Auszug - Stand der Planungen Fußballweltmeisterschaft  

 
 
34. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Natur und Lokale Agenda
TOP: Ö 3.2
Gremium: Umwelt/Natur/Lokale Agenda Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 13.10.2005 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 20:00 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Büttner gibt 3 Mappen zur Ansicht

Herr Büttner gibt 3 Mappen zur Ansicht.
Der Bezirk Mitte hat zur Fußballweltmeisterschaft mit einer Reihe von Veranstaltungen zu rechnen, und zwar im Spreebogenpark, Adidasarena, auf der Reichstagswiese, Pariser Platz, bei Sony und Deimler Creysler auf dem Potsdamer Platz (Hauptstadtstudio im Innenhof Lifeüberragungen).

Derzeit ist in der Diskussion, eine weitere Videowand auf dem Platz des 18. März vor dem Brandenburger Tor aufzustellen. Der Regierende Bürgermeister, Herr Wowereit, hat sich bei der FIFA dahingehend geäußert, dass bei ausgewählten Events (z. B. Viertelfinanale der Deutschen Mannschaft) die Straße des 17. Juni teilweise gesperrt wird. Die Aufstellung der Videowand wird ca. 440 Tsd. € kosten. Die Kosten müssen irgendwie in einer kurzen Zeit eingespielt werden, und es ist kompliziert für denjenigen, der es tun soll.
Die gesamte Zeit soll auch die Bespielung im Spreebogenpark und in der Adidasarena stattfinden. Adidas hat ausgerechnet, dass ca. 8800 Menschen die Veranstaltungen bei ihnen besuchen. Gleichzeitig werden 4 bis 5 Konzertveranstaltungen mit hochrangigen Künstlern aus der Rock/Pop-Konzertwelt stattfinden; hier werden sich ca. 13.500 Menschen aufhalten.
Verhandlungen mit Adidas sind sehr weit vorangeschritten. Adidas ist ein äußerst kooperativer Partner. Sie versuchen Schäden zu vermeiden. Adidas hat sich in der Münzstraße eingemietet, um bei kurzfristigen Absprachen nicht so weit weg vom Bezirksamt zu sein.

 

Herr Büttner konnte keine Auskunft geben, was im Spreebogenpark stattfindet. Die Ausschreibung wird vorbereitet. Zu den Ausschreibungsunterlagen hat das Bezirksamt schon im August 2005 entsprechende Bewerbungen gemacht. Gemeinsam mit der Polizei wurden Sicherheitshinweise gegeben. Das Bezirksamt wird darauf achten, dass entsprechende Rekonstruktionsmaßnahmen, Wiederherstellungsmaßnahmen in den Fördervertrag hineingeschrieben werden. Das Bezirksamt muss Vertrag mit Adidas und Spreebogenpark schließen, weil es bezirkseigene Flächen sind.

 

Darüber hinaus gibt es noch ein Projekt im Poststadion. Das Poststadion soll in Form eines Camps dienen. Hier werden junge Menschen eingeladen, die auch betreut werden und es werden Projekte.

 

Es werden auch private Veranstaltungen stattfinden, die sich nicht vermeiden lassen werden. Dem Bezirksamt ist bekannt geworden, dass im Zuge der Abrissarbeiten Unter den Linden/Ecke Friedrichstraße der Betreiber etwas machen möchte. Frau BzStR´in Hänisch hat dazu den Betreiber zu einem Gespräch am 20.10.2005 eingeladen.
Frau Dubrau ergänzt, dass eine Veranstaltung lt. Bezirksamt Mitte dort für undurchführbar angesehen wird, denn in der Zeit von März bis Anfang Juni 2006 werden die komplette Abrissmaßnahen durchgeführt und die kompletten Leitungen werden in den Straßenbereich verlegt. Dann soll die Fläche anschließend für Veranstaltungen der Fußballweltmeisterschaft hergestellt werden. Das Bezirksamt Mitte vermutet, wenn die Baumaßnahmen begonnen werden, ist eine riesige Baustelle vorhanden.
Diesbezüglich teilt Herr Büttner mit, dass es keinen absoluten Baustopp während der Fußballweltmeisterschaft geben wird. Er berichtet über die U 55. Das Bezirksamt hat mit der BVG vereinbart, dass die Baustelle geschlossen wird; aber nicht die Baustelle beendet sein wird. Diese Baustelle ist nach wie vor kompliziert und es ist zu erheblichen Verzögerungen gekommen. Ein Betondeckel soll in Kooperation mit einer Firma so gestaltet werden, dass sich alle wohlfühlen und nicht vor einer Baustelle stehen, sondern vor einem einigermaßen „sauberen Feld“.

