Auszug - Schulnetzplanung Fachliche Diskussion mit den betroffenen Schulen  

 
 
36. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 3.2
Gremium: Schule Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 13.01.2005 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 21:20 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Öffentlicher Teil

Öffentlicher Teil

 

Herr Seehaus, Vertreter der Schulkonferenz, gibt eine Zusammenfassung der Kriterien für den Erhalt der Theodor-Heuss-Oberschule und bringt zum Ausdruck, diese Schule nicht zu schließen.
Es wurde

Ø      die Stellungnahme für die Erhaltung der Theodor-Heuss-Oberschule als eigenständige gymnasiale Oberschule

Ø      wesentliche Eckpunkte der Begründung zum Schulstandort Böttgerstraße

an die Ausschussmitglieder zum Nachlesen verteilt.

 

Herr Kopitzki, Schulleiter der Ernst-Reuter-Oberschule, möchte, dass diese Schule im Bezirk Mitte als gymnasiale Oberschule erhalten bleibt. Diese Schule ist über den Bezirk Wedding hinaus bekannt, weil sie in den letzten Jahrzehnten herausragende Leistungen erzielt hat.
Der Anteil der Schülerinnen und Schüler ist konstant geblieben.
Den Ausschussmitgliedern wurde die Stellungnahme der Ernst-Reuter-Oberschule übergeben.

Weiterhin teilt Herr Kopitzki mit, dass sich das Kollegium mit der Frage Fusionierung von 3 Schulen (Theodor-Heuss-Oberschule, Oberschule am Köllnischen Park und Ernst-Reuter-Oberschule) auseinandergesetzt hat,  Die Schulkonferenz hat sich mit dieser Problematik ebenfalls auseinander gesetzt. Es wurde lang und heftig darüber diskutiert. Die Gesamtkonferenz hat ein eindeutiges Ergebnis abgegeben und die Schulkonferenz hat einstimmig ihr Votum dafür ausgesprochen, die Vorlage des Bezirksamtes zu unterstützen und diese Fusion durchzuführen. Herr Kopitzki bittet den Ausschuss, dem Vorschlag des Bezirksamtes zu folgen und zuzustimmen und dafür Sorge zu tagen, dass eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberschule im Bezirk Mitte erhalten bleibt.

 

Herr Schurmann, Schulleiter der Oberschule am Köllnischen Park, teilt mit, dass über die Schulnetzplanung in der 34. Schulausschuss-Sitzung am 11.11.2004 (nachzulesen Siehe Protokoll TOP 2) ausführlich berichtet wurde. Er spricht seine Verwunderung dahingehend aus, dass bei der Anhörung in der Schulkonferenz über den Vorschlag: „Schließung der Oberschule am Köllnischen Park“ plötzlich die Fusion auf der Tagesordnung stand. Das Kollegium der Oberschule am Köllnischen Park hat sich ausgiebig damit beschäftigt. Es gibt mehrere Lehrerinnen und Lehrer, die dieser Fusion skeptisch gegenüber stehen.
Die Schulkonferenz hat mehrheitlich gestimmt, dass der Fusion unter folgenden Bedingungen zugestimmt wird:

  • Favorisiert soll eine einzige Oberstufe an der Ernst-Reuter-Oberschule sein.
  • Wenn diese Fusion eingegangen werden soll, sollen die Schülerinnen und Schüler im Klassenverband die Möglichkeit haben, gemeinsam mit den entsprechenden Lehrerinnen und Lehrern am neuen Standort ihren Abschluss machen.

Erste Signale von den Lehrerinnen und Lehrern, Erzieherinnen und Erziehern deuten darauf hin, dass die Zusammenarbeit beginnt, sich zu bewegen. Nunmehr wird auf ein Beschluss des Bezirksamtes gewartet.

 

Herr Seefeld, Elternvorsitzender der Ernst-Reuter-Oberschule, teilt aus der Schulkonferenz mit, dass dort der einstimmige Beschluss gefasst wurde, die Theodor-Heuss-Oberschule am Standort Böttger Straße als eigenständige Schule erhalten zu wollen.

