Auszug - Kontamination und Dekontamination des Gebäudes Sickingenstraße 70/71 (jetzt Jobcenter) BE: Gutachter/in der Fima GFÖB mbH (angefragt)  

 
 
44. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit
TOP: Ö 2.1
Gremium: Soziales u. Gesundheit Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 27.10.2005 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 20:30 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Die Vorsitzende, Frau Scheffler, erinnert noch einmal an die letzte BVV, in der die Drucksache 1849/II behandelt wurde

Die Vorsitzende, Frau Scheffler, erinnert noch einmal an die letzte BVV, in der die Drucksache 1849/II behandelt wurde. Die Vorlage zur Kenntnisnahme des BA hatten die Bezirksverordneten im August erhalten. Danach waren die Räumlichkeiten begutachtet worden. Anschließend erfolgte ein Gutachten, welches den Nutzen der Sanierungsarbeiten und die jetzige Unbedenklichkeit der Räume bescheinigt. In der Drucksache wurde empfohlen, dass sich die Mitglieder des zuständige Fachausschusses befassen, die Gutachterin einladen und es sollte noch einmal berichtet werden.

Frau Panhorst teilt mit, das sie als Gutachter im Juni/Juli beauftragt wurden, dieses Objekt, in denen die ... untergebracht werden soll zu untersuchen, im Hinblick auf eine Umnutzung, auf die Entfernung und auf die Entsorgung von Kosten und Materialien. Das Gebäude wurde immer industriemäßig genutzt. 1992/93 fand eine Umbauphase statt (Estriche, Bodenbeläge). Die Nutzungsbereiche, die das Jobcenter nutzen soll, wurden speziell untersucht.

Frau Panhorst zählt die wesentlichen Schadstoffe auf, die hier vorgekommen sind:

Künstliche Mineralfaser (befinden sich in Wänden, Dachdämmungen, Fassadendämmungen)

Diese Materialien sind in den 80ger Jahren durch ganz viel Forschungsvorhaben als katherogen bewertet worden. Es wurde geschaut, wo diese Fasern vorzufinden sind. 1992/93 wurden diese Fasern eingebaut. Damals galten diese Faser noch nicht als kritisch. Das Gebäude wurde zurückgebaut, wo diese Fasern entdeckt wurden. Alle leichten Trennwände sind aus dem Gebäude entfernt.

Aus der Nutzung heraus waren überall ölige Flecken im Gebäude vorhanden (MKW). Diese sollen natürlich nicht in Wohn- oder Arbeitsbereichen direkt im Immissionsbereich sein. Diese Flächen wurden komplett rückgebaut worden (anzusehen auf Fotodokumentationen).
Frau Panhorst betont, dass das Gebäude auch ganz akribisch nach PCB durchforstet wurde. Es wurden überall Einzelproben entnommen und wider zusammengeführt. Festzustellen ist: Es wurde kein einziges PCB gefunden.
Vorgefunden wurden allerdings teerhaltige Produkte (Ummantelungen von Rohren, teerige Pappen auf Dächern, Sanitärbereiche, Bereiche wo aus industriellen Gesichtspunkten eine Abdichtung erfolgte). Diese teerhaltigen Abdichtungen sind im Gründerzeitraum zu finden. Versiegelt sind sie harmlos, aber wenn Sanierungen vorgesehen sind, muss bestimmter Arbeitsschutz eingehalten werden.

Frau BV fragt bezüglich PCB-Vorkommen in untersuchten Gebäuden und zitiert: Dass in Stichproben durchgeführte Untersuchungen lediglich für einen Bereich geringe Sekundärbelastung ergaben. Aufgrund der im Gebäude vorhandenen Produktion von Kondensatoren und ... grundsätzlich eine zumindest lokale Belastung nicht ausgeschlossen werden. In dem Gutachten ist auch im Zusammenhang mit den Brandschutztüren auf Asbest. Sind die Sanierungsempfehlungen schriftlich irgendwo festgehalten. Hat das LAGEZI ebenfalls das Gutachten bekommen. Und wann war das Gutachten vom LAGEZI da. Wann wurde eröffnet.

Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne) fragt,

  1. ob es ein Gutachten von LAGAZI gibt.
  2. ob es Rückbau gab
  3. ob es asbesthaltige Türen gibt
  4. ist es möglich, ein Konzept der Rückbauten an die Ausschussvorsitzende zu übergeben
  5. sind die Mitarbeiter im Jobcenter eingezogen, nach dem alles erstellt wurde und alles abgenommen war

Frau Panhorst teilt

Zu 1. mit, dass es kein Gutachten von LAGEZI gibt. Das LAGEZI begleitet die Baustelle. Bevor die neue Schadstoffverordnung im Januar 2005 in Kraft getreten ist, wurde LAGEZI von der Fachfirma in Kenntnis gesetzt. Die Firma GFÖB hat LAGEZI eingeladen, sie beim Rückbau zu begleiten.
Zu 2.: Bezüglich des Rückbaus teilt sie mit, aufgrund der Sanierungsempfehlungen wurden in allen Bereichen KMS, PAK usw. die Räume komplett umgesetzt. Die öligen Bereiche wurden in den Flächen zurückgebaut.

Zu 3.: Asbesthaltige Türen sind nicht eingebaut.

Zu 4.: Frau Panhorst sagt zu, das Konzept zukommen zu lassen.

Zu 5. :Ja. Zur Endkontrolle wurde noch einmal eine Raumluftmessung gemacht. Darüber ist auch ein Bericht gemacht worden. Es wurde festgestellt, dass kein PCB festgestellt wurde.


 

 
 

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