Auszug - Die Zentreninitiative "Mittendrin Berlin!" unterstützen
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Frau Matischok-Yesilcimen merkt an, dass die Beratung vertagt wurde, da hier noch Erklärungsbedarf bestand. Sie bittet die CDU-Fraktion um Erläuterung. Frau
Tromp-Koppes führt aus, dass die Informationen zum Wettbewerb im Internet
abrufbar sind. Die Initiative richtet sich an Initiativen in Geschäftsstraßen
oder von mehreren Unternehmen in den Zentren von Berlin. Mit der Ausschreibung
soll erreicht werden, dass die Attraktivität der innerstädtischen Zentren
erhöht wird. Dieses Jahr steht der Wettbewerb unter dem Motto
„jugend_bildet_stadt“. Die Anträge müssen über die zuständigen Bezirksämter
eingereicht werden. Mit dem Antrag möchte die CDU-Fraktion diese Initiative
unterstützen und auch das Bezirk auffordern, unterstützend tätig zu werden.
Dabei ist auch der Bezirk aufgefordert, im Wettbewerbsantrag die
Unterstützungsleistung darzulegen. Dazu gibt es dann im Antrag auch das
Prüfungsersuchen, ob man bei der Erhebung von Gebühren und Abgaben
entgegenkommen kann. Da allerdings die Antragsfrist für diesen Wettbewerb am
17.02.206 ausläuft, macht Frau Tromp-Koppes den Vorschlag, dass der
Zwischensatz im Antrag „., die 2006 unter dem Motto „jugend_bildet_stadt“
steht,..“ gestrichen wird, damit sich der Antrag nicht nur auf dieses Jahr
bezieht, sondern auch auf die Folgejahre. Die Unterlagen werden dem Protokoll
beigefügt. Herr
Krüger zeigt sich verwundert, dass dieser Antrag überhaupt notwendig ist. Er
kann sich des Vorwurfs nicht verwehren, dass in den vergangenen Wochen
geschlafen wurde. Wie kann es sein, dass hier zusätzlich ein Antrag gestellt
werden muss, was eigentlich schon innerhalb des Amtes behandelt und entwickelt
sein müsste. Herr
Lamprecht führt aus, dass das Problem nicht in der fehlenden Unterstützung der
Antragsteller durch Herrn Tolan lag, sondern daran, dass die nicht
wirtschaftsfördernden Ämter mit ihrer Genehmigungspraxis und der Bereitschaft
zur Genehmigung solcher Aktionen einer gewissen Hilfestellung bedurften. Das
war im letzten Jahr einer der Punkte, wo man dankenswerterweise durch die
Unterstützung von Herrn Tolan und des Ausschusses das Eine oder Andere regeln
konnte. Herr
Tolan führt aus, dass die Wirtschaftsförderung Unterlagen zum Wettbewerb
erhalten hat, die sie dann an die Interessengemeinschaften weitergeleitet
haben. Eine Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Programm ist, dass
mindestens 15 Finanziers gefunden werden sollen. Es soll ein Netzwerk
geschlossen werden, wo sich mindestens 15 Leute bereit erklären, sich an diesem
Projekt finanziell zu beteiligen. Im letzten Jahr hat sich nur die IG
Friedrichstraße für dieses Projekt bereit erklärt. Herr Tolan hat auch nach
vielen Gesprächen eher die Befürchtung, dass viele Interessengemeinschaften Abstand
von diesem Projekt nehmen, da die Voraussetzungen nicht erfüllt werden können.
Die Beteiligten müssen allerdings nur 30 % der Gesamtkosten finanzieren. Für
fünf Projekte stehen 150.000 € zur Verfügung, also pro Projekt maximal 30.000
€. Davon werden 70 % bezuschusst. Das ist jedoch für viele
Interessengemeinschaften viel Geld. Es wird sicherlich schwer werden, in diesem
Jahr solche Gemeinschaften zu finden. Frau
Dehmel fragt nach, was das Wort „Zentreninitiative“ bedeutet. Ist damit ein
Zentrum im Kiez (z.B. IG Müllerstr.) gemeint. Frau
Tromp-Koppes teilt mit, dass damit jedoch nicht die Einkaufszentren gemeint
sind. Ein Einkaufzentrum gilt als ein einzelner Mitstreiter. Es kann aber auch
auf noch kleinerer Ebene in den Einkaufsstraßen stattfinden. Auf
die Nachfrage von Herrn Neuhaus, ob man überhaupt die Gebührenordnung außer
Kraft setzen kann, um eine solche Initiative zu starten. Herr
Lamprecht führt, dass die Tarifstellen dies bei gemeinnützigen Vereinen u.ä.