 

Die Elternvertreterin des Charles-Darwin-Gymnasiums, teilt mit, am 22.12.2004 hat das Schulamt und die Schulaufsicht den beiden Gymnasien Charles Darwin und Max Planck die Schulnetzplanung vorgestellt. Ergebnis: beide Schulen sollen fusionieren.
Beide Schulen haben sich positiv zur Fusion geäußert. Allerdings ist die Standortfrage noch nicht geklärt. Schulamt und Schulaufsicht haben die Möglichkeiten zur Diskussion für die Krausenstraße, Singerstraße und Neue Rossstrasse gestellt.
Aus Sicht des Charles-Darwin-Gymnasiums sollte der Standort

  • neutral sein, damit von Anbeginn eine Gleichberechtigung gewährleistet ist. Jede Schule sollte ihre positiven Erfahrungen und Möglichkeiten einbringen können.
  • aus pädagogischen Gründen auch in der Übergangsphase problemlos nutzbar sein, damit die heutige 7- bis 8zügige Schülerschaft in vollem Umfang erhalten bleiben kann, incl. der bestehenden Klassenräume.
  • aus organisatorischen Gründen notwendige Sanierungsarbeiten für den laufenden Schulbetrieb möglichst so gering, am besten aber gar nicht, belasten.

Diese drei Kriterien treffen auf den Standort Krausenstraße nicht zu. Das Charles-Darwin-Gymnasium hat deshalb seinen Schulstandort nicht weiter zur Disposition gestellt.

Es stehen nun 2 Standorte zur Disposition. In eines wird das fusionierte Gymnasium 2007/2008 sein neues zuhause finden.
Die Vertreter der Schulkonferenz haben sich die Standorte Singerstraße und Neue Roßstraße angesehen. Lehrer-, Schüler- und Elternvertreter haben diese Standorte heftig diskutiert. Ergebnis: über 90% haben sich für den Standort Neue Roßstraße entschieden.
Die Schulkonferenz des Charles-Darwin-Gymnasiums hat vom 09.12.2004 den Standort Neue Roßstraße beschlossen.

 

Inhalte des Entscheidungsprozesses, Tatsachen, Überlegungen und Argumenten

Das Schulgebäude in der Neuen Rosstrasse ist baugleich mit dem heutigen Standort des Charles-Darwin-Gymnasiums; hat aber eine größere Kapazität. Die Größe der Unterrichtsräume an den Standorten Singerstraße und Neue Roßstraße sind vergleichbar. Die Ausstattung im naturwissenschaftlichem Bereich ist gleichwertig. Die Sporthallenkapazität in der Neuen Roßstraße ist ausgezeichnet. Hier kann Sportunterricht für alle Klassen realisiert werden.
Die Sanierung kann in der Neuen Roßstraße im Leerzustand erfolgen, d. h., es gibt keinerlei Einschränkungen für den laufenden Schulbetrieb. Die Lage des Standortes Neue Roßstraße wird als optimal für das Einzugsgebiet Alt-Mitte, Alt-Tiergarten und Alt-Wedding angesehen (U-Bahn, S-Bahn-Anbindung).
In der Nähe des Max-Planck-Gymnasiums befindet sich das Andreasgymnasium in Friedrichshain. Dieses Gymnasium hat ebenfalls eine naturwissenschaftliche Prägung und fusionierte kürzlich mit einem anderen Gymnasium. Wenn 2007/2008 das neue Gymnasium seinen Standort beziehen wird, hat das Andreasgymnasium mit Sicherheit sein Schulprofil gefestigt. Aufgrund dieser Konkurrenzsituation befürchtet das Charles-Darwin-Gymnasium ein Ausbleiben der Anmeldungen.

