Auszug - Paech-Brot-Gelände
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Frau Jahn teilt mit, dass der Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit mehrheitlich empfiehlt, den Antrag anzunehmen. Weiterhin
teilt Frau Jahn mit, dass es von der CDU-Fraktion und von der FDP-Fraktion
Änderungswünsche gibt. Frau
Hilse verteilt folgenden Änderungsantrag zur Drucksache als Tischvorlage an die
Mitglieder: „Das
Bezirksamt wird ersucht, umgehend auf eine Einigung zwischen der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und dem Investor hinzuwirken, die eine
Bebauung des Peach-Brot-Geländes ermöglicht. Das
Bezirksamt möge sich dabei dafür einsetzen, dass die divergierenden
Auffassungen hinsichtlich der Verkaufsflächennutzung durch zentrumsrelevante
Warensortimente ausgeräumt und zu Gunsten der Umsetzung des Projektes zurückgestellt
werden.“ Herr
Pawlowski führt aus, dass der Antrag der CDU-Fraktion schon in die gleiche
Richtung der FDP-Fraktion geht. Herr
Diedrich fragt beim Bezirksamt nach, ob es ihm zustimmen würde, dass der
Änderungsantrag der CDU-Fraktion wesentlich den bestehenden Konzepten des
Bezirks und des Landes widerspricht. Frau
Dubrau führt aus, dass es mehrere Aussagen von Seiten der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung dazu gibt. In dem letzten Protokoll (Senatsverwaltung und Hr.
Lammek als Vertreter des Eigentümers) vom 21.01.2005 heißt es auf den Wunsch
hin, zu den 4.000 qm Großfläche und 2.000 qm Kleinfläche als zentrumsrelevanter
Einzelhandel noch zusätzlich 2.000 qm zentrumsrelevanter Sortimente genehmigt
zu bekommen, „dass es prioritäres Ziel der Stadtentwicklung ist, die
städtischen Zentren zu stärken und attraktiver zu gestalten. Der Konsens zur
Vermeidung großflächiger zentrumsrelevanter Einzelhandelsrichtung außerhalb
städtebaulicher Zentren ist so groß wie noch nie. Der verwaltungsseitig abgestimmte
Kompromiss zur Einzelhandelsfläche am Standort Peach-Brot ist nicht mehr durch
weitere zentrumsrelevante Kernsortimentsnutzungen erweiterbar, da sonst die
Entwicklung des Stadtteilzentrums Turmstraße behindert wird. Alle Bemühungen,
eine alternative Lösung zu entwickeln, werden von seitens SenStadt unterstützt.
Abschließend wurde vereinbart, dass mögliche Lösungen zu Alternativnutzungen
über einen kurzen Weg ausgetauscht und so schnell wie möglich einer
Entscheidung zugeführt werden sollen. Beide Seiten werden alle Anstrengungen
unternehmen, dass das Gesamtprojekt realisiert werden kann.“ Unabhängig
davon hat Frau Dubrau Herrn Lammek nochmals angeschrieben und gebeten, die
zugesagten Lösungen vorzulegen, damit die Moderation vom Bezirksamt übernommen
werden kann, um zwischen SenStadt und dem Investor eine Lösungsmöglichkeit zu
finden. Frau
David merkt an, dass die SPD-Fraktion den Änderungsantrag der CDU-Fraktion
betreffend den letzten Absatz als etwas schwierig empfindet. Sie macht den
Erweiterungsvorschlag, dass im Ursprungsantrag folgender Text angefügt wird:
„Zur Unterstützung dessen sind unverzüglich Kompromissangebote durch
Senatsverwaltung und Investor bezüglich der zentrumsrelevanten Flächen des
Verkaufssortiments auszuarbeiten, Ausnahmelösungen zu finden und den
Beteiligten vorzulegen.“ Herr
Bertermann merkt an, dass bei diesem Projekt nie ganz klar war, was eigentlich
genau zentrumsrelevant ist und was nicht. Zum Vorschlag der CDU-Fraktion merkt