zulassen. Selbstverständlich ist es dem Bezirksamt unbenommen, öffentliches
Interesse an solch einer Angelegenheit zu erkennen. Es besteht dann nur die
Frage, ob man eine Tarifstelle anwendet und wenn ja, mit welchem Prozentsatz. Herr
Neuhaus regt an, dass man vielleicht eher prüfen lassen sollte, unter welchen
Bedingungen man auf die Erhebung von Gebühren verzichten könnte. Herr
Pawlowski fragt nach, ob sich das Bezirksamt in der Lage sieht, den
Interessengemeinschaften zu helfen, evtl. noch andere Partner zu finden, um auf
die notwendige Teilnehmerzahl zu kommen. Herr
Lamprecht führt aus, dass dies ideell sicherlich möglich ist jedoch nicht
personell. Herr
Tolan teilt mit, dass man aushandeln konnte, die Teilnehmerzahl von 15 auf 11
zu reduzieren. Frau
Matischok-Yesilcimen merkt an, dass der eben vorgestellte UnternehmerCup auch
eine solches Projekt wäre. Wahrscheinlich wissen die meisten Unternehmer dies
gar nicht. Frau
Tromp-Koppes merkt an, dass sich der UnternehmerCup auf den Projektzeitraum im
Juni bezieht. Beim Wettbewerb ist vorgesehen, dass die Projekte in der Zeit von
Juli bis Oktober stattfinden müssen. Somit könnte diese Projekt nicht darüber
laufen. Herr
Krüger geht davon aus, da der Wettbewerb jährlich stattfinden soll, dass sich
die Mitglieder auch in den anderen Bezirken umhören und Erfahrungen auch bei
den Veranstaltern sammeln bzw. einholen, um frühzeitig Einfluss nehmen und auch
Unterstützung geben zu können. Herr
Abraham teilt mit, dass es zu diesem Programm eine Fachtagung gab, wo auch das
Bezirksamt vertreten war. Ursprünglich kommt dieses Programm aus NRW und
Niedersachen und wurde für Klein- und Mittelstädte zurechtgeschnitten, die nur
ein Zentrum haben und gegenüber dem Einzelhandel auf der grünen Wiese gestärkt
werden sollten. Nun war die Frage, wie man dies in Berlin polyzentrisch
umsetzt. Dazu gibt es schon Erfahrungen. Im letzten Jahr haben diesen Preis
zwei Zentren in Pankow und zwei weitere aus Lichtenberg gewonnen. Herr Abraham
kann im Moment nicht erkennen, worauf dieser Antrag hinausläuft. Dass er
wohlmöglich nur dem Standort Friedrichstraße zugute kommt, geht auch in
Ordnung. Eigentlich bezieht er sich nur darauf, Gebühren zu erlassen oder
übersieht er möglicherweise, dass noch gutes im Antrag steckt. Frau
Tromp-Koppes führt aus, dass der Antrag nicht darauf zielt, hauptsächlich die
Friedrichstraße zu unterstützen. Der Antrag soll sich darauf beziehen, dass man
diese Initiative grundsätzlich als positiv bewertet und er geht durchaus auch
in die Richtung, dass man die Initiativen und Geschäftsstraßen dabei unterstützt,
andere Partner zu finden. Frau
Dehmel würde es sehr begrüßen, wenn (nach Beschluss des Antrages) im April
Vertreter eingeladen werden, die über evtl. Rückmeldungen und Erfolge in
anderen Bezirken berichten könnten. Es gibt sicherlich nicht nur im Bezirk
Mitte das Problem, 15 Unternehmen zusammen zu bekommen. Weiterhin bittet sie
darum, dass zur Sitzung im Februar vom Bezirksamt mitgeteilt wird, wie viele
Bewerbungen eingegangen sind. Frau
Matischok-Yesilcimen wird sich bemühen, einen entsprechenden Referenten zu
bekommen, der verantwortlich für das Konzept steht. Jedoch muss dieser nicht
gleichzeitig auch die Erfahrungsberichte darüber haben, warum dieses Projekt
teilweise scheitert. Abschließend
hält Frau Matischok-Yesilcimen fest, dass folgender Änderungstext mehrheitlich
(9 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung) angenommen wird: „Das
Bezirksamt wird ersucht, Straßenarbeitsgemeinschaften und andere interessierte
Unternehmen bei der Teilnahme an der Zentren-Initiative „MittendrIn Berlin!“ aktiv
zu unterstützen. Die
Unterstützung soll Hilfestellung bei der Erarbeitung der Projekte und der
Erstellung der Wettbewerbsunterlagen genauso umfassen, wie eine schnelle
unbürokratische Betreuung bei der Umsetzung und Durchführung der Projekte. Zusätzlich
wird das Bezirksamt aufgefordert zu prüfen, ob für Projekte, die sich an dem
Wettbewerb „MittendrIn Berlin!“ beteiligt haben, auf die Erhebung von Abgaben
und Gebühren während des Projektzeitraumes verzichtet werden kann und dies auch
zu tun.“ |
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