Abschließend empfiehlt die Elternvertreterin des Charles-Darwin-Gymnasiums den Ausschussmitgliedern bezüglich der Standortentscheidung zu bedenken, dass mit dem Standort ein gewichtiger Rahmen gesteckt werden soll, um den heutigen und künftigen Schülerinnen und Schülern optimale Bedingungen bis zum Abitur zu gewährleisten. Als Tischvorlage wird die Anhörung zur Schulkonferenz des Charles-Darwin-Gymnasiums den Mitgliedern übergeben.

 

Herr Engelsmann, Elternsprecher des Max-Planck-Gymnasiums, teilt mit, dass ein Beschluss in der Schulkonferenz gefasst wurde. Das Max-Planck-Gymnasium ist für eine Fusion, aber am Standort Singerstraße. Herr Engelsmann stimmt der Vorrednerin in einigen Punkten zu, wertet aber anders. Eine Reparatur der Neuen Roßstraße wird ca. 3,1 Mio. EURO kosten. Die noch ausstehenden Reparaturkosten in der Singerstraße würden ca. 1 Mio. EURO betragen.
Herr Engelsmann betont, dass die Singerstraße für ein fusioniertes Gymnasium größenmäßig ausreicht. Ein weiterer Vorteil sind die größeren Räume und die gerade neu hergerichtete Aula in der Singerstraße. Das Gebäude des Max-Planck-Gymnasiums liegt zentral. Auch sind hier die Sportanlagen optimal gegeben, hingegen müssten in der Neuen Roßstraße Sportanlagen neu erbaut werden.
Herr Engelsmann gibt zu bedenken, wenn in einigen Jahren die Schülerzahlen sinken, muss eventuell erneut fusioniert werden.
Abschließend bittet Herr Engelsmann die Ausschussmitglieder bekannt zugeben, an welchem Standort die Fusion stattfinden soll, um ein gemeinsames Gymnasium zu übernehmen.

 

Protokoll Anhörung der Schulkonferenz des Max-Planck-Gymnasiums wurde als Tischvorlage verteilt.

 

Frau Freund, Vorsitzende des Bezirksschulbeirates im Bezirk Mitte, teilt das Ergebnis mit. Zum Komplex Fusion Ernst-Reuter-Gesamtschule, Theodor-Heuss-Oberschule, Gesamtschule am Köllnischen Park am Standort der Ernst-Reuter-Gesamtschule (Vorlage des Bezirksamtes) hat sich der Bezirksschulbeirat mehrheitlich gegen diese Fusion an diesem Standort ausgesprochen. Dazu gab es einen zweiten Antrag “Erhalt der Theodor-Heuss-Oberschule und Fusion der beiden anderen Schulen mit eigener gymnasialer Oberstufe“. Der Antrag wurde mehrheitlich zugestimmt.
Zur Fusion der beiden Gymnasien am Standort Neue Rossstrasse (Vorgabe des Bezirksamtes) ist mehrheitlich nicht zugestimmt worden.
Es wurde ein zweiter Antrag zur Diskussion gestellt und abgestimmt. Hier wurde ausdrücklich die Fusion, die von beiden Schulen gewünscht wurde, noch einmal unterstützt, aber die Standortfrage offen gelassen.

 

Nach einer Unterbrechung wird die Sitzung nichtöffentlich weiter fortgesetzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nichtöffentlicher Teil

 

Frau BV Fünfstück (PDS) fragt wie das Amt auf die Anfragen/Argumente der Schulen reagiert hat. Gibt es hierzu einen Sachstand. Die Schulen haben Stellungnahmen geliefert und Fragen gestellt.

Frau BzStR´in Hänisch teilt mit, dass in den Schulkonferenzen heftig diskutiert wurde. Entsprechende schriftliche Stellungnahmen seitens des Amtes auf Anfragen wurden nicht gemacht.

Herr Thietz ergänzt, dass nach wie vor die Auffassung vertreten wird, dass mit der Analyse der Abgängerzahl aus den Oberschulen es schwierig ist, nicht so zu machen, wie das Amt es vorgeschlagen hat.

