Frau
Drobick stellt Frau Köhn und Herrn Buttler vor. Es konnte kein/e Vertreter/in
der Spielplatzplanung wegen Urlaub an der Sitzung teilnehmen.
Frau
Köhn, Leiterin der Jugendförderung, teilt mit, dass sich der Jugendbereich mit
Gender Mainstreaming auseinandergesetzt hat. Nachdem im Amtsleitervertrag
beschlossen wurde, wurde Gender Mainstreaming in allen politischen Feldern
eingeführt. Für alle bedeutet es, dass es eine Strategie ist, an der nicht mehr
vorbeizukommen ist. Diese Strategie zwingt zu untersuchen, ob die Chancengleichheit
für Jungen und Mädchen, Männer und Frauen, auch wirklich gegeben ist. Frau Köhn
führt weiter aus, dass es anfangs für sie sehr schwer war, sich damit
auseinander zu setzen. Dabei ist deutlich geworden, dass erst eine eigene
Auseinandersetzung mit dem Thema stattfindet. Dabei muss die Theorie in die
Praxis umgesetzt werden. Für die Jugendförderung bedeutet dies, in allen Ebenen
zu schauen, ob Chancengleichheit besteht (Projekte umgesetzt werden, und zwar
so, dass alle die gleiche Voraussetzung haben und eine Strategie, die das
untersucht).
Bekannt ist jedem, dass nach dem KJHG dafür Sorge getragen wird, dass keine
Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen gemacht werden. In den vergangenen
Jahren wurde sehr viel Wert auf Mädchenarbeit gelegt. Es wurde überlegt, wie in
der Jugendförderung dieses Projekt umgesetzt werden kann, vom Gedankengang bis
hin in die Praxis. (Nachzulesen siehe verteiltes Papier). Gender Mainstreaming
kann nur funktionieren, wenn es verstanden wird. Die Jugendförderung hat sich entschlossen,
ein Qualitätskriterium zu erarbeiten. Dieser Prozess soll initiiert und einen
Zeitrahmen haben, damit sich jeder in Ruhe damit auseinandersetzen kann.
Mitarbeiter/innen der Jugendförderung des Bezirksamtes und der Freuen Träger
haben sich in einer Gruppe zusammengesetzt und den Werdegang entwickelt und
beschlossen. Zuerst wurde eine Ist-Analyse gefertigt, wie sich der Bereich mit
Gender Mainstreaming auseinander gesetzt hat. (Siehe verteilte Unterlagen –
Fragebogen -) Jeder Freie Träger, der in der kommunalen Einrichtung gefördert
wird, ist mit den Interviewkatalog konfrontiert worden. Danach wurde
ausgewertet. Dem Jugendhilfeausschuss wurde das gesamte Konzept ausführlich
vorgestellt.
Es wurden Arbeitsgemeinschaften gegründet, die diesen Katalog genommen und sich
gefragt haben, wo jetzt anzusetzen ist, um einen Prozess für alle zu
initiieren, um den Mitarbeiter/innen das zu geben, was sie benötigen, um in
diesen Prozess einzuschreiten.
Der vorliegende Entwurf (siehe verteilte Unterlagen) wurde allen
Arbeitsgemeinschaften, die nach AG 78 arbeiten, vorgestellt, abgestimmt und
verbessert, damit auch alle die Möglichkeit hatten, die in der Kinder- und
Jugendarbeit sind, sich daran zu beteiligen und auch ihre Meinung zu sagen und
gleichzeitig auch selbst einen Prozess in sich werten zu lassen. Dem
Jugendhilfeausschuss wurde dies auch wieder vorgestellt. Der
Jugendhilfeausschuss hat diese Handlungsziele zur Kenntnis genommen.
In der Jugendförderung wurde in den letzten Jahren für jeden Träger ein Bewertungskatalog
entwickelt.
Dieser Bewertungskatalog ist mit dem Jugendhilfeausschuss abgestimmt.
Jeder, der in der Kinder- und Jugendarbeit arbeitet, muss sich anschauen, was
für eine Zielgruppe benötigt wird und ob die richtigen Angebote vorhanden sind.
Ein wichtiger Punkt spielt auch die Partizipation. Hier sollen allen Kinder die
Chancen und Möglichkeiten gegeben werden, mitzubestimmen. Wenn allen Kindern
der gleiche Zugang gewährt werden soll, muss sich mit der jeweiligen Kultur und
mit dem Inhalt der Kultur auseinander gesetzt werden. Wie kann man damit
umgehen.
