dass die öffentlichen Fördergelder irgend wann nicht mehr gezahlt werden. Das bedeutet, dass dies eigentlich erst dann erreicht ist, wenn der Bereich auf eigenen Füßen steht. Und dieses Ziel wurde offensichtlich bisher nicht ohne weiteres erreicht. Und dazu möchte man einen bedeutsamen Teil aus diesem UnternehmerCup beisteuern und dafür sorgen, dass aus einem solchen Projekt mehrere andere Projekte zusammenfassend alleine wirtschaften, die dann selbstständig von den Gewerbetreibenden eingesetzt werden, um dann ihre Region weiter zu bewirtschaften und weiter nach vorne zu bringen, unabhängig von öffentlichen Steuergeldern.

 

Herr Ostrowsky ergänzt, dass auf dem Gelände auch eine gastronomische Verpflegung stattfinden soll. Aus diesen Erlösen sollen dann ca. 5 % bis 10 % für gezielte Projekte der Unternehmer (z.B. gemeinsamer Werbeauftritt), und nicht für soziale Projekte, zur Verfügung gestellt werden. Die Erlöse sollen nicht durch die Veranstalter und auch nicht durch das Quartiersmanagement verwaltet werden.

 

Auf die Nachfrage von Herrn Abraham, wer der Träger der ganzen Veranstaltung ist und somit auch die Finanzen trägt teilt Herr Ostrowsky mit, dass er selbst derjenige sein wird und auch privatrechtlich dafür haften wird.

 

Frau Heider fragt nach, ob man an unbedingt an diesem Gelände hängt. So wie sie die Sache sieht, handelt es sich rund um das Gelände um eine Wohnbebauung. Sie könnte sich vorstellen, dass einige Bewohner nicht so glücklich darüber sind, wenn sie über einen ganzen Monat lang mit Lärmbelästigungen leben müssten.

 

Herr Ostrowsky führt aus, dass man schon sehr an diesem Gelände interessiert ist. Aber auch nur für dieses eine Jahr und auch nur für diesen Zeitraum. Anschließend ist das Gelände eh für eine andere Nutzung vorgesehen. Man möchte, dass dieser Quadroball-Event nachhaltig bleibt und möglicherweise im nächsten und übernächsten Jahr noch ein zweites und drittes oder viertes Turnier an einem anderen Standort (z.B. Sparrplatz) durchgeführt werden könnte. Betreffend der Lärmbelästigung muss sicherlich darauf geachtet werden, dass beim Schankbetrieb nach den Spielen keine Leute herumgrölen. Das Zelt wird so aufgestellt, dass möglichst wenig Lärmbelästigung für die Anwohner entsteht.

 

Herr Krüger teilt mit, dass er diese Idee für goldwert hält. Sie passt ausgesprochen gut mit allem drum herum in diesen Kiez und auf diesen Platz. Er könnte sich auch vorstellen, dass dies bei einem Teil der Bevölkerung ebenfalls sehr gut ankommt. Betreffend der Planung hat er jedoch einige Bedenken. Nach seinem Wissen, sollte im Frühjahr die Grundstruktur des Parks gelegt werden. Wenn man nun die vorgestellte Maßnahme durchsetzen will, dann müsste schnellstmöglich mit dem Quartiersmanagement und dem Grünflächenamt Kontakt aufgenommen werden, um eine Begehung durchzuführen und welche Verzögerungen zugunsten der Veranstaltung eingeräumt werden können.

 

Herr Abraham bezieht sich erneut auf die Einnahmenseite und fragt nach, wie sich diese zusammensetzt, mit welchem Anteil und wie hoch das Gesamtbudget ist. Die Gastronomie ist sicherlich die eine Säule der Einnahmen. Welchen Anteil werden die teilnehmenden Unternehmer einbringen

 

Herr Ostrowsky führt aus, dass man leider keine Glaskugel besitzt. Wenn es vier Wochen lang regnet, dann wird man sicherlich auch keine Einnahmen haben. Sollten die Rahmenbedingungen passen, dann könnten die Einnahmen sehr hoch liegen. Man hat bisher keine Vorstellung. Weiterhin möchte man versuchen, von Unternehmern eine kleine Teilnehmergebühr für die Sportveranstaltung zu bekommen. In erster Linie kommen die Einnahmen durch die Gastronomie.