 

Frau BV Fünfstück (PDS) weist noch einmal auf die Möglichkeit hin, dass die Oberschule am Köllnischen Park und die Ernst-Reuter-Oberschule fusionieren und die Theodor-Heuss-Oberschule bleibt allein bestehen. Wenn eine solche Oberschule mit gymnasialer Oberstufe besteht, können in der Ernst-Reuter-Oberschule mehr Schüler/innen gewonnen werden, die ihr Abitur machen. Frau Fünfstück fragt, ob der Bezirk in der Lage (finanzielle, räumliche Bedingungen usw.) ist, die Bedingungen an dieser Schule so zu gestalten, dass die Potentiale an Schülern/innen noch ausgeschöpft werden können.

Herr Thietz antwortet: Es wird eine Fusion gemacht, weil es ein Frequenzbereich in der 7. Klasse gibt. Um in der 7./8. Klasse eine stabile Lehrerversorgung hinzubekommen, kann nicht realisiert werden. Herr Thietz ist der Auffassung, dass die Fusion beider Schulen mit gymnasialer Oberstufe durchaus eine gute Stabilität erreichen kann und Aufnahme von Realschüler/innen.

 

Herr BV Dr. Knape (CDU) regt an, ob die Möglichkeit besteht, einen Aufschub zu gewähren und den geeigneten Standort, den die Schule hat, doch noch zu überleben, speziell im Bereich der Realschüler/innen, die noch hinkommen wollen.

 

Herr BV Allendorf (SPD) erinnert an das Diesterweg-Gymnasium in Alt-Wedding und gibt zu bedenken, wenn diese Schule auf die Idee kommt eine Aufbaustufe zu errichten, welche Auswirkungen dies auf die Gesamtschule bzw. Theodor-Heuss-Oberschule haben könnte.

Frau BzStR´in Hänsich teilt mit: Das Diesterweg-Gymnasium ist 2001 hervorgegangen aus der Fusion Diesterweg und Ranke am Standort.....mit stetig abnehmender Schülerzahlen. Der Standort ist 6,1 zügig ausgelegt. Die Schule selbst läuft jetzt noch 4 ½ zügig. Bisher ist man es mit einem gymnasialem Standort zu tun, der relativ kurzfristig in einem zu großem gymnasialem Gebäude beheimatet ist. Daher muss jetzt ein Schulprogramm erarbeitet werden. Die Schule muss überlegen, mit welchen Instrumenten sie einem solchen Trend entgegen wirken und welche möglichen Angebote sie machen kann, um ihren eigenen Standort zu stabilisieren. Diese Schule ist sich auch klar, dass sie in einem deutlich zu großem Schulgebäude untergebracht ist.
Frau Hänisch unterstützt das Vorhaben der Schule, für Realschulabgänger/innen eine 3jährige gymnasiale Oberstufe anzubieten und damit zusätzliche Schüler/innen an diesen Schulstandort zu holen. Dann kann die Situation auftreten, dass möglicherweise 3 gymnasiale Oberstufen in ziemlich räumlicher Nähe sein werden, die um die gleichen Schüler/innen konkurrieren.
Frau BzStR´in Hänsich teilt weiter mit: Die Theodor-Heuss-Oberschule muss sich verstärkt auf Realschüler/innen und Gymnasiasten konzentrieren, um sich zu stabilisieren.
Diesterweg-Gynasium muss auch mit in die Diskussion einfließen.

 

Herr BV Dr. Knape (CDU) betont noch einmal, wenn das Diesterweg-Gymnasium aus dem Standort geht, ist die Schule auf der Liste der Streichung. Herr Dr. Knape ist nicht der Meinung, dass das Diesterweg-Gymnasium eine Alternative zur Theodor-Heuss-Oberschule am anderen Standort sein wird. Der Standort der Theodor-Heuss-Oberschule wird immer attraktiv sein, solange sie nicht kaputt oder zugemacht wird. Das Gebäude Diesterweg-Gymnasium ist natürlich zu groß und zu teuer. Herr Dr. Knape gibt seine Verwunderung zum Ausdruck, dass Frau BzStR´in Hänsich wieder in Mitte, den gleichen Fehler wiederholen will, in dem zwei Gymnasien an den Standort Neue Roßstraße gehen sollen, wo auch Probleme auftreten werden, z. B. 13. Klasse wird wegfallen (Wegfall von Schüller/innen), auch hier ist absehbar, dass der Standort zu groß sein wird.

