Auszug - Auswahl des Beirats "Bündnis für Wirtschaft und Arbeit Mitte", LSK 2005
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Herr Lamprecht macht darauf aufmerksam, dass es keinen Beirat im Bündnis für Wirtschaft und Arbeit gibt. Es gibt nur einen Steuerungsausschuss. Den Beirat wiederum gibt es bei der Auswahl von LSK 2005. Herr
Lamprecht führt aus, dass es zur letzten Sitzung der Steuerungsrunde ein
Schreiben der IBB, gleichlautend an alle zwölf Bezirksämter und die
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, gegeben hat, wo mitgeteilt
wird, dass angesichts der Neuausrichtung der Berliner Wirtschaftsförderung sie
sich neuen Aufgaben zugewendet haben und diese Konzentration auf Kernaufgaben
eines Landesförderungsinstituts mit erhöhten Anforderungen an sich selbst
verbunden sei. Herr Lamprecht zitiert das Schreiben: „Angesichts der veränderten
Ziele und Rahmenbedingungen unserer Tätigkeit, sehen wir uns leider außer
Stande, die zeitlich aufwändige Teilnahme an den Steuerungsrunden der
bezirklichen Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit auch weiterhin zu
gewährleisten. Wir müssen Ihnen daher mitteilen, dass die IBB ab sofort aus den
Steuerungsrunden der Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit ausscheidet und an den
entsprechenden Terminen nicht mehr teilnehmen wird. Die intensive Beratung und
Begleitung Ihrer Vorhaben im Rahmen des Förderprogramms wirtschaftsdienliche
Maßnahmen durch uns, ist selbstverständlich auch weiterhin sichergestellt. Wir
möchten unsere Entscheidung bezüglich der weiteren Teilnahme an den
Steuerungsrunden der bezirklichen Wirtschaftsbündnisse mit der Anregung
verbinden, die Zusammensetzung dieser Gremien zu überprüfen. Aus heutiger Sicht
erscheint z.B. die Beteiligung von Fördereinrichtungen an den bezirklichen
Bündnissen nicht mehr in allen Fällen zeitgemäß. Nicht zuletzt, da durch die
Arbeit der letzten Jahre den ursprünglichen Intensionen Rechnung getragen wurde
und in den meisten Bezirken verlässliche Kommunikationskanäle zu diesen
Einrichtungen geschaffen werden konnten, die im Rahmen ihrer Zuständigkeiten
ohnehin mit den einschlägigen Projekten befasst sind. Im Umfeld einer nicht
zuletzt durch die Hartz IV-Reformen veränderten Gremienlandschaft könnte eine
stärkere Einbeziehung regionaler wirtschaftlicher Interessen in die
bezirklichen Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit neu Impulse verleihen. Wir
wünschen der Tätigkeit weiterhin viel Erfolg und verbleiben mit freundlichen
Grüßen.“ Inzwischen
gibt es auch eine Reaktion des Projektträgers Zukunft im Zentrum, die als
Projektträger gleichlautend ebenfalls dann an die für sie zuständigen Bezirke
und die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen geschrieben haben.
Herr Lfamprecht zitiert dieses Schreiben ebenfalls: „Der Rückzug der IBB aus
den Steuerungsrunden der Bündnisse wird nach meiner Einschätzung Trauer in den
Steuerungsrunden hervorrufen. Die Ankündigung kursierte ja informell Ende des
vergangenen Jahres. Insbesondere bei Steuerungsausschüssen, in denen es gezielt
um Projektanträge für die wirtschaftsdienlichen Maßnahmen geht wird befürchtet,
nun vor Doppelarbeitsrunden zu stehen, da mehrere Gremien in die Entscheidung
künftig einbezogen werden können und erst danach eine Abstimmung erfolgen kann.
Ganz und gar unglücklich empfinde ich die mit dem Abschied verbundene Anregung,
sicherlich in der Absicht, den eigenen Rückzug irgendwie verständlich zu
machen, die Zusammensetzung der Gremien zu überprüfen, was ja in Ordnung ist,
aber, bei aus heutiger Sicht die Beteiligung von Fördereinrichtungen, gemeint
ist die IBB, nicht mehr zeitgemäß sei usw., würde man also eine derartige
Formulierung seitens Zukunft im Zentrum ablehnen. Denn der Clou der Bündnisse
bestand ja immer darin, dass alle, die von Hause aus etwas für das Projekt tun
können, an einem Tisch saßen, um sich engmaschig abzustimmen, wie der Weg am
Besten, am Kürzesten und am Effektivsten gehen könnte. Das Hinweisen im
Schreiben, dass die IBB weiterhin intensiv ihre Beratungsleistung und
Begleitung sicherstellt, impliziert eine solche Zwischenlösung dem Grunde nach
und könnte ein Kompromiss sein. Aber sie sehen die Notwendigkeit, die bisher
bestehenden Aufträge weiter zu führen und bitten die Bezirke, die Stadträte und
alle anderen Angeschriebenen, um eine entsprechende Stellungnahme.“ Herr
Tolan ergänzt, dass vor ca. einer halben Stunde die IHK in einem Anruf
mitteilte, dass auch sie sich aus dem Gremium der Steuerungsrunde verabschieden
möchte. Herr
Lamprecht führt weiterhin aus, dass schon darüber diskutiert wurde, wie künftig
das Bündnis für Wirtschaft und Arbeit aufzustellen ist. In diesem Zusammenhang
wurde eine neue Geschäftsordnung der Steuerungsrunde des bezirklichen