 

Mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wurde sich bezüglich von Baumaßnahmen dahingehend abgestimmt, dass ein gemeinsames Schreiben an die Leitungsverwaltungen gegangen ist, in dem gebeten wird, bestimmte Straßenzüge beschrieben wurden, bitte keine Baumaßnahmen zu beginnen.
Havarien kann man nicht ausschließen.
Am 13.10.2005 hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung das Votum des Bezirksamtes Mitte noch einmal entgegen genommen.
Das Bezirksamt wird versuchen, die Baumaßnahmen am Platz des 18. März und Unter den Linden zügig fertig zu bekommen. Der Platz am 18. März soll noch in diesem Jahr fertig werden.
Das Bezirksamt ist bestrebt, eine der Auftaktveranstaltungen zu Silvester dort stattfinden zu lassen. Deshalb wurden alle Beteiligten aufgefordert, hier Höchstleistungen bei der Fertigstellung der Baumaßnahmen zu erbringen.

 

Der Vorsitzende, Herr Mahr, fragt:

  1. Mit welcher Kapazität wird mit dem aufzubauendem Fancamp im Poststadion gerechnet.
  2. Kann das Bezirksamt die Ordnungsaufgaben u.ä. aus eigenen Kräften bewältigen.

Herr Büttner antwortet:

Zu 1.: Es gibt noch keine Planung. In der nächsten Sitzung wird er darüber berichten.

Zu 2.: Herr BzStR Lamprecht, Herr Büttner und Herr Strehlow waren beim Innensenator Herrn Körting eingeladen. Es wurde relativ schnell übereingekommen, dass der Bezirk Mitte natürlich nicht in der Lage ist mit seinen vorhandenen Ordnungskräften, dies zu bewältigen. Auf Initiative des Innensenators soll der Bezirk Mitte voraussichtlich im Zeitraum der Fußballweltmeisterschaft über Ordnungskräften anderer Bezirke verfügen. Die Gesetzesgrundlage liegt vor. Weitere Gesetzesgrundlagen werden geschaffen, d.h., dass bestimmte Details werden Aufgabe der Senatsinnenverwaltung sein. Darüber hinaus wird das Bezirksamt in einer seiner nächsten Sitzungen darüber befinden, wie mit den diversen Überstunden umgegangen werden muss und wie mit Urlaubssperren umgegangen muss. Derzeit gilt für die Fachämter der Abteilung Stadtentwicklung eine Urlaubssperre während der Fußballweltmeisterschaft. Herr Büttner betont, dass dies eine Extrembelastung darstellt, denn in der anderen Zeit muss dies wieder eingearbeitet werden. Auch ist noch nicht geklärt, wie der Schichtbetrieb (3 Schichten) ablaufen soll, denn in den 4 Wochen müssen die Mitarbeiter/innen präsent sein.

 

Zur Bannmeile teilt Herr Büttner mit: Es gibt 2 verschiedene Einlassysteme, die zur Zeit geprobt werden. 72 Sicherheitskräfte werden das Objekt bewachen, die genau kontrollieren, wer drin ist. Das Bezirksamt und die Senatsinnenverwaltung haben die Forderung aufgemacht entgegen der FIFA, den Zaun nicht zu öffnen. Wie sich die Sicherheitskräfte durchsetzen werden, weiß Herr Büttner nicht.

 

Der TOP wird bis auf weiteres Bestandteil der Tagesordnung sein.


 

 
 

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