Auszug - Fußgängerfreundliche und ökologische Umgestaltungsmaßnahmen im Quartier am Potsdamer Platz“ BE: Bezirksamt
Herr Wambach, Geschäftsführer von Brookfield Properties, stellt sich und das Unternehmen kurz vor. Seit 2016 seien sie Eigentümervertreter und Vorhabenträger. Von Anfang an habe man mit der Analyse und der Planung am Potsdamer Platz begonnen. Brookfield sei ein internationales Unternehmen mit Sitz in Toronto. Sie haben aber ein komplett deutsches Team direkt am Potsdamer Platz. Durch Analyse und nach Befragungen der Anwohner:innen, Berliner:innen und Tourist:innen seien sie sofort in die Planung eingestiegen, um die Stärken weiter herauszuarbeiten und das Areal insgesamt aufzuwerten. Sie haben sich mit einem internationalen und nationalen Team umgeben, um den öffentlichen Raum aufzuwerten und Räume zu schaffen. Einer der größten Bausteine des Planes sei die Schaffung einer Fußgängerzone in der alten Potsdamer Straße. Diese wäre bis zu 400 Meter lang, je nachdem, wo man sich in der Straße befinde, zwischen 28 und 32 Meter breit. So in dieser Ausführung sei es einmalig in Berlin. Das ganze Areal werde aufgelockert. Sie arbeiten daran die Verbindung zum Leipziger Platz oder zum Sony Center zu verbessern. Aber auch die Verbesserung der Aufenthaltsqualität und im nicht kommerziellen Raum Sitzmöglichkeiten für Besucher:innen zu schaffen. Er übergibt an Herrn Schulze, welcher die Präsentation genauer vorstellt. Die Präsentation wird dem Protokoll als Anlage beigefügt.
Auf zwei Nachfragen von Herrn Leuschner (CDU) antwortet Herr Schulze, dass sie in ihrem Plan die Taxis weiter berücksichtigen würden. Der Straßenraum vor den Hotels und dem Casino, also die Eichhornstraße Nord sei ein primärer Ankunftsort. Es gebe eine Kapazität für das Stehen von Taxis nahe dem Hotel und dem Marlene-Dietrich Platz, damit wäre man barrierefrei am Theater, Casino und an den Arkaden. Natürlich müsse man das wissenschaftlich untersuchen und das Verkehrsaufkommen anschauen. Weiterhin seien sie noch im Dialog mit den Hotels, um deren Erfahrungen miteinzubeziehen. Des Weiteren habe er den Plan so konzipiert, dass man auch mit dem Fahrrad einfach zum Potsdamer Platz gelangt. Das Fahrradparken haben sie größtenteils an den Rand angeordnet, damit Radfahrer:innen nicht immer unbedingt durch die alte Potsdamer Str. fahren müssen, um dort parken zu können. Die Gestaltung und Beschilderung der Straße sei so ausgelegt, dass sie den Fußgängervorrang deutlich signalisiert. Herr Vogler fügt an, es sei in Überlegung, ein Angebot für Radfahrer:innen am Potsdamer Platz zu machen. Eine Untersagung von Radfahrerenden durch Beschilderungen führe am Ende nicht zum Erfolg. Vielmehr das Schaffen von zentralen Abstellorten an den Rändern und das Anbieten von kleineren Angeboten an den Ankunftsorten.
Auf Nachfragen von Frau Schellenberger (Bü90/Die Grünen) und Frau Kreitmair (SPD) antwortet Herr Schulze, dass alle Straßenräume heute mit Asphalt gebaut seien, das heißt, der Regen lande direkt auf den Asphalt und fließe in die Einlässe ein. Durch den Naturstein wird das Regenwasser künftig verlangsamt. Man könne sich dies wie eine Art Schwamm vorstellen. Die Struktur nehme selber erstmal Wasser auf und das Ganze verlangsame. Ein weiterer Aspekt wäre der Albedowert. Dieser habe was mit der Reflektion von Materialien und Aufnahme von Wärme, also Sonnenstrahlen, zu tun. Da sei natürlich Asphalt schlecht, denn als dunkles Material saugt es förmlich die Sonne auf und strahlt die Wärme wieder ab. Das heißt der Naturstein habe den reduzierenden Effekt auf den Wärmeinselaufbau und das Regenwasser würde mehr gespeichert werden. Es sei aber kein Versickerungsbecken. Insgesamt werde viel Asphalt zurückgebaut und viel Naturstein eingebaut. In einem Zentrum noch größere Gebiete zu finden, wo man einen Weg entfernen und mehr Rasenflächen schaffen könnte, sei bisher nicht möglich gewesen. Dadurch, dass sie den Piano See und auch große Flächen mit Kanälen und Regenwasserbecken haben, wolle man dort mehr grüne Werte schaffen, also mehr Pflanzen und Gräser, die das Ganze vor Ort weicher machen würden. Die Oberfläche des Wassers würde sich reduzieren durch die Verschmälerung der Wasserkanäle und die Verringerung der Wasserfläche in den Becken. Somit reduziere sich auch die Versickerung. Es sei vollkommen untragbar so hohe Geldmengen für frisches Leitungswasser in die Wasserstruktur pumpen zu müssen. |
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