Bündnisses für Wirtschaft und Arbeit entworfen und versucht den Gegebenheiten
anzupassen. Bis vor einigen Wochen ist man allerdings noch davon ausgegangen,
dass sowohl die IBB als auch die IHK entsprechen vertreten sein würden. Die
Geschäftsordnung wird dem Protokoll beigefügt mit dem Kenntnisstand des
Rückzuges der IBB und der IHK. Auch auf der Stadträteebene muss eine Lösung
gefunden werden, wie künftig mit diesen Runden umgegangen werden soll. Was ganz
sicherlich nicht gemacht wird ist, dass das Bündnis einen Heldentod stirbt, da
der Bezirk darauf angewiesen ist, es als Instrument zur Abschöpfung der
Förderkulisse bis Ende 2006 zu nutzen. Herr
Lamprecht bezieht sich auf seine Aussage in der letzten Sitzung betreffend der
Projekte, die auch nach Einschätzung der IBB weit fortgeschritten und
entscheidungsreif erscheinen. Das Projekt Bewag-Gebäude Christiana, Osloer
Str./Prinzenalle, hat allerdings einen Rückschlag dahingehend erlitten, dass
das Bezirksamt, auf Bitten der IBB, gemeinsam mit dem Projektträger bei der
Bewag war, um die Frage eines mittel- oder langfristigen Mietvertrages zu
besprechen. Die Bewag teilte dazu mit, dass dies ein völlig neuer Sachstand für
sie wäre, denn sie seien immer von einem jährlichen Mietvertrag ausgegangen. Die
eigentliche Aufgabe der Gebäudeverwaltung bestünde darin, langfristig einen
Käufer für dieses Gebäude zu finden, nicht aber es zum Kostenmietersatz irgend
welchen Projekten zur Verfügung zu stellen. Es wurde nun bezüglich weiterer
Lösungsmöglichkeiten vereinbart, dass an dieser Stelle noch Gespräche zwischen
Träger L.I.S.T. und Bewag stattfinden sollen. Soweit es auch darüber neue
Erkenntnisse geben sollte, wird Herr Lamprecht im Ausschuss berichten. Ebenso
gibt es übermorgen eine Runde zu dem Projekt, welches auf Anregung der
Senatsverwaltung für Wirtschaft gemeinsam mit der FHTW durchgeführt werden
soll, wo Prof. Keiser präventive Wirtschaftsförderung durch Bestandspflege und
Früherkennung durch integrierte IuK-Lösungen für die Wirtschaftsförderung, ebenfalls
als Projekt in gemeinsamer Zusammenarbeit mit der Fachhochschule für Technik
und Wirtschaft, anregt. Allerdings hat die Senatsverwaltung signalisiert, und
Mitte hat sich auch dazu bereit erklärt, die haushaltsmäßige Federführung für
diesen Prozess zu übernehmen, jedoch nur dann, wenn sich mindestens vier bis
sechs weitere Bezirke an diesem Projekt beteiligen. Die definitive Zusage liegt
erst von zwei weiteren Bezirken vor. Auf
die Nachfrage von Frau Kliemann, wie viele Bewerbungen für LSK eingegangen sind
teilt Herr Lamprecht mit, dass es sich um 37 Bewerbungen handelt. Die
entsprechende Liste ist den Mitgliedern zugegangen. Auf Wunsch des Ausschusses
wurde auch die Liste derer nachgereicht, die im Entscheidungsgremium waren. Herr
Tolan ergänzt, dass die Mittel hundertprozentig aus dem SF-Topf beglichen
werden. Das bedeutet, Kofinanzierungsprobleme, die bei allen Projekten
entstehen, entstehen bei LSK-Projekten nicht. Jedes Projekt hat einen Umfang
von maximal 10.000 €. Das Bezirksamt Mitte hat für das Jahr 2005 ein Budget von
47.500 € zur Verfügung gestellt bekommen. Wenn dies in Rechnung gestellt wird,
pro Projekt 10.000 € maximal, dann hätten eigentlich schon maximal fünf
Projekte gefördert werden können. Aus der Liste ist zu entnehmen, dass einige
Projekte darunter liegen. Zurzeit wird versucht, evtl. sechs Projekte, die in
die engere Auswahl gekommen sind, auszuwählen. Die Kriterien wurden von der SF
vorgegeben, die sich auf die Nachhaltigkeit, den Beschäftigungseffekt im
sozialen Zusammenhang, den Aspekt des Gender Mainstreaming, den Bereich der
Entwicklung- und Sprachförderung und den lokalen Bezug und Ziel zum Bezirk der
Projekte beziehen. Die Zielgruppenbezogenheit war bei der Projektauswahl
entscheidend, weil darauf geachtet wurde, dass die Zielgruppe, die von den
Projektträgern ins Auge gefasst wurde, auch tatsächlich erreicht werden
konnten. Auf
die Nachfrage von Frau Kliemann, ob das Projekt Epikur ein anderes Profil
aufweist als das Gründerbüro teilt Herr Tolan mit, dass es insofern ein anderes
Projekt ist, da der Schwerpunkt des Projektes auf die Stärken der sozialen und
persönlichen Kompetenzen der Existenzgründer gelegt und vor allem in einem
Quartiersmanagementgebiet durchgeführt wird. Auf
die Nachfrage von Herrn Beck, wer im Beirat LSK vertreten ist teilt Herr Tolan
mit, dass es sich um Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Abteilungen
(Wirtschaftsförderung, Abt. Bildung, BzBm, Gleichstellungsbeauftragte,
Ausländerbeauftragter, Abt. Soziales, Abt. Jugend, Volkshochschule) handelt. Herr
Lamprecht ergänzt, dass diese Liste in der letzten Sitzung an die Mitglieder
verteilt wurde. |
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