Aus den 21 Punkten werden Fragen für den Bewertungskatalog herausgefiltert.
Dieser Bewertungskatalog soll nicht verurteilen, sondern er ist Prozess in der
Kinder- und Jugendarbeit einzuleiten. Hierbei muss eine Umsteuerung bei den
Freien Trägern stattfinden.
Alle, die Kinder- und Jugendarbeit beim Bezirksamt Mitte machen, sind damit
konfrontiert, sich auseinander zu setzen mit Chancengleichheit für alle
Geschlechter.
Herr
Buttler, Berichterstatter der Plan- und Leitstelle Gesundheit, teilt mit, das
das Projekt etwas anders sei als in der Jugendförderung. Hier geht es darum,
Gender Meinsstreaming im Schwerpunkt Gesundheitsbericht darzustellen. Hier
werden die gesundheitlichen Probleme herausgeheben und Leitlinien für die
gesundheitliche Versorgung bzw. Gesundheitsförderung gegeben. In vielen
Bereichen ist das leicht, weil
Daten vorhanden sind.
Herr Buttler geht zusammen mit einer Praktikanten in 8 Oberschulen im Bezirk
Mitte. Dort füllen die Schüler/innen einen detaillierten Fragebogen aus. Eine
Mitarbeiterin des Gesundheitsdienstes kontrolliert den Impfstatus. Dabei wird
das Gewicht und die Größe der Kinder ermittelt, um geschlechtsspezifische
Unterschiede festzustellen.
Für das Erwachsenenalter gibt es für den Gesundheitszustand keine Daten.
Anlässlich dieses Berichtes hat das Gesundheitsamt überlegt, wie man über diese
Gruppe Daten erhalten kann.
Es wurden im November 2004 Bögen (auch in türkischer und arabischer Sprache) in
den Schulen ausgelegt. In den 7. Klasseuntersuchungen konnte in jeder Schule
eine Auslösung gemacht werden, in dem jeder Schüler/in ein Kaufhofgutschein
über 25,00 € erhielt, wenn er/sie vollständig an der Untersuchung teilgenommen hatte.
Herr Buttler hat entschieden, dass häusliche Gewalt aus dem
Gendergesundheitsbericht ausgegliedert wird. Das Gesundheitsamt wird einen
kleinen Bericht über häusliche Gewalt demnächst herausgegeben.
Herr Müller teilt zum Gegenstand des Projektes mit, dass es in der Stellung der
Frau im Islam Unterschiede gibt in der Stellung der Familie. Dabei spricht Herr
Müller die „Zwangsheirat“ an.
Frau
Drobick teilt mit, dass die Senatsverwaltung für das Jahr 2005 Mittel zur
externen Begleitung zur Verfügung gestellt. Ein Teil der Beratung wird in ein
neues Projekt gehen, dass in den Bereich Spielplatz- und Freiraumplanung, der
in der Senatsverwaltung Stadt entstanden ist.
Ein Spielplatz neu im Rahmen des Genderaspektes gebaut werden. Es soll hier um
die Beteiligung von Jungen und Mädchen aller Altersgruppen, Müttern und Vätern
sowie alle Menschen, die diesen Spielplatz nutzen, gehen.
Nach RdB-Beschluss Nr. 621 aus dem letzten Jahr werden auch in Mitte bestimmte
Produkte gegendert. Pflichtprodukte wurden festgelegt – Entleihungen in
Bibliotheken, Lehrveranstaltungen in der VHS (Programmangebot bildende Kunst),
die allgemeine Kinder- und Jugendförderung die integrative Erziehungs- und
Familienberatung und die persönliche Beratung von Behinderten, Menschen mit
Krebs und chronischen Erkrankungen einschließlich Aids - . Das Bezirksamt Mitte
wurde gefordert, ein weiteres Produkt hinzuzunehmen, welches gegendert werden
soll und hat aus dem Jugendamt „Hilfe zur Erziehung“ gewählt. Die
Produktarbeiter müssen zuarbeiten, wie Jungen und Mädchen, Männer und Frauen daran
beteiligt sind. Die Zuarbeit der Zahlen erfolgt schon bis zum 15.07.2005.
Anschließend
wurden Fragen der Ausschussmitglieder beantwortet.
Der
Vorsitzendem, Herr von Dassel, dankt den Berichterstattern für ihr Engagement
und für die ausführlichen Darstellungen zu diesem Thema.