Herr BV Dr. Knape (CDU) findet, dass hier eine Schule im Bezirk zugemacht wird, ohne ersichtlichen Grund. Er betont, dass Schüler/innen aus anderen Bezirken und dem Umland nach Mitte kommen, um diese Schule zu besuchen. Der Ausländeranteil beträgt 60 %. Die Schule schafft es, mit diesen 60 % an Ausländeranteil Abitur abzulegen; deshalb betont Herr Dr. Knape, diese Schule nicht zu schließen.

 

Frau BV Dr. Stiller (Grüne) merkt zum Vorredner Herrn Dr. Knape an, dass das Angebrachte noch sehr bedenkenswert ist. Sie betont aber, dass es für die Gesamtschule eine gymnasiale Oberstufe geben muss, und zwar eine gymnasiale Oberstufe, die diesen Namen verdient. Das Bild der Präsentation der Theodor-Heuss-Oberschule war falsch; sie ist nicht die gymnasiale Oberstufe der Gesamtschulen im Bezirk Mitte mit 18 Gesamtschüler/innenzahlen. Hier wirft sich ein Problem auf „Fortbestand der Theodor-Heuss-Oberschule“, was so nicht gelöst werden kann. Frau Dr. Stiller regt, an, hier muss verstärkt über Möglichkeiten nachgedacht werden und das Risiko eingegangen werden beide Möglichkeiten zu realisieren, Theodor-Heuss-Oberschule zu erhalten wie auch eine gymnasiale Oberstufe einzurichten. Dann wäre die Frage noch zu klären, welche Möglichkeiten der Risikoabminderung es dabei geben kann. Eine Möglichkeit der Risikoabminderung wurde von Herr BV Davids (SPD) vorgeschlagen, und zwar wenn die Theodor-Heuss-Oberschule als eigenständige Organisationseinheit in´s selbe Gebäude mit dem Diesterweg-Gymnasium in die Putbusser Straße zieht, dann können sich bei zwei Organisationseinheiten, die an einem gemeinsamen Standort Oberstufenangebote realisieren, Effekte ergeben, die zumindest in einer Übergangphase für die Theodor-Heuss-Oberschule eine stabilisierende Funktion haben.

 

Frau BV Porzelt (Grüne) bezieht sich noch einmal auf die Spannungen zwischen der Theodor-Heuss-Oberschule und den beiden anderen Schulen. Sie glaubt, dass eine Dreierzusammenführung sicherlich nicht sehr gut wäre. Hinzu kommt, dass die Theodor-Heuss-Oberschule schon einmal mit der Ranke-Oberschule am Standort Putbusser Straße existierte. Die Ranke-Oberschule hat Schüler/innenzahlen verloren, dass soll beim Diesterweg-Gymnasium nicht passieren. Letztendlich geht es bei den Fusionierungen darum, es soll alles effektiver gestaltet werden, sondern es geht um Einsparung finanzieller Mittel. Hier wäre die Möglichkeit, dass die Theodor-Heuss-Oberschule zum Diesterweg-Gymnasium übergeht. Alle Fachräume sind vorhanden. Gleichzeitig könnte das Ernst-Reuter-Gymnasium mit der Gesamtschule am Köllnischen Park fusionieren; dort wäre dann eine entsprechende Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe. Frau Porzelt ist der Meinung, dass diese Variante eine Überlebenschance hätte.

