Auszug - Rundgang am Ufer des Plötzensees  

 
 
6. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Natur, Grünflächen und Klima
TOP: Ö 4.1
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Natur, Grünflächen und Klima Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 15.06.2022 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 20:30 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Treffpunkt am Bootsverleih Pötzensee
Ort: Treffpunkt am Bootsverleih Pötzensee
 
Wortprotokoll

Der Bootsverleih Düring am Plötzensee befindet sich in einem Landschaftsschutzgebiet. Der 1981 geschlossene Pachtvertrag sieht vor, dass eine Fortführung mit einer anderen Pächterin oder einem anderen Pächter aufgrund der negativen Auswirkungen auf die Tierwelt in diesem Gebiet nicht in Betracht komme.

Frau BzStRätin Dr. Neumann erläutert, dass der Verlust der Biodiversität, der Naturschutz, der Schutz der brütenden Tiere und die Auswirkungen auf das Klima wichtige Kriterien seien, die bei der Prüfung einer Fortführung des Bootsverleihs entgegengestellt werden.

 

Die Mitglieder des Ausschusses beobachten zwischen dem Bootsverleih und dem Steingarten viele Personen am Ufer, teilweise mit Luftmatratzen und Schlauchbooten und an den Bäumen befestigten Hängematten. Der Schutzzaun, an dem Verbotsschilder in Sprache und Bild befestigt sind, werde überklettert.

 

An einem kleinen Abschnitt habe das Umweltamt testweise Schilf gepflanzt, den Zaun erhöht und weitere Maßnahmen ergriffen, um den Zugang ins Wasser zu erschweren; diese Maßnahmen scheinen erfolgreich zu sein. Allerdings wäre eine Ausweitung der Maßnahmen auf weitere Teile des Ufers sehr kostspielig.

 

Bezüglich des erodierenden Ufers werde in etwa zwei Wochen eine dreistufige Kampagne starten, die eine stärkere Aufklärung beinhalte und das Bewusstsein zum Schutz des Ufers gezielt anspreche.

 

Frau BzStRätin Dr. Neumann informiert, dass sie sich mit dem Betreiber des gegenüberliegenden Strandbads auf das Angebot eines Kurzzeittickets habe verständigen können. Städterinnen und Städtern, die sich kurz im Wasser erfrischen möchten, sollen motiviert werden, das Strandbad zu nutzen, statt an den verbotenen Stellen ins Wasser zu gehen. Sollten sie bei letzterem erwischt werden, könne das 50,- € und mehr kosten. Seit Mai 2022 seien 83 Verwarnungsbescheide erteilt worden, von denen 65 inzwischen bezahlt seien. Insgesamt seien 104 Verstöße angezeigt.

Neben den Kollegen des Ordnungsamts sichten auch die Parkläufer sowie die Parkranger dieses Gebiet.

Bei einzelnen Ansprachen habe es kein Unrechtsbewusstsein bzw. kein Umentscheiden gegeben.

Es könne nicht eingeschätzt werden, ob die geahndeten Verstöße Wirkung zeigten, indem inzwischen weniger Personen das Ufer nutzen oder ob die Anzahl gleichgeblieben ist.

 

Ein Gast der Ausschusssitzung weist darauf hin, dass am Wochenende am Steingarten Getränke professionell aus einem Handwagen verkauft werden.

 
 

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