Herr Bertermann an, dass dies, aus seiner Erinnerung, das ist, was auch der
Betroffenenrat befürwortet. Frau
Dubrau betont, dass von Seiten des Bezirksamtes hier keine Blockade, wie es in
Diskussion immer Mal wieder dargestellt wird, stattfindet. Nach Beschluss durch
den Ausschuss und der BVV wurde der Bebauungsplan vorbereitet. Logischerweise
muss dieser innerhalb des Verfahrens an die Senatsverwaltung gehen, da die
darüber bestimmt, ob das ein Vorhaben ist, das sich in die gesamtstädtischen
Planungen des Landes Berlin einfügt. Aufgrund der Aussagen des Protokolls vom
21.01. und der Darlegung der am 26.01. stattgefundenen Einwohnerversammlung
wurde Herr Lammek Anfang März von Frau Dubrau erneut angeschrieben. Das
Schreiben wird dem Protokoll beigefügt. Herr
Pawlowskis ist der Auffassung, dass der Ausschuss es vermeiden sollte, morgen
in der BVV zwei Anträge abstimmen zu müssen, die möglicherweise in die gleiche
Richtung gehen. Frau
Schauer-Oldenburg hält es für heuchlerisch, immer wieder das Abziehen der
Wirtschaftskraft aus der Turmstraße ins Feld zu führen, wenn man noch gar nicht
weiß, was mit dem Peach-Brot-Gelände passieren soll. Das Peach-Brot-Gelände
steht seit ca. 1990 zur Diskussion. Und trotzdem ist die Turmstraße immer
weiter abgesunken. Sie würde gerne wissen, wo ein Turmstraßenkonzept ist, denn
schon bereits vor zwei Jahren zählte die Turmstraße zu den problemrelevanten
Gebieten. Frau
Dubrau merkt an, dass diese Aussage nicht so ganz den Tatsachen entspricht. Bei
Hertie sieht sie es ähnlich. Es gibt zwar einen positiven Bauvorbescheid und das
Bezirksamt hat sich sehr bemüht, damit es weiter geht, aber es passiert derzeit
leider nichts. Bei der Stromstraße sieht sie es schon etwas anders. Seit Januar
fanden mindestens sechs Gespräche mit Investoren und dem Insolvenzverwalter
statt. Herr
Pawlowski merkt an, wenn der Änderungsantrag der CDU-Fraktion und der
FDP-Fraktion beschlossen wird, würde sich das Bezirksamt zu Gunsten des
Investors aussprechen. Das ist ein Signal an die Senatsverwaltung und
vielleicht auch ein kleines Druckmittel, die Kompromissbereitschaft der
Senatsverwaltung etwas zu verstärken, zu vergrößern. Beim SPD-Antrag ist ihm
nicht ganz klar, wer da entscheiden und wer sich für die Kompromisse einsetzen
soll. Das verheerende ist, dass mittlerweile in der Öffentlichkeit der Eindruck
entstanden ist, dass sich der Bezirk Mitte nicht einig darüber ist, was er mit
diesem Gelände machen möchte. Frau
Hilse bittet um Abbruch der Debatte und Abstimmung. Herr
Diedrich spricht dagegen und macht den Vorschlag, dass im Antrag der
CDU-Fraktion im letzten Absatz der Teil „und zu Gunsten der Umsetzung des
Projektes zurückgestellt“ gestrichen wird. Frau
Jahn hält fest, dass dem Antrag auf Schluss der Debatte mehrheitlich (6
Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 3 Enthaltungen) zugestimmt wird. Frau
Jahn fragt bei Herrn Pawlowski nach, ob es sich bei dem Änderungsantrag um
einen gemeinsamen Antrag der CDU-Fraktion und der FDP-Fraktion handelt. Herr
Pawlowski bestätigt die Frage. Abschließend
hält Frau Jahn fest, dass der Änderung der SPD-Fraktion zum Antrag mehrheitlich
(5 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 2 Enthaltungen) zugestimmt wird. |
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