 

Frau BV Hoff (PDS) sieht es als sehr problematisch an, wenn sich Eltern-, Lehrer- und Schülerschaft definitiv gegen etwas sperren. Ein Neufindungsprozess fördernd, bezweifelt sie stark. Frau Hoff weist auf das neue Schulgesetz hin; welches bei den Ausführungen der Theodor-Heuss-Oberschule nicht zur Kenntnis genommen wurden oder zur Kenntnis genommen werden wollen. Die Schule möchte so weiter bestehen wie gehabt.
Ein Weiterbestehen des Diesterweg-Gymnasiums muss auch ins Auge gefasst werden, verbunden mit einer Kostenminimierung (Umzug THO).
Frau Hoff plädiert für eine Überprüfung der Theodor-Heuss-Oberschule anhand von ergebenen Entwicklungen mit dem Greifen des neuen Schulgesetzes. Es soll dazu ein sinnvoller Zeitrahmen gesetzt werden.

 

Den Ausführungen von Frau BV Hoff (PDS) schließt sich Herr BV Dr. Knape (CDU) an. Er führt weiter aus. Nach dem neuen Schulgesetz soll die Eigenständigkeit der Schulen gestärkt werden, d. h., es soll Wettbewerb stattfinden. Auch muss geschaut werden, wie sich das Diesterweg-Gymnasium entwickelt. In 2 Jahren kann alles ganz anders aussehen. Herr Dr. Knape bringt sein Unverständnis zum Ausdruck, warum am Standort Putbusser Straße festgehalten wird. Es sind in Wedding schon mehrere Schulen aufgegeben worden, aber dieser Standort ist unantastbar. Warum wird von Seiten des Bezirksamtes dieser Standort nicht geschlossen. Hier könnte der Bezirk viel Geld sparen. Das Gebäude ist völlig veraltet (Heizung, Dach). Herr Dr. Knape schlägt deshalb vor darüber nachzudenken, mittel- oder langfristig den Standort zu schließen Herr Dr. Knape ist sich sicher, wenn damals die Theodor-Heuss-Oberschule mit dem Ernst-Reuter-Gymnasium fusioniert hätte, und das Diesterweg-Gymnasium an seinem Standort geblieben wäre, hätte das Diesterweg-Gymnasium jetzt nicht die Schwierigkeiten. Der Standort  Böttgerstraße soll erhalten bleiben.

 

Frau BV Porzelt (Grüne) spricht die Verwendung von 3 Kollegen/innen an. Diese Kollegen/innen können nicht in die Ernst-Reuter-Oberschule aufgenommen werden. Es wird wieder zu einer unruhigen Stimmung kommen.

 

Frau BV Dr. Stiller (Gründe) fragt Herrn Thietz und führt von Herrn Dr. Knape die Ausführungen an, dass der Standort Putbusser Straße ein „schwarzes Loch der Schulstandorte in Wedding“ sei, ob es andere Gründe gibt, und wie dieser Standort eingeschätzt wird.

1.      Hat dieser Standort bezogen auf die Erreichbarkeit, Verteilung der Schüler/innen Nachteile, die darauf schließen lassen, dass, egal was dort etabliert, die Überlebenschancen eher minimiert als gesteigert werden.

2.      Der Standort ist aus einer Zeit, in der man nach Gesichtspunkten gebaut hat, die sich nicht mehr ohne weiteres rekonstruieren lassen.
Wenn die Schulausschussmitglieder beschließen, diesen Schulstandort dauerhaft zu halten, in welchem Umfang müsste gerechnet werden mit den Sanierungs- und Instandhaltungskosten.

Frau BzStR´in Hänsich teilt mit: Im Zusammenhang mit der Fusion Ranke/Diesterweg am Standort Putbusser Straße wurde der Beschluss gefasst, dort grundsätzlich Instandsetzung vorzunehmen; diese sind gerade erfolgt. Die Dachinstandsetzung ist abgeschlossen.
Frau BzStR´in Hänisch ergänzt weiter, das Diesterweg-Gymnasium ist ein Kiezgymnasium. Es hat auch ca. 70 % nichtdeutsche Schüler/innen als einzigstes Gymnasium im Bezirk ab Klasse 7, aber ca. 10 % Schüler/innen aus anderen Bezirken (Umland) und deshalb soll es erhalten bleiben.