 

Frau Tromp-Koppes merkt an, dass auch sie dieses Konzept für hervorragend hält. Vor allem, da es sich um eine Initiative der Unternehmer aus dem Kiez selbst handelt. Ihr gefällt auch insbesondere der Netzwerkgedanke mit den anderen Unternehmern. Betreffend der Werbung ist sie der Auffassung, dass man dieses Vorhaben auch über den Kiez hinaus bewerben sollte.

 

Herr Levenhagen teilt mit, dass dies auf jeden Fall geplant ist. Es muss allerdings darauf geachtet werden, da man nicht zur Gruppe der Berliner-FIFA-Ausstatter gehören wird, dass man bestimmte geschützte Logos nicht benutzt. Es wird ein Budget bereitgestellt werden müssen, das es erlaubt, über die Kiezgrenzen hinaus zu werben.

 

Herr Lamprecht merkt ebenfalls an, dass darauf geachtet werden muss, was aufgrund der Lizenzverträge, die Deutschland mit der FIFA geschlossen hat, noch möglich. Weiterhin weist er darauf hin, dass schon allein das Aufstellen von entsprechenden Bühnen, wo die Spiele übertragen werden, auch entsprechende Lizenzrechte erfordert.

 

Herr Levenhagen führt nach seinen Informationen aus, dass es darauf ankommt, ob es sich um kommerzielle oder nicht kommerzielle Veranstaltungen handelt.

 

Herr Lamprecht teilt mit, dass in dem Moment, wo Getränke gegen Geld ausgeschenkt werden, es sich um eine kommerzielle Veranstaltung handelt.

 

Herr Levenhagen teilt mit, dass kommerziell im Sinne der FIFA-Regelung ausschließlich die Erhebung eines Eintrittsgeldes gemeint ist, um die Übertragung dort sehen zu können. Explizit ausgeschlossen von dieser Regelung ist der Ausschank von Getränken und Speisen. Da keine Eintrittsgelder erhoben werden, handelt es sich nicht um eine kommerzielle Veranstaltung im Sinne der FIFA-Regelung. Es ist nicht nur gebührenfrei, sondern auch antragsfrei.

 

Herr Lamprecht weist darauf hin, dass es sich bei dem Gelände um eine gewidmete Gründfläche handelt. Bei einer gewidmeten Grünfläche braucht man mindestens eine Ausnahmegenehmigung. Das wäre mit dem Straßen- und Grünflächenamt zu klären. Weiterhin merkt er die Problematik der Übertragungsrechte an.

 

Herr Levenhagen merkt an, dass man genau deshalb bemüht ist, mit den zuständigen Ämtern eine vor Ort Begehung durchzuführen. Betreffend der Übertragungsrechte teilt Herr Levenhagen mit, dass man auf Premiere völlig verzichten könnte. Es bleiben acht Spiele innerhalb der Vorrunde, die parallel laufen, der Rest wird von ARD, ZDF und RTL gezeigt. Das ist dann nur bei der GEMA und GEZ gebührenpflichtig.

 

Herr Neuhaus macht den Vorschlag, dass die Vorstellung des Projektes auch im Umweltausschuss durchgeführt werden sollte. Er wird sich darum kümmern.

 

Frau Tromp-Koppes macht den Vorschlag, dass die Wirtschaftsförderung (Herr Tolan) an diesem Termin ebenfalls teilnehmen sollte.

 

Herr Rehm regt an, in der 4. KW eine Diskussionsveranstaltung mit allen Bezirksverordneten durchzuführen. Die Einladung wird über die im Internet stehenden E-Mail-Adressen an die Fraktionen übermittelt.


 

 
 

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