 

Dazu merkt Herr BV Dr. Knape an, das Diesterweg-Gymnasium sollte genau betrachtet werden, weil es erhaltenswürdig ist. Er betont erneut abzuwarten, was in 2 Jahren geschieht.

 

Herr BV Allendorf (SPD) möchte aus seiner Sicht die beiden Gesamtschulen zusammenlegen mit einer gymnasialen Oberstufe und die Theodor-Heuss-Oberschule erhalten.

 

Frau BV Dr. Stiller (Grüne) regt an, dass es im Oberstufenangebot die Möglichkeit gibt, Kooperationen einzugehen. Das könnte z. B. bedeuten, dass auch das Diesterweg-Gymnasium sehr direkt davon profitieren kann, das Leistungskursangebote möglich werden, was sie allein durchführen könnten, wenn sie allein blieben. Frau Dr. Stiller findet, dass das keine neutrale Angelegenheit ist, sondern Profilbildung kann sehr förderlich sein.
Weiterhin regt Frau Dr. Stiller an, die bisher ausgetauschten Argumente in den Fraktionen zu diskutieren.

 

Frau BzStR´in Hänisch teilt: Zum damaligen Zeitpunkt sollte die Schule am Köllnischen Park geschlossen werden und in die beiden Gymnasien integriert werden. Unter dieser Prämisse wären die Standorte Krausenstraße oder Singerstraße aus räumlicher Sicht in Frage gekommen. Mit dem veränderten Vorschlag der Fusion der beiden Gesamtschulen und der Verlagerung der gymnasialen Oberstufe am Standort Ernst Reuter fällt hier die Notwendigkeit weg, diese zusätzlich noch am fusionierten Standort versorgen zu müssen. Das Amt hat den Vorschlag unterbreitet, den Standort Singerstraße für das fusionierte Gymnasium zu favorisieren

 

Frau BV Porzelt (Grüne) begrüßt die Ausführungen von Frau BzStR´in Hänisch zum Standort Singerstraße.

 

Frau BV Fünfstück (PDS) führt aus, dass Argumente für den Standort Neue Roßstraße angeführt wurden und fragt nach den Sportmöglichkeiten in der Singerstraße, wenn der Standort Neue Roßstraße aufgegeben werden soll.
Frau BzStR´in Hänisch teilt mit, dass die Sporthallen in der Neuen Roßstraße erhalten bleiben. Schulsport der Singerstraße soll in der Neuen Roßstraße stattfinden.
Frau Wiesner ergänzt: Die Senatsverwaltung gibt vor, dass Sportstandorte erhalten bleiben; auch bei Schulsport.

 

Frau BV Dr. Stiller (Grüne) fragt, wie risikohaft sieht das Amt eine Zusammenarbeit am Standort Singerstraße aus emotionalen, organisatorischen und pädagogischen Gründen.

Frau BzStR´in Hänisch ist der Auffassung, je länger die Entscheidung hinausgezögert wird, welcher Standort gewählt wird, desto schwieriger wird das Klima in den Schulen. Egal, welche Entscheidung getroffen wird, erfolgt eine sofortige Zusammensetzung an welchem Standort man arbeiten kann.

 

Frau BV Hoff (PDS) ist der Auffassung, wenn keine Nachnutzung für die Neue Roßstraße zu finden ist, ein Abriss oder eine Neubebauung stattfinden würde, was passiert mit dem Standort.
Frau BzStR´in Hänisch antwortet: Das Gründstück müsste geteilt werden. Da die Sporthallen günstiger weise alle hintereinander liegen, würden sie in das Fachvermögen Sport der Singerstraße zugeordnet.

 

Herr BV Dr. Knape (CDU) bittet noch einmal den Schulweg beider Standorte Neue Roßstraße und Singerstraße zu prüfen bezüglich Fahrradwege oder Ampeln, Übergängen.

 

Zu einem abschließen Beschluss ist der Ausschuss nicht gekommen, die Beratung wird in der nächsten Sitzung fortgesetzt.

Es wird folgender Beschluss gefasst:

Es wird folgender Beschluss gefasst:

 

 

 
 

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